Dienstag, 5. Juni 2007
 
Eine etwas andere Wallfahrt - Pt7
Aus einer kleinen SMS- Schlacht mit Frau Morgenstern und einem Fitzelchen zuviel Zeit entwickelte sich eine etwas längere Geschichte über eine Rom- Reise und den Abenteuern die zwei wohlbekannte Blogger auf dieser erleben durften.
Das haben sie jetzt davon! Weil sie den Papst vermöbelt und in Shorts durch eine Kirche gelaufen sind - ganz zu schweigen von der Schamlosigkeit, Winnie Puh- Artikel nach Italien zu bringen, sitzen Frau M. und Herr S. im sichersten Gefängnis Italien. Gerade eben durften sie beobachten, wie eine Befreiungsaktion für einen anderen Verbrecher bleihaltig vereitelt wurde. Werden sie jetzt noch das versprochene Nutella zum Frühstück bekommen?
[Zum Anfang der Geschichte]



Zehn Minuten Später war der Putztrupp da und begann mit den Aufräumaktionen. Eine der Putzfrauen, eine alte, ziemlich faltige Frau mit Kopftuch, kam Herrn S. auffällig bekannt vor. Genau diese Frau kam jetzt auf die Zelle von Frau M. und Herrn S. zu und sprach: 'Komme sie mit. Wir musse die Zelle saubermache.'
Die beiden folgten der alten Frau durch das gesprengte Loch nach draußen, wo eine schwarze Stretchlimosine stand. Die Frau hieß die beiden einsteigen und setzte sich den beiden gegenüber. Doch erst, als sie das Kopftuch ablegte und auch die Kittelschürze abstreifte, fiel bei Herrn S. der Groschen: 'Silvio, Du hättest uns wenigstens noch über Nacht da lassen können. Wir hätten morgen Nutella zum Frühstück bekommen.'
'Dasse Vergnugen hätte ich Dir gerne gelasse. Abere eure Verbreche ware so schlimm - ihr hättet morgen frih schon tot sein könne - mit Winnie Puh- Fans wird nichte gespasst.'
'Hast Du denn schon eine Idee, wie Du uns außer Landes bringst?'
'Uber die Grenze nache Norde gehet gar nicht, aber ich kann Euche meine Boot leihe. Die liege grade um die Ecke, und wenne Ihr es in internationale Wassere schafft, kann man Euch gar nichts mehre. Naturelich kenne ich Euche nicht, falls man mich fraget. Saget mire einfach Bescheid, wo Ihr es parkt.'

Nach einem kleinen Kaffeekränzchen - soviel Zeit muß schließlich sein - in Silvios Villa in den Albaner Bergen, von der aus sie einen wirklich phantastischem Blick über ein Rom hatten, das an allen Ecken und Enden blau flackerte, fanden sich die beiden jetzt wirklich berüchtigten Terroristen auf Silvios Jacht mit Kurs auf Kreta wieder.
Über Radio konnten sie hören, daß Romano, nachdem er von dem Ausbruch hörte, seinen Besuch in einem deutschen Ostseebad abbrach und zurück nach Italien geflogen kam. Menschenrechtsgruppen diskutierten über die Sinnhaftigkeit der Winnie Puh- Verbote und ein gewisser Silvio stellte drei Tage später erstaunt fest, daß seine Yacht fehlte. Ganz Italien war erschüttert und bereitete sich auf Neuwahlen vor. Nur von einem alten Mann, der in seiner Villa über der Stadt vermöbelt worden war, sprach irgendwie niemand.

Frau M. und Herr S. sonnten sich auf dem Deck von Silvios Yacht. Die Küste mit den malerischen weißen Häusern kam langsam näher. Eine sehr faule Woche, deren Ergebnis sich in einer kräftigen Bräune zeigte, neigte sich dem Ende zu.
'Das sollten wir öfter machen.' sprach Frau M.
'Du meinst so durch die Gegend fahren und alte Männer verprügeln? Oder eher, verbotene Gegenstände einführen um dadurch unsinnige Gesetze zu kippen?'
'Das mit dem Einführen könnte man jetzt auch falsch verstehen, lieber Schutzgeist'
'Vielleicht hast Du das ja gar nicht falsch verstanden?'
'Du bist unverbesserlich. Silvio hat übrigens grade die Begnadigung gefaxt - das ging richtig flott, nachdem er wieder Präsident war'
'Jupp. Der vergißt seine Freunde eben nicht. Was hältst Du eigentlich von seiner Idee, Dich als Winnie Puh- Botschafterin bei der UNO vorzuschlagen? Frau Morgenstern, die offizielle Verkünderin der Kindlichen Glückseligkeit.'
'Das klingt schon gut. Aber das muß ich mir nochmal überlegen. Eigentlich hab ich ja schon einen tollen Job. Und Macht korrumpiert so schnell. Außerdem ist mir New York einen Tick zu hektisch.'
'Jetzt sag bloß, nur weil Dir New York nicht gefällt, willst Du die Kinder dieser Welt im Stich lassen? Aber weißt Du, ich hab mir in den letzten Tagen so meine Gedanken gemacht. Stell Dir mal vor, es gäb sowas wie Geschwister. Das gibts ja bei vielen Tierarten. Ich würde mir das sehr grausam vorstellen.'
'Uh ja, Das wäre ja ganz schlimm. Mir gefällt die Welt besser so wie sie ist.'

[Ende, Finito und alle Happy]

Offizieller Disclaimer: Alle Orte, Personen und Handlungen dieser Geschichte sind natürlich frei erfunden, und ebenso natürlich kam beim Schreiben dieses Textes kein Lan zuschaden und wurde keine Regierung gestürzt. Darüberhinaus gibt es weder eine Stadt Rom, noch gibt es eine Frühstückscreme namens 'Nutella', Leonrdo di Caprio ist in keinem seiner Filme gestorben, und sollte an irgendeiner Stelle dieser Geschichte Blut fließen, dann war es natürlich wahlweise Ketchup oder Erdbeersirup. Helikopter hören sich für Frauenohren übrigens genauso an wie Vespas oder Traktoren, das Disney- Verbot in Italien wurde übrigens schon 2003 aufgehoben und die Mutti von Herrn S. wird auch nicht sauer, weil er keine Ansichtskarten schickt (das tut er nämlich laufend nicht). Sollten Sie gerne einmal im Doppelbett in einem Italienischen Gefängnis übernachten wollen, dann wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an Ihr örtliches Reisebüro.
Achja: Das wunderschöne Bild im Titel verletzt natürlich keine Urheberrechte.
 
Von: ericpp um 00:52hstorieskommentieren