Dienstag, 16. Januar 2007
 
Wer kennt meine IP?
Auch wenn die neue EU- Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung bereits am Horizont erschienen ist: Noch dürfen Internetprovider eigentlich nicht speichern, unter welcher IP- Adresse ein Kunde online ist, wenn sie nicht für Abrechungszwecke gebraucht wird.
Nicht für Abrechungszwecke gebraucht werden solche Verbindungsdaten eindeutig, wenn man eine Internetflatrate hat.
Und trotzdem gibt es viele Provider - unter Anderem T- Online, die diese Daten speichern, und ihre Kunden dadurch , sicher auch bewußt, zum Angriffsziel für Abmahnungen machen - schließlich verbraucht ein User weniger kostbare Bandbreite, wenn er fürchten muß, daß eine Aktion direkt teuer werden kann.
Das betrifft nicht nur das Thema Filesharing - auch die Ausübung der freien Meinungsäußerung kann schnell dazu führen, vor den Kadi gezerrt zu werden.
Wer also Wert auf sein - verfassungsmäßig (zumindest noch!) garantiertes Recht legt, anonym im Internet unterwegs zu sein, sollte vor Abschluß eines neuen Vertrages prüfen, wie sein Provider mit persönlichen Daten umgeht.
Bei einigen Providern hilft es auch, um Löschung seine Daten zu bitten.
Und die Klitschen, die auf diesen Wunsch nicht eingehen wollen oder ihre Aussage ganz verweigern sollte man einfach meiden.

Liste: Wie Provider mit Verbindungsdaten umgehen bei Telepolis
 
Von: ericpp um 11:42hnetkommentieren

 
ich scheine beim richtigen Provider zu sein
 
 
Ich auch - wobei ich ja immer noch die böse T. als Backboneprovider hab...
 
 
Arcor 80 Tage, die gaben ja keine Auskunft in deinem Link.
Habe jezt erstmal das kleingedruckte gelesen.

Das heisst jetzt für mich "sch... bauen, 80 Tage beten"?
OK, in Zukunft bin ich einfach vorsichtiger beim Kommentieren.
 
 
Dankeschön für die Info über Arcor. :-)

Solange es nur ums Kommentieren geht, kannst Du hier bei blogger.de frei die Sau rauslassen. Ich glaube nicht, daß Dirk hier viel speichert.


So, irgendwie hatte ich erst 'kopieren' gelesen, und dann diesen schönen Text verfaßt. Der paßt zwar nicht ganz zu Deinem Kommentar, aber ich find ihn auch zu schön zum Löschen:

Man kann ja auch seine Quellen diversifizieren.

Die Weitergabe von Musik über private Quellen fällt in den meisten Fällen (CDs und DVDs zum Beispiel können keinen technisch wirksamen Kopierschutz enthalten) unter die Bestimmungen der Privatkopie, wo das Kopieren und Weitergeben an Freunde durch unsere Zahlungen an den freundlichen Verein namens GEMA abgedeckt ist.
Ansonsten gibt es auch einen immer größer werdenen Pool an freien Musikstücken - Stichwort Netaudio und das Bißchen was dann wirklich noch über die großen bösen Tauschbörsen geht wird jeden Staatsanwalt zu einem milden Lächeln und Einstellen des Verfahrens wegen geringfügigkeit bewegen.

Alle Angaben ohne Gewehr, ich habe weder eine juristische Ausbildung noch kann ich für die GEMA oder Tonträgerindustrie sprechen, das oben genannte Wissen ist aus diversen Quellen zusammengetragen und sollte vor Anwendung verifiziert werden. Quellen stelle ich auf Anfrage gerne zur Verfügung.

PS: Nich daß ich danach wie der letzte Raubkrepierer hier dastehe: Ich gebe sehr wohl noch einen unregelmäßigen aber nicht geringen Anteil an die Musikindustrie. Allerdings bin ich in den letzten Jahren dazu übergegangen, diesen Obulus vermehrt durch Besuche von Konzerten und Veranstaltungen zu entrichten - zum Teil bewußt, weil es eine gute Möglichkeit ist, den Künstlern ihre faire Entlohnung zukommen zu lassen ohne daß die TTI den Großteil davon an ihre Shareholder auszahlt und zum anderen Teil einfach weils Spaß macht.
 
 
Bloß nicht löschen.
Wäre doch schade drum. ;-)