Sonntag, 19. März 2006
Kommunalwahlen in Hessen
Ja, die stehen fürs nächste Wochenende an.
Was die in Frankfurt antretenden Parteien angeht habe ich mich schon durch mehrereWahlprogramme Horrorbücher gequält und muß - mal wieder - zugeben, daß mich keine zur Qual Wahl stehenden Parteien zufriedenstellt. Ganz vorne stehen natürlich die zwei großen Volksparteien. Immerhin geben sie zu, daß sie keine tolle Lösung haben und eigentlich nur ihren Förderern und der eigenen Kasse dienen wollen.
Ganz grausam ist, wie schonmal kommentiert, das Bemühen um Wählerstimmen - Ein Rindvieh, wer bei denen sein Kreuzlein macht...
Wie die Ziele der kleineren Fraktionen sind, ob die NPD wirklich nur Mitgleider der Wiking- Jugend und im zivilen Leben gescheiterte Buchhalter auf ihre Liste setzt, und wie groß die durchschnittliche Oberweite eines weiblichen REP- Mitglieds ist wird es hoffentlich im Laufe der Woche geben - ich bin noch nicht ganz damit fertig, mir ein Bild aus den Programmen und Vorhaben der diversen Clowns zu machen. Aber ich hoffe, ich werde das noch hier niederschreiben können und vielleicht das Wahlergebnis im Nanobereich beeinflussen können...
Was die in Frankfurt antretenden Parteien angeht habe ich mich schon durch mehrere
Ganz grausam ist, wie schonmal kommentiert, das Bemühen um Wählerstimmen - Ein Rindvieh, wer bei denen sein Kreuzlein macht...
Wie die Ziele der kleineren Fraktionen sind, ob die NPD wirklich nur Mitgleider der Wiking- Jugend und im zivilen Leben gescheiterte Buchhalter auf ihre Liste setzt, und wie groß die durchschnittliche Oberweite eines weiblichen REP- Mitglieds ist wird es hoffentlich im Laufe der Woche geben - ich bin noch nicht ganz damit fertig, mir ein Bild aus den Programmen und Vorhaben der diversen Clowns zu machen. Aber ich hoffe, ich werde das noch hier niederschreiben können und vielleicht das Wahlergebnis im Nanobereich beeinflussen können...
biochomiker,
Sonntag, 19. März 2006, 23:38
Wahlen, besonders Kommunalwahlen sind immer grausam. Ich weiß auch nie bei wem ich mein Kreuz machen soll. Irgendwie kann ich mich mit keinem Wahlprogramm so richtig identifizieren. Wahrscheinlich, weil man vorher schon weiß, daß das alles nicht das Papier wert ist auf dem es geschrieben steht.
bonafide,
Montag, 20. März 2006, 00:21
wechselwähler?
ericpp,
Montag, 20. März 2006, 19:34
Als Wähler, dessen Vorstellung durch das Programm* der existierenden Parteien nicht abgedeckt wird bin ich das zwangsläufig.
*Vom Handeln reden wir lieber erst gar nicht
biochomiker,
Montag, 20. März 2006, 20:56
@bona: Oh ja, hängt immer davon ab, wie der Abzählreim ausgeht (wobei ich nicht alle Parteien einbeziehe).
bonafide,
Montag, 20. März 2006, 21:34
finde ich ja spannend - die tendenz geht ja anscheinend immer mehr in richtung wechselwähler.
@ erik:
hm. interessante these. werde ich mal drüber nachdenken. ich wähle in einigen fällen taktisch, aber ansonsten würde ich mich nicht als wechselwähler bezeichnen.
@ biochomiker:
die methode abzählreim wäre ja nicht die meine... (o:
@ erik:
hm. interessante these. werde ich mal drüber nachdenken. ich wähle in einigen fällen taktisch, aber ansonsten würde ich mich nicht als wechselwähler bezeichnen.
@ biochomiker:
die methode abzählreim wäre ja nicht die meine... (o:
ericpp,
Montag, 20. März 2006, 22:09
Takisch wählen - ob das was bringt? Nach der letzten Bundestagswahl hatte ich das Gefühl, daß die Umfragen im Vorfeld bereits 'taktisch gestellt' wurden um das richtige Ergebnis hinzubekommen. Zumindest gabs eine deutliche Diskrepanz zwischen dem was Schwarz prognostiziert wurde und was sie am Ende dann wirklich gekriegt haben.
