Montag, 31. März 2008
 
Verspätetes Oster- Ei
Bitte erst 'play' drücken, wundern, loslachen und dann weiterlesen:


Wer aktuell eine leichte Nippon- Fixiertheit bei mir feststellt dem sei gesagt, daß es daran liegen könnte, daß derzeit einige Aktionen rund um den Inselstaat laufen.
So wie das Nippon Connection- Festival, wo man am nächsten Wochenende in diverse Aspekte der japanischen Kultur hineinschnuppern darf.
Dabei ist auch der nette Herr, der für obiges Musikvideo verantwortlich zeichnet: Seine Heiligkeit DJ Scotch Egg. Sein Stil? Happy Hardcore auf Gameboy triffts wohl am Besten.
Und da derart fröhliche Weisen hierzulande nahezu ausgestorben sind, werde ich es mir kaum entgehen lassen können, ihm meine Aufwartung zu machen.

Freitag, aber 23:00 im Studierendenhaus Campus Bockenheim

Edith: Sehr schön, in der englischen Wikipedia wird er ausgiebigst gewürdigt. Zu seinen Live- Auftritten heißt es:
Occasionally when playing live, DJ Scotch Egg runs around the stage with his loudspeaker or microphone screaming gibberish, shouting obscenities or something related to Kentucky Fried Chicken. He puts the microphone through a Boss MT-2 Metal Zone guitar distortion pedal, to create the heavily distorted vocal sound. He usually ends the show by throwing scotch eggs at the audience.
Das könnte lustig werden.
 
Von: ericpp um 21:41hmusic | 0 Kommentare | kommentieren

 
Sensation! Vatikan enthüllt: Erstmals mehr Äpfel als Williams- Christ- Birnen
Es ist immer das gleiche mit Äpfeln und Birnen. Da versucht man, sie miteinander zu vergleichen und stellt fest, daß die einen runder sind als die anderen, dafür schmecken die anderen süßer als die einen. Aber wie soll man das bitte in eine aussagekräftige Statistik bringen?

Wenns nach dem Vatikan geht, ist das aber ganz einfach. Es gibt nur eine richtige Birne Kirche, und das ist die römisch katholische. Und dann gibt es noch diese ganzen Häretiker, Schismatiker, die Heiden, und, ganz schlimm: die Atheisten.
Achja, und dann waren da noch die Moslems... Und weil die so böse sind, zählen wir doch mal flott nach, ob wir zahlenmäßig noch gegen die ankommen. Das Ergebnis ist: fatal, denn nein, es gibt inzwischen mehr von diesen komischen Leuten aus dem Orient als Anhänger der allseligmachenden Wahrheit. So ein Mist aber auch. Liebe Anhänger, vermehrt Euch bitte kräftiger, damit wir wieder aufholen. Und laßt endlich ab von so üblen Dingen wie Kondomen oder Pillen...
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So, damit der werte Leser nicht anfängt zu kotzen blende ich an dieser Stelle aus. Jetzt steigt also auch dieser Zwergstaat mitten in Rom auf den Propagandazug 'Krampf der Kulturen' auf und hat bereits die einfache Lösung parat: Poppt mehr, und schon sind 'wir' wieder in der Überzahl. Na da wird doch der moderne westliche Islamophob direkt zum getreuen Katholiken mutieren...

via: Telepolis und Radio Vatican
 
Von: ericpp um 17:18hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Du bist die Schlandkarte
Aua aua aua...

Monsieur Holy hat mich grade auf einen oberpeinlichen Werbespot(t) aufmerksam gemacht.
Da rubbelt eine Schwangere lustvoll ihren Bauch, Manager marschieren im Gleichschritt in den Wald zum Bäumeumarmen und das alles soll uns dazu animieren, uns eine weitere Rabattkarte in die Geldbörse zu stecken.

Ob die mit diesem Scheiß nicht ein paar Jährchen zu spät an sind? Ob P(l)ayback- karte, die Rosa- Punkte vom Telefonriesen oder die Bonusmeilen- Karten von einer beliebigen Fluglinie - so langsam reichts wirklich.
Bunte Broschüren, Punktegutscheine im Briefkasten, Supersondertoll- Aktionen, und am Ende steht ein feuchter Händedruck. Vielen Dank? Bittesehr.

Das einzig positive an diesem Gewurschtel ist noch, daß es durch die vielen Anbieter ziemlich unmöglich wird, ein komplettes Konsumprofil zu erstellen - weil ja auch jeder Anbieter eine eigene Datenbank hat.
 

 
Sukiyaki Western Django
Sergio Leone trifft Akira Kurosawa, und Shakespeare schwingt zusammen mit Quentin Tarantino die Eßstäbchen, aber von vorn:

Es beginnt mit einem Gerücht. In einem kleinen japanischen Durf mit Namen Nevada soll ein Goldschatz versteckt sein. Goldgräber kommen, und machen in ihrem Wahn auch vor dem Dorffriedhof nicht halt. Was für die Ureinwohner Amerikas ein Grund gewesen wäre, das Kriegsbeil auszugraben, lassen die armen Bauern hilflos über sich ergehen.
Rettung naht, so scheint es, in Gestalt der rotgewandeten Heike um ihren Anführer Kiyomori. Die plündern aber einfach weiter und rufen dazu auch noch den Genji- Clan auf den Plan, der Yoshitsune und seine Mannen ausschickt. Zwischen diesen beiden Gruppen muß sich der namenlose Held entscheiden.

Obwohl er, ausgenommen Tarantino, komplett von Japanern gespielt wird und vor dem historischen Hintergrund des Gempai- Kriegs angesiedelt ist, bekommt man hier alles andere als einen Samuraifilm geboten. Das wird spätestens klar, wenn die Protagonisten beginnen, mit Colt statt Katana zu schwingen, aber auch die Kulissen erinnern mehr an eine heruntergekommene Westernstadt in der sich zwei Yakuza- Banden bekriegen, und natürlich wurde der Film in Englisch aufgenommen, was einen sehr tollen Hörgenuß bietet, da man den Akzent doch ein wenig raushört.
Um die Verwirrung aber wirklich komplett zu machen, hat Regisseur Takashi Miike auch noch die Symbole des englischen Rosenkrieges mit eingebaut - die bereits erwähnten Farben für die kontrahierenden Parteien oder die symbolisch gezeigte Tudor- Rose deuten an, daß beide Seiten auf den Untergang zusteuern.
Auch sonst wird nicht gerade an interessanten Ideen, oder auch bösen Gags gespart. Einen kleinen Vorgeschmackt gibt diese Trailer. Wer einem kruden Stilmix mit absolut unrealistischem Handlungsverlauf, dafür aber von leidenschaftlich spielenden Schauspielern und mit jede Menge Anspielungen auf Spaghettiwestern und Samuraifilme nicht abgeneigt ist, der sollte ihn sich auf jeden Fall anschauen: Sukiyaki Western Django:


Der Film tourt derzeit mit den Fantasy Filmfest Nights durch Deutschland.
 
Von: ericpp um 02:20hmovie | 0 Kommentare | kommentieren