Montag, 2. Oktober 2006
Wie Kinder dazu abgerichtet werden, Spucke eklig finden
Beim Schreiben der Nashorn- Story und der 'Klebemethode' habe ich drüber nachgedacht, warum wir eigentlich Spucke so eklig finden. Eigentlich ist es doch ein Teil unseres Körpers, sie hilft uns, Nahrungsmittel für den Magen vorzubereiten (Vorverdauung), hilft, daß die Zähne gesund bleiben, wir tauschen sie milliliterweise beim Küssen aus und lecken uns damit unsere Wunden.
Also ist es doch eigentlich eine ganz positive, und in keinster Weise ehrenrührige Flüssigkeit. Und trotzdem gilt Bespucktwerden als tiefe Beleidigung.
Warum ist das denn so?
Die grausame Wahrheit ist: Es handelt sich um eine ganz fiese Verschwörung. Schuld daran sind die Mütter dieser Welt.
Und wer hat es nicht als Kind durchlitten?
Da wird man am frühen Sonntagnachmittag vom geliebten Fernseher weggezerrt, muß sich in unbequeme (aber präsentable) Kleidung zwängen, um dann von Mutti zu irgendwelcher buckligen Verwandtschaft mitgeschleppt zu werden.
Zum Troste, daß man einen öden Nachmittag vor sich hat, darf man noch etwas Schokolade oder Eis naschen, natürlich nicht ohne die Warnung, ja nicht die 'guten' (pah!) Kleider zu versauen und dann gehts los. Aber nicht vor Abfahrt, wo es noch fließendes Wasser gäbe, nein, irgendwo mitten auf dem Weg, fällt der Mutter dann ein, plötzlich einen kleinen Rest Schokolade in der Nähe des Mundes zu finden und beginnt folgende, äußerst demütigende Prozedur:
Sie nimmt einen, in aller Öffentlichkeit (beliebt sind Einkaufspassagen, Volksfeste, aber auch Parks, eben überall wo die Erniedrigung von vielen beobachtet werden kann) in den Schraubstock, befeuchtet den Zeigefinger mit ihrer eigenen Spucke und beginnt, im unserem Gesicht herumzufuhrwerken - iiiiiiihh! Ohne Möglichkeit sich zu wehren, möchte man vor Scham im Boden versinken - Das ist die perfektionierte Form der Demütigung.
Deswegen, aber auch nur deswegen hassen wir Spucke, weil sie uns an die Leiden unserer Kindheit erinnert.
Und ich wette, würde ein Komissar ein Verdächtigen auf diese Art und Weise in aller Öffentlichkeit malträtieren, dieser würde, in Erinnerung an seine Kindheit, jede Tat gestehen.
Also ist es doch eigentlich eine ganz positive, und in keinster Weise ehrenrührige Flüssigkeit. Und trotzdem gilt Bespucktwerden als tiefe Beleidigung.
Warum ist das denn so?
Die grausame Wahrheit ist: Es handelt sich um eine ganz fiese Verschwörung. Schuld daran sind die Mütter dieser Welt.
Und wer hat es nicht als Kind durchlitten?
Da wird man am frühen Sonntagnachmittag vom geliebten Fernseher weggezerrt, muß sich in unbequeme (aber präsentable) Kleidung zwängen, um dann von Mutti zu irgendwelcher buckligen Verwandtschaft mitgeschleppt zu werden.
Zum Troste, daß man einen öden Nachmittag vor sich hat, darf man noch etwas Schokolade oder Eis naschen, natürlich nicht ohne die Warnung, ja nicht die 'guten' (pah!) Kleider zu versauen und dann gehts los. Aber nicht vor Abfahrt, wo es noch fließendes Wasser gäbe, nein, irgendwo mitten auf dem Weg, fällt der Mutter dann ein, plötzlich einen kleinen Rest Schokolade in der Nähe des Mundes zu finden und beginnt folgende, äußerst demütigende Prozedur:
Sie nimmt einen, in aller Öffentlichkeit (beliebt sind Einkaufspassagen, Volksfeste, aber auch Parks, eben überall wo die Erniedrigung von vielen beobachtet werden kann) in den Schraubstock, befeuchtet den Zeigefinger mit ihrer eigenen Spucke und beginnt, im unserem Gesicht herumzufuhrwerken - iiiiiiihh! Ohne Möglichkeit sich zu wehren, möchte man vor Scham im Boden versinken - Das ist die perfektionierte Form der Demütigung.
Deswegen, aber auch nur deswegen hassen wir Spucke, weil sie uns an die Leiden unserer Kindheit erinnert.
Und ich wette, würde ein Komissar ein Verdächtigen auf diese Art und Weise in aller Öffentlichkeit malträtieren, dieser würde, in Erinnerung an seine Kindheit, jede Tat gestehen.
bonafide,
Montag, 2. Oktober 2006, 03:29
das sollteste dir vielleicht patentieren lassen *feix... demnächst vielleicht die neueste foltermethode in guantanamo? wer weiss...
btw: erik, du hast da was! *taschentuch zück... *grins
btw: erik, du hast da was! *taschentuch zück... *grins
kisuuna,
Montag, 2. Oktober 2006, 12:40
Besonders beliebt ist auch die Methode: Mutter befeuchtet ihr eigenes Taschentuch mit Körpferflüssigkeit und fuhrwerkt einem dann damit im Gesicht rum. Und garantiert erinnert sich jeder, dem dies je zuteil wurde, noch an den Geruch >_<
(Ist ja nicht so, als wäre die eigene Mama eklig, aber das muss dann doch nicht sein ...)
(Ist ja nicht so, als wäre die eigene Mama eklig, aber das muss dann doch nicht sein ...)
gorillaschnitzel,
Montag, 2. Oktober 2006, 12:56
Machen das die heutigen Mütter auch noch? Hab ich lange nicht mehr gesehen. Ich vermute, das war eine bestimmte Generation, die das gemacht hat...
ericpp,
Montag, 2. Oktober 2006, 13:30
Ich würds den heutigen Kindern wünschen, daß es nur eine bestimmte Generation war.