Ein Teil der Tendenz zum Wechselwähler kommt auch sicher daher, daß die Leute ihre Informationen heute woanders herbekommen. Früher wars die Zeitung, die hatte eine Richtung - entweder rot oder schwarz - und entsprechend haben die Leute auch gewählt. Dank Fernsehen zählt heute mehr Image als Programm - was dazu führt, daß die besseren Schauspieler hochgejubelt werden, nur um festzustellen, daß man Hampel- statt Supermänner inthronisiert hat. Also sucht sich Pro7 den nöchsten Retter der Nation aus und das Spiel fängt von vorne an.
Ein Teil der Tendenz zum Wechselwähler kommt auch sicher daher, daß die Leute ihre Informationen heute woanders herbekommen. Früher wars die Zeitung, die hatte eine Richtung - entweder rot oder schwarz - und entsprechend haben die Leute auch gewählt. Dank Fernsehen zählt heute mehr Image als Programm - was dazu führt, daß die besseren Schauspieler hochgejubelt werden, nur um festzustellen, daß man Hampel- statt Supermänner inthronisiert hat. Also sucht sich Pro7 den nöchsten Retter der Nation aus und das Spiel fängt von vorne an.
mark793,
Montag, 20. März 2006, 22:51
Es waren weniger die Zeitungen,
die früher die Wahlentscheidungen beeinflussten als vielmehr die Milieus. Arbeiter sein hieß früher SPD wählen so wie katholische Landfrauen halt nen traditionellen Hang zu Unionsparteien hatten. Dass man sich anhand dieser Milieuorientierung auch die entsprechende Zeitung abonnierte, mag ein Nebeneffekt gewesen sein, aber nicht wirklich primär ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.
Davon abgesehen macht bei Kommunalwahlen taktisches Wählen wenig Sinn, da es ja keine brauchbaren Prognosen auf Stadt- oder Landkreisebene gibt. Zudem spielt bei kommunalen Wahlentscheidungen die Parteibindung eh nicht so eine große Rolle wie bei Landtags- oder Bundestagswahlen. Man kann beispielsweise mit Sicherheit davon ausgehen, dass in München der SPD-OB auch Stimmen bekommt von Wählern, die auf Landes- oder Bundesebene CSU wählen.
Aber dieses ganze theoretische Wissen macht es mir auch nicht leichter...
Davon abgesehen macht bei Kommunalwahlen taktisches Wählen wenig Sinn, da es ja keine brauchbaren Prognosen auf Stadt- oder Landkreisebene gibt. Zudem spielt bei kommunalen Wahlentscheidungen die Parteibindung eh nicht so eine große Rolle wie bei Landtags- oder Bundestagswahlen. Man kann beispielsweise mit Sicherheit davon ausgehen, dass in München der SPD-OB auch Stimmen bekommt von Wählern, die auf Landes- oder Bundesebene CSU wählen.
Aber dieses ganze theoretische Wissen macht es mir auch nicht leichter...
ericpp,
Montag, 20. März 2006, 23:43
Stimmt, den Milieufaktor hatte ich ganz übersehen. Der war schon ziemlich verweht, als ich laufen lernte.
mark793,
Montag, 20. März 2006, 23:55
Ach,
soo alt biste nun auch wieder nicht. Es sei denn, Deine Eltern wären schon Wechselwähler gewesen ohne milieubedingte Parteipräferenz. Meine Eltern hingegen (katholisch und vom Land) waren aben schon noch ziemlich stramm milieugeprägte Wähler. Anlass für so manche erhitzte Generationsdebatte, wie Du Dir denken kannst. Allein schon, dass ich Politik studieren ging, war für meinen Vater damals Anlass zur Befürchtung, dass ich demnächst von Moskau ferngesteuert sein würde... ;-))
ericpp,
Dienstag, 21. März 2006, 00:23
Sehr Milieugebunden kamen sie mir nicht vor. Katholisch und vom Lande ja, aber die hohe Politik war nie ein großes Thema.
Hat natürlich den Vorteil, daß ich mich sehr unbelastet mit der Materie auseinandersetzen kann.
Hat natürlich den Vorteil, daß ich mich sehr unbelastet mit der Materie auseinandersetzen kann.
mark793,
Montag, 20. März 2006, 00:29
Wenn ich in Darmstadt
wohnen würde, wüsste ich, wen ich wählen würde. Aber im Umland treten die nicht an, und so bin ich auch immer noch ratlos...
herr kaiser,
Dienstag, 21. März 2006, 13:12
ich find dein wahlprogramm super - mich hast du voll überzeugt - wo muss ich mein kreuzchen machen?
ericpp,
Dienstag, 21. März 2006, 14:18
Überweis mir einfach schonmal die Wahlkampfkostenbeihilfe auf mein im Impressum genanntes Konto.