Mittwoch, 27. Juni 2007
 
Wo parkt man ausrangierte Politiker?
Auch die dollste Politikkarriere geht mal vorbei. Doch wohin damit, wenn die Volksvertreter vom Volk nicht mehr gewählt werden?
Dabei kommt es darauf an, daß sie einerseits einen artgerechten Lebensabend genießen können, aber andererseits nicht die öffentliche Ordnung oder das ästethische Empfinden unsere Mitmenschen gefährden. Das ist nicht immer einfach.

Zwar gibt es auch Exemplare, die auch nach ihrer aktiven Karriere noch ein Auskommen finden.

- Wie zum Beispiel den Friedrich. Der Friedrich war mal ein ganz doller Kumpel von der Angie und vom Wolfgang. Irgendwann hatten sie aber Streit bekommen. Da war der Friedrich ganz froh drüber, daß er mal was Ordentliches Anwalt gelernt hatte, und so für sich selber sorgen kann.

- Oder der Gerhard. Der hat Freunde, die ihm einen Job geben damit er sich noch weitere Kinder adoptieren kann weil das mit dem Selbermachen wohl nicht so geklappt hat. Jetzt sollte man zwar lieber nicht fragen, wie er zu solchen Freunden kommt, aber gut - wir sollten froh sein ihn loszusein.

- Oder dann gibts da noch den Tony. Der Tony hört ja jetzt auch auf. Dafür geht er jetzt in den Orient und sorgt da für Frieden. Wenn das mit dem Frieden nicht so ganz klappt, kann er sicher durch seinen Körper ein paar Kugeln auffangen und dadurch das Leben eines unschuldigen Kindes retten. Brav gemacht, Tony.

- Und dann gibts da noch den Rudolf. Der Rudolf ist ein ganz schwerer Fall. Schon seinen Job in der Politik hat er nicht wirklich gut gemacht, weswegen er den dann lieber anderen überlassen und stattdessen am Pool rumgeplanscht hat. Das war dann aber auch nicht so dolle, weil er nämlich kurz vorher noch Leute in eine Gegend geschickt hatte, wo es keinen Pool gibt. Also mußte der Rudolf gehen. Das tat irgendwie keinem leid. Weil er aber auch irgendwas tun muß, hat er sich dann irgendwann auf sein Hobby besonnen - der Rudolf fährt nämlich gerne Rad. Er ist zwar kein zweiter Jan Ullrich aber immerhin. Und da die Radfahrer einen Verein haben, hat er sich von denen zum Chef wählen lassen.

Und genau da fängt unser Problem an. Weil nämlich grade alle über Radfahrer reden und schreiben, die lustige Pillen geschluckt haben um schneller fahren zu können, darf der Rudolf plötzlich auch wieder ins Radio und ins Fernsehen. Und uns fällt wieder auf, wie wenig wir ihn doch vermißt haben.