Mittwoch, 18. Dezember 2024
 
Tell me why I don't like Mondays
Eine Jugendliche in der Phase des Pubertierens.
Eine Waffe.
Und eine Schule.

Ich habe mir grade mal die Mühe gemacht, das Manifest der jungen Dame, die sich Samantha nannte, zu lesen. Und muß feststellen, daß ich keinen Deut schlauer geworden bin. Ein ungewolltes Kind, sicherlich, still, ohne Freunde. Gemobbed. Aber müßte es davon nicht zehntausende da draußen geben, in einem Land, wo die Haßprediger schon seit Jahrzehnten fordern, daß Abtreibungen verboten werden müssen. Und dieses Ziel erst neulich erreicht haben. Wo also gerade eine neue Generation an potentiellen Schützen heranwächst. Und je ungewollter sie sind, und je alkoholkranker die Eltern, desto höher auch die Chance, daß eine Waffe im Haus ist.

Was ich nicht gefunden habe sind irgeenwelche Hinweise darauf, wie der Zusatnd am Tatort war, einem Ort der sich immerhin "Christliche Schule für überflüssige Leben" schimpft, und der "Ugly Christmas Sweater" days veranstaltet - also das Einkaufen für die Mülltonne befördert. Was war das für ein Ort, der versagt hat, sie aufzufangen und ihr zumindest etwas Hoffnung fürs Leben zu geben?
Letztlich, naja, weist sie die Schuld für ihr verkorkstes und viel zu früh beendetes Leben ihren Elterrn zu. Sie sei ja selbst für gar nichts verantwortlich. Irgendwie, irgendwann hat sie offensichtlich versäumt, nach dem eigenen Glück zu greifen, und stattdesen diesen Strohhalm "erweiterter Suizid" erwischt. Und damit die 83. derartige Tragödie geschaffen. Für dieses Jahr.
 
Von: ericpp um 10:00hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 12. Dezember 2024
 
Jetzt auch Österreich. Endlich
Der Alpenstaat hat den Gasliefervertrag mit Russland gekündigt.
Wegen Vertragsverletzungen, die mir sehr nach Erpressungsversuchen deuchen.

Das ist zwar immer noch reichlich spät - aber immerhin. Wir mögen nicht meckern.
 
Von: ericpp um 15:08hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 5. Dezember 2024
 
Schokolade: wer hat's erfunden?
Es ist ganz interessant, wenn man zu einem Thema die regionale Berichterstattung vergleicht.
So bin ich grade - bei der Hessensau - über einen Artikel gefallen, nach dem die bekannten Grimms bereits Schoki naschten und darüber in Briefen schrieben. Mal so eben ein Vieteljahrhundert früher als man bisher die Erfindung des guten Stoffs annahm.
Die Grimms wohnten in Kassel, entsprechend versucht man die guten Naschstücke dort wohl jetzt nachzubauen. Aber in einem Abschnitt wird auch erwähnt, daß die beiden die Leckerei durch ein Care Paket von einer Tante erhalten haben, die sich Napoleon- bedingt eine Zeitlang in Gotha aufhielt, und daß sie das Rezept wohl von da mitgebracht habe.
Weil ich mal sehen wollte, ob es dss Rezept oder die Teile zum käuflichen Erwerb irgendwo im Internet gibt, habe ich mal Tante Google befrsgt. Allerdings ist die gerade überflutet mit News- Meldungen zu dem Thema. Schließlich ist Advent, da kommt eine Nachricht zu Schoki immer gut.
Während aber nahezu alle Medien sich darauf stürzen, daß die ollen Märchenonkels von Grimms schon gern naschten, legen die Thüringer Medien ihren Fokus anders: Sowohl der MDR als auch lokale Zeitungen rklamieren sofort die Erfindung der Schokolade für ihr Heimatland. Na dann kann ich ja zumindest sicher sein, daß ich im nächsten Frühjahr irgendwo in Erfurt, Gotha, Mühlhausen oder Eisenach eine "Thüringen- Schokolade" finde und mitnehmen kann. Wer brauch da schon das Zeug mit der grünen Füllung?
 
Von: ericpp um 09:46hhistory | 0 Kommentare | kommentieren

 
Samstag, 30. November 2024
 
Das Müchner Kind'l
Heute mal wieder ein Fun- Fact aus hoffentlich vergangene Tagen:
Die ländliche Bayernhauptstadt München kennt keinen Wein.
Entsprechend kann diese Kaff auch keine jährliche Weinkönigin küren. Was ja auch von Vorteil sein kann, siehe J. Klöckner...
Irgendwie haben die Bajuwaren das dann dennoch bedauert, und sich eine Art Ersatzweinkönigin ausgedacht: Das Münchner Kind'l
In. Ermangelung besser Vorbilder haben sie dafür den Mönch aus ihrem Stadtwappen zum Mädchen umgegendert und suchen dafür seit 1938 jeweils eine junge Weiblichkeit, die dieses Bild ausfüllen mag und kann, und die darf dann Werbung fürs annuale Trachtenbesäufnis machen.
Was hatten wir bisher? Gender- Gaga in der sog. "Hauptstadt der Bewegung", mitten in den Fliegenschißjahren begründet, und bis heute zelebriert. Aber es wird noch ein klitzekleines Schäufelchen wilder. Denn laut offiziellen Vorgaben soll diese Besäufniskönigin nicht nur knackig und weiblich sein, sondern auch einen Stammbaum vorzuweisen haben, nach dem sie und mindestens auch beide Eltern in der Landeshauptstadt geboren sind.
Ausgerechnet die allerste so gekürte Alkoholkönigin - die später als Pumuckl- Erfinderin bekannt gewordene Ellis Kaut - entsprach diesen Kriterien nun aber ganz und gar nicht. Sie ist nämlich erst im zarten Alter von zwei Jahren aus der Schwabenmetropole Stuttgart zugezogen und hätte somit eher für die Konkurrenzveranstaltung in Bad Cannstadt werben müssen.
Aber hey, ich mag gar nicht meckern. Vermutlich war sie einfach die beste Wahl.
 
Von: ericpp um 11:46hbizarre | 0 Kommentare | kommentieren