Mittwoch, 2. August 2006
 
Hessen mit Migrationshintergrund
Frankfurt rühmt sich ja, Menschen aus fast allen Nationen dieser Erde zu beheimaten. Aber nicht nur Menschen finden sich hier, sondern, wie man sehr gut sehen kann, auch Tiere der wiederkäuenden Art:
Hiebei handelt es sich um zwei angehörige eines Clans Schottischer Hochlandrinder, der in der großen Völkerwanderung von keinahnunggehzufuß an Lauf der Nidda angesiedelt wurde und seitdem hier heimisch geworden ist.

Dabei haben sie aber ihre Traditionen bewahrt und lassen den Bauer an Sonn- und Feiertagen nur zum Melken an sich heran, wenn er auch einen Kilt mit nordschottischem Tartan trägt - denn die Schotten aus dem Süden gelten schon lange als verweichlicht und solch edler Tiere nicht würdig.
Das finden auch die jungen Schotten ganz toll, wie man auf diesem Bild sehr gut erkennen kann.

PS: Wer sich wundert, warum die Sonne auf diesem Bild so doll knallt: Das habe ich Mitte Julei afgenommen, als das Wetter noch schön war.
 

 
Lieber Wettergott
(der von Christen auch gerne als 'Petrus' bezeichnet wird)

Das war ja wohl mal Mist mit der Abkühlung. Mußt Du es denn immer so übertreiben? Ich beschwere mich ja gar nicht darüber, daß Du uns die letzten Wochen so gegrillt hat, aber pünktlich zu meinem Urlaubsantritt mit so einem Schmuddelwetter aufzufahren find ich ja mal gar nicht nett.
Können wir uns nicht zumindest auf die goldene Mitte einigen? Ich fand es am Sonntag schön, tagsüber Sonne und abends eine kräftige Abkühlung. Wegen mir kannst Du auch mittags abkühlen und abends wieder sonnen - aber den ganzen Tag über mit grauen Wolken drohen als habe ich gesündigt - das ist ja mal ganz schlechter Stil.

Mit freundlichen Grüßen,

Dein Noch- Freund, der Schutzgeist
 

 
Hochverrat
Ich hab schon lange keine Bücher mehr gebracht. Doch da ich grade wieder ein sehr gutes hinter mir hab werd ich das hier einfach mal weiterempfehlen:

Tod und Teufel von Frank Schätzing
Köln im Mittelalter, genauer gesagt: im Jahre 1260. Der Dombaumeister stürzt zu Tode. Ein Unfall wie zwei Zeugen bereitwillig erzählen können. Doch dann kommen Gerüchte auf, daß ein Herumtreiber dazu eine ganz andere Geschichte erzählen kann, weitere Menschen sterben und langsam enthüllt sich ein Komplott...

Viel mehr zur Story will ich hier nicht verraten. Das Buch liest sich einfach herrlich. Frank schafft es, durch geschickten Einstreuen von Anekdoten und historischem Hintergrundwissen eine dichte Atmosphäre zu schaffen und das Köln von einst wieder zu Leben zu erwecken.
Auch wenn die Hintergründe des Mordes recht schnell klar sein dürften, da man als Leser auch dem Mörder über die Schulter (und ins Herz) blicken darf, hält die Spannung bis zur letzten Seite an.

Mein Dank, daß ich das Buch überhaupt angefangen habe, geht an Frau Okavanga, die es mir wärmstens empfohlen hatte. Und jetzt bin ich überzeugt: Der gute Mann hat auch vor dem Schwarm bereits gute Bücher geschrieben.