Samstag, 20. November 2004
 
Ausmisten
Mal wieder so eine Aktion die mir total entgangen ist, sich aber sehr interessant anhört: Bookcrossing
Man nehme ein Buch, registriere es online, vesehe es mit einem einmaligen Code und setze in der Wildnis, d.h. irgendwo wo ein interessierter Zeitgenosse es finden kann, aus.
Der Finder kann dann die Webseite von Bookcrossing aufrufen, den Code eingeben und eine Bewertung für das Buch abgeben.

Ich finde, das ist eine geniale Idee, um mit Buchfreunden bekannt zu werden. Auch wenn wohl kaum jemand seine absoluten Schätze in der Wildnis aussetzen wird ist sowas sicher gut um Kontakte zu knüpfen. Außerdem tut man was gutes, wenn man Bücher die man nicht mehr braucht, anderen zur Verfügung stellt - und hat außerdem mehr Platz für neue Bücher

Ich wollt doch eh mal aufräumen und da ich ein paar Bücher hab die ich sicher nicht mehr lesen werde, mir aber zu schade für Tonne oder Container sind wäre das ne erstklassige Möglichkeit sie mit gutem Gewissen loszuwerden.

Achja:
Die Bookcrossing- Website
Und drauf gestoßen hat mich Das Krümel
 

 
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Phlow - laut Selbstdefinition ein Magazin für Musik und Netzkultur

sieht von den Themen her interessant aus, das Design ist mir zwar was zu bunt aber zum Gück nicht unübersichtlich.
 
Von: ericpp um 02:26hnet | 0 Kommentare | kommentieren

 
Schönes Bespiel für den Patentwahn
Von Geschäftsmethoden über eine 2- Zeilen- Formel bis hin zu billigsten Werbegags - In den USA kann man sich bekanntlich alles patentieren lassen.

Vor allem im Bereich der IT hat das bereits zu schlimmen Auswüchsen geführt. Ein besonders tolles Beispiel dafür hat gerade Scott McNealy, Chef der Java- Erfinder Sun Microsystems aufgeführt. Sun mußte vor Kurzem 92 Millionen $$ an Kodak abdrücken weil die Fotofirma sich Patente von irgendner Klitsche eingekauft hat und eine moderne Programmiersprache auf Methoden die in diesen Patenten umschrieben bzw. angedeutet werden nicht verzichten kann.

Sun plant nun, sich mit ebenfalls mit größeren Inverstitionen eine Masse von Patenten anzuschaffen (Sprich: jeden Mist der den eigenen Leuten durch den Kopf geht direkt schriftlich und rechtlich zu fixieren) um beim nächsten Rechtsstreit einen Tauschhandel anbieten zu könne.

Die Anwälte wirds freuen, bedeutet doch jeder Rechtsstreit mehr Arbeit. Entwickler von System die eventuell mit denen von Sun konkurrieren (z.B. Linux, BSE, Mac OS...) jedoch könnten ebenso ins Visier geraten, sollten sie denn erfolgreicher als Suns Solaris sein.
Mit ähnlichen Methoden arbeitet leider auch Microsoft die in den vergangen Jahren bereits Unmengen an Rechten auf Methoden gesammelt haben und denen man bereits in naher Zukunft auch zutraut, diese gegen unliebsame Konkurrenten auszuspielen.

Noch würden solche Taktiken nur in den USA Erfolg haben, denn Trivialpatente wie sie übern Teich Gang und Gäbe sind werden hier in Europa zwar bereits von inkompetenten Beamten erteilt, sind aber rechtlich noch nicht durchzusetzen.
Ändern könnte sich das, wenn die EU im nächsten Jahr die neue Patentschutzrichtlinie durchwinkt, denn dann ständen nicht nur Microsofts Hunnenheeren Anwaltsarmeen die beiden lukrativsten Märkte der Welt offen und mit einer Klage könnten ganze Firmen in den Ruin getrieben werden und sogar große Konzerne ins Straucheln gebracht oder um Milliardenbeträge erpreßt werden.
Die Sorge von Sun kann man bei diesem Hintergrund schon verstehen. Aber warum diese Firma nicht lieber in Lobbyarbeit investiert um diesem Wahnsinn auf gesetzlichem Wege ein Ende zu setzen anstatt die Beschäftigung von nicht gerade billigen und nach wirtschaftlichen Grundsätzen absolut unproduktiven Anwälten auszubauen ist mir dabei ein Rätsel.....
Sun rüstet auf auf Heise
Petition gegen Software- und Trivialpatente damit das oben Beschriebene nicht schon in 12 Monaten Realität wird
 
Von: ericpp um 01:30hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren