Montag, 23. Juli 2007
 
Das Weltbild des Elron L. Ron H.
Wieder mal eine sehr interessante Unterhaltung mit Kollege M. geführt. Es ging darum, ob man es mit seinem Gewissen verantworten kann, für das Anschauen von Propagandafilmen (hier besonders den Folterfilm des Extremchristen Mel Gibson) auch noch Geld zu bezahlen.

M. hat, ich kenn den Film bis heute nur aus Erzählungen, ist aber auch egal.

Jedenfalls kamen wir Tom Cruise (der ein schlechtes Beispiel ist weil er nicht wirklich schauspielern kann und seine Filme eigentlich null Propaganda- aber einigen Unterhaltungseffekt haben) zu John Travolta gekommen - und hier: Volltreffer!

Hat der Gute doch wirklich an der Verfilmung eines SciFi- Fetzens von Hubbard teilgenommen, was dann ironischerweise zu einem der übelsten Flops der Filmgeschichte wurde. Na dann spar ich mir die Buchvorlage wohl lieber, und nicht nur, weil ein Teil des Kaufpreises in falsche Hände gelangen könnte.

In der Filmbeschreibung selbst gibt es dann aber eine sehr schön Beschreibung der Bösen:

Die Psychlos oder Catristen, die ursprünglich nur eine Elite innerhalb ihrer eigenen Rasse darstellten, werden als atheistisch, gefühlsarm und zynisch dargestellt.

Und hier: Bingo!
Genau das bleibt - gewissen Berichten zufolge - von einem Menschen über, nachdem er das Umerziehungsprogramm der Scientology komplett durchlaufen hat.

Folglich hat der gute Hubbard darüber geschrieben, wie seine eigene Firma plattgemacht wird. Kein Wunder, daß das keiner kucken wollte - die Normalsterblichen nicht, weil sie ein Propagandawerk vermuteten, und die Scientologen nicht, weils für seine eine Horrorvision darstellte.
Das hätte Travolta aber auch ahnen können...
 

 
Hexenschuß durch Katzenklo
Kollege J. bleibt heute zuhause.

Wer den Schaden hat - hätte er mal besser in der AOK- Rückenschule aufgepaßt, dann hätte er gewußt, daß man in die Knie geht statt sich zu bücken. (Das Luder!)

Aber in Zukunft werden wir ihm eh verbieten, sein Katzenklo zwischen Sonntagabend und Freitagmorgen zu reinigen. Muß er halt mit dem Gestank zurecht kommen.
 

 
Todsicher ein guter Film

Bild: Plakat an einer Litfaßsäule, keine Verfremdung, für tollen Eindruck sind allein das Plaket, die Litfaßsäule und meine Handykamera verantwortlich


Wenn Quentin Tarantino für einen Film verantwortlich zeichnet, dann kann schon fast nichts mehr schiefgehen - zumindest darf man sich auf ein Kinoerlebnis einstellen, daß man so noch nicht erlebt hat.

So auch bei 'Death Proof'.

Anfangen tut das Ganze mit 'Jungle Julia', die mit ihrer Freundin 'Butterfly' und weiteren Mädels das Nachtleben unsicher machen möchte. Ganz und gar nicht von ihnen verunsichern läßt sich Stuntman Mike, der sich wohl irgendwann mal ganz stark aua getan hat und filmgeschichtlich längst in Vergessenheit verfallen ist, aber auf den Straßen von Austin noch ganz real untewegs ist - und so seine Opfer findet.
Da ihm polizeilich nichts nachzuweisen ist, ist er bald wieder auf freiem Fuß, und setzt seine Jagd in Tennessee fort.
Dort trifft er recht schnell auf das Trio aus Abernathy, Kim und Zoe, und überrascht die drei just in dem Moment, als Zoe es sich auf der Motorhaube eines Dodge Challenger - natürlich bei Höchstgeschwindigkeit - bequem gemacht hat - dabei hat er sich diesmal die falschen Damen ausgesucht, Denn die leichte Beute dreht den Spieß sehr schnell um und jagt den Jäger...

Viel mehr Story braucht man nicht zu erzählen, weil viel mehr gibts auch nicht. Aber sowohl das Drumrum als auch das Zwischendrin ist mal wieder - ganz Tarantino- like - allerfeinste Sahne. Dabei kommt Quentin ganz gut entgegen, daß das Drehbuch von schönen Frauen wimmelt, und wie sie sich dann über die Leinwand räkeln, ihre Beine strecken, sich streiten, über Männer unterhalten, flirten, trinken und tanzen ist einfach phantastisch anzuschauen und zu -hören denn dazu gibts auch wieder handverlesene Musikstücke.

Fazit: Klasse!