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Dienstag, 25. März 2008
Weißsöckchen reloaded
Um mir dann doch noch einen etwas genaueren Eindruck vom Disaster zu machen hab ich mich dann mal ein wenig vor die Tür getraut. Da auch Schutzgeister lernfähig sind, habe ich aus einer Erfahrung vom letzten Samstag, wo mir nach ein paar Metern Radfahren fast die Hände abgefallen sind vor Kälte, gelernt, und meine Handschuhe wieder ausgemottet.
Toll war: Die Hände waren jetzt schön warm verpackt. Weniger toll: Umso schlimmer gings diesmal den Ohren. Besonders der Gegenwind bei der Rückfahrt schaffte schnell eisige Klarheit: Beim nächsten Mal brauch ich auch meine Mütze. Mal überlegen wo ich die schon wieder eingemottet hab...
Daß vom Schnee nichts liegenbleiben würde, erwies sich auch als Illusion. Inzwischen sind alle Autodächer und auch die Äster der Bäume nicht mehr nur weiß gepudert, sondern mit einer richtiggehenden Schicht frischem Schnee überzogen. Schneeballschlacht ahoi.
Da tröstet mich eigentlich nur noch die Erinnerung an 2006, wo es um den Dreh März/April ähnlich kühl war. Demnäch müßte ab Mitte Mai strahlender Sonnenschein ins Haus stehen, und nur im August sollte man keinen Urlaub nehmen, weil der dann doch wieder etwas feuchter wird.
Toll war: Die Hände waren jetzt schön warm verpackt. Weniger toll: Umso schlimmer gings diesmal den Ohren. Besonders der Gegenwind bei der Rückfahrt schaffte schnell eisige Klarheit: Beim nächsten Mal brauch ich auch meine Mütze. Mal überlegen wo ich die schon wieder eingemottet hab...
Daß vom Schnee nichts liegenbleiben würde, erwies sich auch als Illusion. Inzwischen sind alle Autodächer und auch die Äster der Bäume nicht mehr nur weiß gepudert, sondern mit einer richtiggehenden Schicht frischem Schnee überzogen. Schneeballschlacht ahoi.
Da tröstet mich eigentlich nur noch die Erinnerung an 2006, wo es um den Dreh März/April ähnlich kühl war. Demnäch müßte ab Mitte Mai strahlender Sonnenschein ins Haus stehen, und nur im August sollte man keinen Urlaub nehmen, weil der dann doch wieder etwas feuchter wird.
Schneeflöckchen, weiß Söckchen
...kommt hier grad am Fenster vorbeigeflogen. Der Trend zu scheißkalt scheint sich also wirklich noch ein wenig zu halten. Aber so wie gestern wird wohl nichts liegenbleiben.
Itchy Bitchy
Itchy Bitchy war kein gewöhnliche Spinne. Sie wurde nicht gejagt, mußte sich nicht vor dem großen Zweibeinern verstecken, und ihre Netze wurden meist erst entfernt, wenn sie eh schon alt, verstaubt und unbrauchbar geworden waren. Daraus schloß Itchy Bitchy, daß der Zweibeiner ihren Job, diese schmackhaften Fliegen zu fangen und zu verspeisen, gut fand.
Sie dachte öfters darüber nach, wie man sich auf nur zwei Beinen überhaupt aufrecht halten konnte - das ging sicher nur, weil sie so dick, und so kurz im Verhältnis zum Körper waren. Sie sah aber vor Allem die Nachteile von nur zwei Beinen: Nie, aber wirklich nie, hatte sie einen Zweibeiner an einer Wand oder an der Decke entlanglaufen sehen. Vermutlich mußten sie deswegen so groß sein, weil sie sonst keine Möglichkeit hatten, die Decke zu erreichen, mit ihren komischen zwei Ästen, die fast aussahen wie verkümmerte Arme.
