Dienstag, 8. Juli 2008
 
Herpes? Krebsabstrich?
Daß einem die diversen Websites die man so tagein tagaus besucht, auch mit größtem Vergnügen Werbung um die Ohren hauen, ist ja nichts Neus.
Da das Wort Werbung in letzter Zeit einen etwas negativen Anstrich bekommen hat und man deswegen auf Bezeichungen wie 'sponsored Links' ausweicht, ist auch nichts neues.

Aber wie Amazon auf die Idee kommt, daß mich, weil ich mir ein Notebook anschaue an Herpes und Krebsabstrichen interessieren könnten, ist mir etwas schleierhaft:


Liebe Amazonen, könnt Ihr solche Links bitte zukünftig dort plazieren, wo sie hingehören? Zum Beispiel unter die Bücher von Charlotte Roche oder die CDs von Thomas D.
Alternativ könnt Ihr diesen Werbemist vielleicht auf einfach ganz entfernen. Immerhin surfe ich zu Eurer Seite, weil ich bei Euch einkaufen will. Wenn mir dann laufend Links vor der Nase rumgewedelt werden, die mich zu epay oder sonstigen Konkurrenzveranstaltungen locken wollen, könnte ich auf die Idee kommen, dieser Versuchung nachzugeben - und nicht wiederkommen.
 

 
Jeden Tag eine schlechte gute Tat
Im Stadtverkehr kommt es ja häufiger - also fast jeden Morgen - vor, daß irgendein LKW eine von zwei Spuren blockiert, und dann fängt das Einfädeln an.
Normalerweise ist das ja kein großes Problem. Solange jeder so nett ist und einen Autofahrer vor sich läßt, paßt das, es gibt kaum Verzögerung, weil der Verkehr weiter fließen kann - im Volksmund nennt sich sowas auch Reißverschlußverkehr.
Doch leider leider gibt es auch den absolut Reißverschluß- untauglichen Menschenschlag. Meist, aber nicht ausschließlich männliche Vertreter der Generation 50+, die im Kindergarten oder vorm Konsum noch das richtige Schlangestehen gelernt haben, und es als 'Vordrängeln' begreifen, wenn sich da einer von rechts oder links einfädeln will. Ihre Standardmethode besteht darin, einfach auf die Stoßstange des Vordermanns aufzufahren und somit zuzumachen.
So einen Vertreter hatte ich heute Morgen hinter mir, nicht neben mir. Der neben diesem Rentner fahrende BMW versuchte noch seinen Wunsch, einzufädeln, durch ein Hupen zu unterstreichen, aber wer sich mal den Willen ins senile Gehirn geschrieben hat, niemanden reinzulassen, der hält sich auch daran. Der Kerl blieb also hinter mir und der BMW mußte sich danach einsortieren.

Dann wurde es wieder zweispurig und ich sortierte mich links ein, weil ich einen Transporter überholen wollte. Dieser stellte sich dann doch als schneller heraus denn gedacht und weil 'meine' Spur ein paarhundert Meter weiter wieder abbiebt, mußte ich also zurück. Und wer fuhr hinter dem Transporter? Genau, unser Rentner vom Dienst. Was aber kein Problem für einen Schutzgeist ist. In bewährter Manier wurde der Blinker gesetzt und dann, frei nach dem Motto 'Auch Rener haben Angst um ihren Lack' langsam nach rechts gefädelt. Im Rückspiegel konnte ich ihn noch fein schimpfen, sehen den alten Sack.

Das Leben ist schön.