Montag, 27. April 2009
 
Hohe Straße


Frankfurt könnte man so etwas wie einen Verkehrsknotenpunkt nenen. Zwei der wichtigsten Nord- Süd- Autobahnen kreuzen sich beim größten Flughafen von Schland, Die Schiffe tuckern den Main aufwärts, bis sie plötzlich auf der Donau gen Schwarzmeer fahren, und auch der Mehdorn schickte so ab und zu mal einen seiner ICEs vorbei. Und dann die Kaiserstraße...
Aber auch bevor es Flugzeuge, Autos oder Züge gab, war hier ganz schön was gebacken. Händler aus Italien machten hier Rast, Waren wurden getauscht und es kreuzten sich Handeststraßen aus allen wichtigen Metropolen. Eine davon war die Hohe Straße, auch als Via Regina bekannt, eine antike A5, die schon von den Römern genutzt, nicht gebaut (!!) wurde, und direkt in den Östen - bis nach Leipzig führte.
Im Rhein/Main- Gebiet hat man sich ein wenig Mühe gegeben, und diese alte Straße für Wanderer und Radfahrer aufbereitet - achja, und für die ganzen Kath- Pilger die nach Fulda zu ihrem Bonifaz rennen.

Mehr gibts gleich im Kommentarbereich.
 

 
Doch vor dem Genuß steht - man könnte es vom Namen her ahnen - ein wenig Anstrengung. Denn diese Strecke beginnt bei einem der höchstgelegenen Ortsteile von Frankfurt: Bergen. Und die Anfahrt dahin macht man am Besten über den Lohrberg - nochmal die Aussicht aufs Mainhattan genießen, oder auf die Weinreben:


Die Straße verläuft auf einem Bergrücken, gen irgendwas wie nordosten, und neben viel viel Aussicht kann man manchmal auch ein wenig Kunst betrachten:


Gut 20km weiter, bei einer Ortschaft mit den schönen Namen 'Butterstadt' (und knapp 200 Einwohnern) machte ich einen Knicks nach rechts, wieder auf den Main zu. Den erreichte ich in Hanau, da wo die Märchenonkels herkamen, und auch wenn ich die Innenstadt etwas mißgebildet finde, gibts doch das ein oder andere schöne Bauwerk zu sehen:




Der Rückweg führte mich dann schön am Main entlang, wo man auch mal zwei Talibanfrauen in voller Montur Nordic Walken sehen kann (eine davon hatte sogar Skistöcke), toll finde ich übrigens auch die Fähren so daß ich pünktlich zum Feuerwerk in Offebäch ankam.
 
 
Hanau! Genau! Rudivöllerstadt. Und verdammt nochmal: Wieso gibts kein Foto der Skistockschwingenden Talibanfrauen? Mannmannmann...
 
 
Hanau? Da muss ich doch bald hin und ne Lesung halten. Sieht ganz gut aus dort

Und ist ihnen der Herr Pathologe übern Weg gelaufen? Zurzeit ist er doch dort!!
 
 
Keine Ahnung wie der Herr Pathologe ausschaut. Wenn er in den nächsten Tagen davon schreibt, daß er einem wild ausschauenden Radler aus dem Weg hüpfen mußte, dann ist er mir übern Weg gelaufen.

Jupp, das mit der Bloglesung ist mir schonmal ins Auge gefallen. In drei - Wochen oder so...

Herr Schnitzel, ich glaub das mit dem Foto hätten mir die Talibanfrauen übel genommen, und so ein toller Anblicke waren sie auch nicht - trotz dem vielen Stoff....
 
 
ein toller baum. den hätte ich mir heute nachmittag als schattenspender gewünscht - boah, hitze.

biste derzeit ordentlich mit claudine unterwegs?
 
 
Jetzt unter der Woche nicht wegen Schmuddelwetter. Aber das hab ich am Sonntag quasi schon vorgearbeitet. War jedenfalls ne ganz schöne Strecke - in zweierlei Hinsicht

Ja, und von den Bäumen gabs ein paar am Weg. Ich kann Dir ja mal einen vorbeischicken - per UPS oder so, weil hier langweilen die sich grade...