Freitag, 7. Januar 2005
 
AbGEZocke auch in der Schweiz
...zwar unter anderem Namen aber:

Bisher sah es ja so aus, als wären wir Deutschen die einzigen, bei denen auf ein Informationsmedium (Internet) eine Rundfunksteuer (und wer mir auch immer jetzt den Unterschied zwischen 'Steuer' und 'Gebühr' erklären will dem kack ich ins Gesicht) erhoben wird.
Bei unseren südlichen Nachbarn hat das eine Firma namens 'Billag' vor, die bereits entsprechende Umfragebögen verschickt hat. Für Firmen wird gändigerweise ein Ablaß gewährt wenn sie Streamingangebote per Firewall aussperren.

Das hört sich doch an, als hätten die armen Schweizer das gleiche Problem wie wir. Auf eine technische Einrichtung wird wegen eines unausgereiften Abfallproduktes (ich zumindest find Radiostreams gerade noch erträglich währen ich videostreams schon aus qualitativen Gründen kategorisch ablehene) mit einer Zwangsabgabe belegt, weil die Eintreiber dieser Abgabe befürchten, diese in wenigen Jahren wegen Publikumsschwund nicht mehr durchsetzen zu können.

Aber zumindest die Schweizer erhalten politische Rückendeckung von der SVP - fragt mich jetzt bitte keiner wie groß die sind oder ähnliches - die in dieser Zwangsabgabe eine Gefährdung für den freien Informationsfluß sieht.
Zur Erinnerung: Hierzulande waren sich Politiker aller Parteien einig, daß die GEZ jedem PC- User in die Tasche greifen darf. Vielleicht sollte die SVP eine Zweigstelle in Deutschland aufmachen - meine Stimme wäre frei.

Aber eigentlich ist es ja auch egal, ob man es jetzt als eine Quersubventionierung des Fensehens auf Kosten der Internetuser, als Strafe für Konsumverweigerung oder als versteckte Internetsteuer sieht - eine solche Abgabe ist schon deswegen unagemessen, da man heute kaum mehr auf Internet verzichten kann. Auf die Präsenz von Radio- und TV- Anstalten im Internet aber schon.

Artikel auf Heise: Schweizer Internetuser sollen jetzt auch abgezockt werden