Dienstag, 19. Juli 2005
 
Die Mühlen der Bürokratie mahlen vor Allem langsam
Daß Monopole nichts gutes ist, wissen die meisten. Dafür braucht man sich auch nicht anzukucken was man bei Firmen wie Microsoft oder De Beers an Gegenleistung für sein gutes Geld bekommt.
Etwa ähnlich dürfte es doch auch im Handygeschäft laufen. Immerhin gibts hierzulande den ein oder anderen Marktteilnehmer die mit günstigen Preisen und guter Netzqualität Punkte sammeln wollen.
Und trotzdem brauchte die Staatsführung von Armenien fast ein Jahrzehnt um das auch mal zu merken. Der Staat hat anno '98, durch den Verkauf sehr gut eingenommen, und dann erstmal die Politik der ruhigen Hand betrieben.
Genausoviel passierte dann auch beim privatisierten Handykonzern. Ab und an unterschrieb mal ein Kunde, ab und an wurde auch mal ne Diode in den Sendemasten oder Vermittlungsstellen dazugelötet, aber das wars auch schon. Für den Rest stimmte einfach das Preis/Leistungsverhältnis nicht, und warum soll sich auch ein Marktführer ins Zeug legen, wenn man bei einem exclusives Produkt viel bessere Renditen hat?
Bis vor drei Wochen die Konkurrenz kommen durfte.
Plötzlich versuchte es auch der vom Staat verwöhnte Konzern mit Schmusekurs - und bekam auch prompt jede Menge neue Kundschaft. Soviel daß die wenigen Dioden in den Sendemasten heißliefen und erstmal Aussetzer produzierten.
So schnell kann also eine Firma zum Marktwirtschaftsversager werden.
Jetzt raucht übehaupt nichts mehr