Freitag, 19. November 2004
 
Neues Wort für 'Raubkopie'
Raubkopien sind böse.
Das weiß jeder.
Und jeder der bereits einen Amiga besessen hat weiß was passieren kann wenn man Raubkopien beutzt.

Deswegen haben findige Leute sich schon vor langer Zeit neue Namen ausgedacht die sie für Programme verweden die zwar Geld kosten aber nicht bezahlt wurden. Leider konnten sich Wörter wie 'Dezentrale Sicherheitskopie' oder 'Gebrauchskopie' nicht durchsetzen, und eine 'Privatkopie' gibts es laut Urheberrecht nicht für Software sondern nur für Unterhaltungsmedien (an dieser Stelle auch einen schönen Gruß an unseren Kanzler Herrn Schröder der die Privatkopie für gesetzeswiedrig und 'Diebstahl' hält).

Aber ausgerechnet Microsoft, die mit der Benennung ihrer Programme bisher unerreichte Kreativlosgkeit bewiesen haben (Einen Datenbankserver nach dem Protokoll zu nennen mit dem es angesprochen wird, tststs...) hat hier einen schönen dollen Vorschlag gebracht mit dem sich trefflich leben läßt: 'Platzhalter'
Damit hat die Firma unter dem lustigen Hüpfaffen Steve Ballmer die Lacher auf seiner Seite, denn eigentlich ging es darum, zu rechtfertigen warum in Beispieldateien für den Windows Media Player Registrieungsinformationen auftauchen die auf eine Raubkopie hindeuten. Solche Registrierungsinformationen hat zumindest die Zeitschrift PC-Welt vor Kurzem entdeckt. Stattdessen führt die zuständige Pressestelle aber diesen neuen Begriff ein, sehr zur Freude von zigtausenden Heise- Lesern und -Kommentatoren die damit ihren Freitag verschönert bekamen.

Für Montag wird übrigens eine Pressemitteilung erwartet, daß Microsoft den Verkauf seiner Software einstellt und die Benutzung mit legalen Platzhalter- Lizenzen gestatten wird.
 
Von: ericpp um 18:33hnetkommentieren