Heute hatte es sich Itchy Bitchy gemütlich gemacht - in diesem großen weißen Tal, daß der Zweibeiner meist abends aufsuchte. Dann war es voll mit Wasser, und es wäre gefährlich für eine kleine Spinne, sich dort aufzuhalten. Aber es war später Vormittag, und der Zweibeiner war um diese Zeit normalerweise eh nicht da - sicher war er Zweibeinerfutter jagen - das dauerte meist bis zum Anbruch der Dunkelheit. Doch was war das? Plötzlich stand der Zweibeiner, keine 10cm neben ihr, und sein Ast machte etwas, daß plötzlich Wasser in dieses Tal kam. Hatte er sie nicht gesehen? Kann der nicht etwas besser aufpassen? Dann griff der Ast auch noch nach ihr und hub sie hoch. Itchy Bitchy bekam es mit der Panik zu tun, befreite sich aus diesem Würgegriff und merkte erst im letzten Augenblick, daß sie im Begriff war zu fallen - ins Wasser! Schnell warf sie eine Schnur nach diesem Ast und versuchte wieder hochzuklettern. Doch der Ast bewegte sich hin und her, sie versuchte, durch einen mutigen Sprung den Rand des Tals zu erreichen, rutschte ab und landete direkt in einem Wasserstrudel, der sie erbarmungslos nach unten, ins Dunkel zog. Als es wieder hell um sie herum wurde, war sie sie längst tot.
Der Zweibeiner setzte seine Dusche unbekümmert fort, nahm, nachdem er sich angezogen hatte einen Stab mit vielen bunten Puscheln am Ende in die Hand und beseitigte die letzten Reste davon, daß Itchy Bitchy jemals hier gelebt hatte, von den Wänden. Bis zum Sommer würde eine neue Spinne einziehen und ihren Job übernommen haben, hoffte er jedenfalls.
Sie dachte öfters darüber nach, wie man sich auf nur zwei Beinen überhaupt aufrecht halten konnte - das ging sicher nur, weil sie so dick, und so kurz im Verhältnis zum Körper waren. Sie sah aber vor Allem die Nachteile von nur zwei Beinen: Nie, aber wirklich nie, hatte sie einen Zweibeiner an einer Wand oder an der Decke entlanglaufen sehen. Vermutlich mußten sie deswegen so groß sein, weil sie sonst keine Möglichkeit hatten, die Decke zu erreichen, mit ihren komischen zwei Ästen, die fast aussahen wie verkümmerte Arme.
Heute hatte es sich Itchy Bitchy gemütlich gemacht - in diesem großen weißen Tal, daß der Zweibeiner meist abends aufsuchte. Dann war es voll mit Wasser, und es wäre gefährlich für eine kleine Spinne, sich dort aufzuhalten. Aber es war später Vormittag, und der Zweibeiner war um diese Zeit normalerweise eh nicht da - sicher war er Zweibeinerfutter jagen - das dauerte meist bis zum Anbruch der Dunkelheit. Doch was war das? Plötzlich stand der Zweibeiner, keine 10cm neben ihr, und sein Ast machte etwas, daß plötzlich Wasser in dieses Tal kam. Hatte er sie nicht gesehen? Kann der nicht etwas besser aufpassen? Dann griff der Ast auch noch nach ihr und hub sie hoch. Itchy Bitchy bekam es mit der Panik zu tun, befreite sich aus diesem Würgegriff und merkte erst im letzten Augenblick, daß sie im Begriff war zu fallen - ins Wasser! Schnell warf sie eine Schnur nach diesem Ast und versuchte wieder hochzuklettern. Doch der Ast bewegte sich hin und her, sie versuchte, durch einen mutigen Sprung den Rand des Tals zu erreichen, rutschte ab und landete direkt in einem Wasserstrudel, der sie erbarmungslos nach unten, ins Dunkel zog. Als es wieder hell um sie herum wurde, war sie sie längst tot.
Der Zweibeiner setzte seine Dusche unbekümmert fort, nahm, nachdem er sich angezogen hatte einen Stab mit vielen bunten Puscheln am Ende in die Hand und beseitigte die letzten Reste davon, daß Itchy Bitchy jemals hier gelebt hatte, von den Wänden. Bis zum Sommer würde eine neue Spinne einziehen und ihren Job übernommen haben, hoffte er jedenfalls.
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