Donnerstag, 15. November 2007
 
Helmut Kohl war kein Nationalsozialist
Langsam nimmt es gespenstische Züge an, wie pissed manche Unions- Mitglieder reagieren, wenn ihre alten Ikonen angegriffen werden.

Kaum läßt Wolle Thierse den Namen des Altkanzlers in einem Interview fallen weil er ein Gegenbeispiel zu seinem Leithammel Münte braucht, heult die dritte Reihe der CDU auf und fordert seinen Rücktritt.
Daß ausgerechnet der verlogene Haufen, der vorgibt, Familienwerte zu predigen, es nicht haben kann, wenn einer aus ihren Reihen seine Familie vernachlässigt haben soll, finde ich schon sehr lachhaft. Daß Helmut, der große Überkanzler, den sie vor seiner Abwahl noch postum am Kanzlerthron kleben sahen, daß der auch menschliche Eigenschaften (und damit eben auch Fehler) haben kann, das wollen sie wohl nicht einsehen.

Schäbig und geschmacklos ist jemand anders, aber nicht Thierse.
 

 
ich verstehe auch dieses aufjaulen nicht.

Hannelore Kohl sagte einmal: "Wenn Sie so lange warten müssen im Leben wie ich, dann lernen Sie, Ihre Tränen in das Fell Ihres Hundes zu weinen."
(quelle.stern.de/politik/historie/523678.html?eid=523692)

sicher,für uns nur second hand berichte,aber irgendwas scheint ja wohl nicht in ordnung gewesen zu sein da in oggersheim.

p.s heute schon mal bei überwach geschaut?
 
 
Ich möchte auch gar nicht darüber spekulieren, was da im Hause Kohl alles vorgefallen ist.

Immerhin hat sie nach Helmuts Beförderung zum Kanzler a.D. noch zwei Jahre gewartet bis sie ihr Dasein beendet hat.

Aber interessant ist, daß die im Spiegel- Artikel genannten Vögel durch die Bank zur genannten Zeit Provinzgrößen waren und sicher wenig Einblick ins Privatleben der Kohls hatten. Der Brutalsmögliche Roland Koch gehörte sogar zu den sog. 'Jungen Wilden' der CDU
 
 
Traurig, aber das ist halt Politik.. Ich hab aufgehört mich zu wundern...
 
 
Abseits vom wundern gibts ja auch noch andere Gefühlsregungen. Ganz unkommentiert will ich solchen Mist jedenfalls nicht hinnehmen.
 
 
Ich hab' die Sache nur am Rande mitgekriegt. Ich bin jetzt auch nicht der riesige Kohl-Fan - aber es war völlig unnötig, diesen Seitenhieb abzugeben. Das ist das, was mich an Politik so nervt. Anstatt sich um den eigenen Kram zu kümmern, wird immer erstmal auf die Gegenseite geschossen.
 
 
Ich hab das Interview selbst auch nicht mitbekommen - wäre mir wohl auch sonstwo vorbeigekommen - aber diese heuchlerische Entrüstungswelle leider sehr wohl.

Er wurde in dem Interview wohl dazu befragt, was er von Müntes Abschied hält - und da darf er wohl auch auf parallele Fälle verweisen. Grade im Hinblick auf Hannelores späteren 'Abschied' denk ich mal ein legitimer Vergleich.