Donnerstag, 16. März 2006
 
Als ob H5N1 nicht reicht
Jetzt kriegen Katzen auch schon Computerviren.

Zugegeben, eine kleine Winzigkeit brauchts noch damit das klappt: einen RFID- Chip, aber den haben bereits viele Katzen im Ohrmärkchen oder unter der Haut. Sind die Teile wiederbeschreibbar, kann man sie mit einem Code füttern, der auf beim Auslesen die Software des Lesegeräts befällt, sich auf weiter Chips schreibt oder gar versucht, vom Lesegerät aus weitere Angriffe zu starten - eben das, was ein Computervirus so tut.
Und da man auf so einem Chip normalerweise kein Mc Afee installiert, schlummern diese Viren dort möglicherweise Jahrelang.

Bis gestern war das Ganze noch reine Theorie, aber Andrew Tanenbaum von der Freien Universität Amsterdam (Für Linuxer: ja, der Tanenbaum) hat seinen ersten Virus präsentiert. Der Code bringt eine Auslesesoftware zum Absturz und schreibt sich auf weitere Chips. Genausogut könnte er sich auch ins Internet einwählen und richtig böse Sachen machen - die Szenarien sind vielfältig.
Katze mit Computervirus auf Heise onlein
Das gleiche etwas ausführlicher bei Telepolis
Is your cat infected with a Coputer Virus? Der Vortrag von Tanenbaum

PS: Was würde wohl passieren, wenn solche Viren im Sommer zufällig auf WM- Tickets auftauchen und das Spielgeschehen lahmlegen würden? Müßte die Fifa dann die Eintrittsgelder zurückerstatten?
 
Von: ericpp um 11:35hsciencekommentieren

 
In Barcelona gibt's doch so ein hippes Volk, die lassen sich RFID in den Arm implantieren, um dann in irgend so einem Club bargeldlos bezahlen zu können. Von den ganzen Datenschutzbedenken einmal abgesehen... Würde es nach Tanenbaum gehen, müssten die Computerviren also auch Menschen befallen können? *grusel

Edit:
Obwohl... Wenn man selbst den Virus trägt, könnte man in Zukunft Einkaufszentren und Großveranstaltungen lahmlegen. Oder man unterwandert Konzerne, die diese Chips für ihre Logistik nutzen... Hach, ich seh da ja terroristisches Potenzial ;o)
 
 
Mit terroristischem Potential liegst Du gar nicht mal so falsch - Wer nach dem 1. November letzten Jahres einen neuen Reisepaß bestellt hat, bekommt ebenfalls schon so einen feinen RFID- Chip mit (Ein Grund, warum ich meinen vor dem 1. November bestellt hab) - was bedeutet, daß es an Flughäfen auch Leser dafür geben muß.

Hach, endlich müssen sich die armen Moslems nicht mehr sprengen...

War das mit dieser Disco in Barcelona? Etwas in die Richtung hatte ich schonmal gelesen, wußte aber nicht mehr wo das war.
 
 
makaber makaber! ;o)

Und jupp, es war Barcelona, genauer der Baja Beach Club. Tecchannel hat eine lustige Liste der Einsatzmöglichkeiten für die Schnüffelchips zusammengetragen. Man lese und staune...
 
 
Wow, feine lange List - da kann man einige Abende dran lesen.
 
 
na hoffen wir mal...
das bei der wm im diesem jahr nichts geschieht.
sonst sagt gleich wieder jeder die deutschen habens versaut.
auserdem hab ich nee karte. die soll auch genutzt werden.
aber echt nur zum spiel ansehen
 
 
Wer weiß, ob die Lesegeräte überhaupt, außer für Stichprobenweise Kontrollen, eingeschaltet werden.

Oder würde es Dir auffallen, wenn die da einfach eine kiste mit bunten Lichtern aufbauen und Dich durchwinken - auf Deinen Paß und Dein Ticket werden die eh nochmal ein menschliches Auge richten.