Freitag, 28. Juli 2006
 
Auflaufkind
Man nehme:
- Ein Kind, je nach Hunger zwischen 4 und 8 Jahren alt - Wenn Onkel Arthur auch noch mitißt darf es ruhig auch 10 sein
- 5 große Zwiebeln
- 3 Knobizehen
- 1 großes Rad Gouda
- 10 kg Spiralnudeln
- 4 kg Paprika
- 2 kg Karotten
- 1 großer Bund Petersilie
- Olivenöl, Pfeffer, Salz

Zubereitung:
Man nehme das Kind, befreie es von Schulranzen und Kleidung, reibe es mit den 2 Zwiebeln und eine Knobizehe ein, werfe es in einen großen Topf und lasse es ca 2 Stunden bei mittlerer Temperatur köcheln.
Währenddessen kann man schonmal den Gouda kleinreiben und das Gemüse schälen.
Kurz bevor das Kind gar ist kann man schonmal die Nudeln kochen.
Wenn die Nudeln gar sind schütte man sie in einen großen Topf und mische sie mit dem Gemüse.
Jetzt brauchen wir eine große Auflaufform, reiben sie mit Olivenöl ein und bedecke den Boden gleichmäßig mit der Nudel- Gemüsemischung. Dann lege man das Kind darauf und stecke je eine Knobizehe in jedes der Ohren - die Zwiebeln werden in Mund und Nasenlöcher gesteckt.
Im Anschluß kann man das Kind ordentlich würzen, dann die restlichen Nudeln und das Gemüse darübergeben, obendrüber den geriebenen Käse verteilen.
Nun schiebe man das Kind in den Ofen bis der Gouda schön verlaufen ist. Jetzt eigentlich nur noch mit Petersilie verzieren und servieren.

Ein kleiner Tip noch:Wenn Sie das Kind weglassen haben Sie ein sehr leckeres vegetarisches Gericht.

...was sich anhört wie eine Zeile aus dem Lied 'Der nette Mann' findet sich seit Neuestem im Duden wieder - allerdings nicht als Gericht sondern als Beschreibung für die kleinen Kiddies, die mit den Fußballspielern ins Stadion laufen dürfen - was ja eigentlich was tolles für die Kleinen ist - wenn nur dieses Scheißwort nicht wäre...
Die Auflösung liefert und die TAZ: 'Erfunden' wurde es nämlich von einer nicht unbekannten Burgerkette. Anscheinend waren die mit dem Wort 'Balljunge' nicht zufrieden.

Na das war ja ein Griff in die Auflaufform ins Klo.
 
Von: ericpp um 20:38hfunkommentieren

 
Na kein Wunder - hat selbige Burgerkette ja auch die ganzen Auflaufkinder-Plätze bei der WM verlost... - na, ich ess eh lieber bei der Konkurrenz - der mit den Sandwiches, wenn's schon Fastfood sein soll...
 
 
Ab und an mal ein Burger ist auch nicht sooo verkehrt - solange er nicht ausgerechnet von dieser Kette ist.
Und ansonsten - was haben wir hierzulande nicht alles an Fastfood? Die von Dir erwähnten Sandwiches, den Hühnerbräter (deutsch oder amerikanisch), den Osmanen, den Wurstbräter und es soll ja sogar Hamburger geben die nach was schmecken....
 
 
Das stimmt - wenn dann doch eher die Kette mit der Krone oben drauf - oder noch viel besser die Burger von Aurette hier direkt in Kiel. Da darf ich auch mal uneingeschränkt Werbung machen. Der Laden ist nämlich total winzig und siffig, aber die Burger sind mindestens die besten in ganz Schleswig-Holstein! Außerdem gibt's die für jeden Hunger von S (normale Größe wie bei den großen Ketten) bis XXL (mit drei Stücken Fleisch drauf)!

An Döner als Fastfood hab ich ja garnicht gedacht - das ist eigentlich so ziemlich wöchentlich drin bei mir... - und belastet das Gewissen ja nicht mal so stark, bei der Menge an Gemüse da drin ;)
 
 
Im Fastfood- Erfinden sind wir Deutschen eben top... (with a little help from our frieds)

Schon im Mittelalter kam man auf die Idee, Würstchen überm Feuer zu grillen, später zu kochen (was man in Übersee erfolgreich nachgemacht hat und heute als heißen Hund wieder reimportiert - Ikea sei Dank) - später kam dann jemand auf die Idee, indisches Würzpulver drüberzustreuen, da konnten sich unsere osmanischen Gäste natürlich nicht zurückhalten...

Um auch meine Tips zum besten zu geben: In Mainz gibt es unweit vom Bahnhof das Nero's (leider mit Apostroph, aber da Nero kein Teutone war muß er sich ja nicht unserer Rechtschreibung beugen) die neben sehr guten und preiswerten Cocktails auch riesige Hamburger bereiten. Ebenfalls für den großen Hunger und sehr köstlich sind die Burger von Walters Futterkrippe (ja, hier weigere ich mich einfach, das Deppenapostroph zu übernehmen) in Wiesbaden, auch wenn ich deren Burger mehr aus der wohl inzwischen nicht mehr vorhandenen Filiale in Lautzenhausen kenne.

Vielleicht sollten wir sowas wie einen Burgeführer Deutschland aufmachen?
 
 
Burgerführer klingt gut - oder besser "Indie-Fastfood", um auch andere Richtungen mit abzudecken...

Was das Deppenapostroph angeht: Also in solchen Namen stört's mich ja nicht mal, da verwende ich's selbst oft genug. Richtig übel isses aber bei der Apostrophierung der Mehrzahl - CD's, Pizza's, Cola's und so geht ja rein gaaaarnicht. Dazu dann am besten noch kombiniert mit auseinandergeschriebenem wie "Steinofen Pizza's" oder "Musik CD's", dann ist die Grausamkeit perfekt ;)
 
 
Oh ja! Und vor Allem dann die Musik noch mit einem deutschen 'k' aber dann das pseudo- englische, möchtegern- hippe Apostroph einschieben.

Was mich bei 'Walters' da oben stört ist, daß hintendran eben doch wieder ein typisch teutonisches Wort kommt. Na gut, der Mensch hat jahrzehntelang GIs bewirtet, aber dann soll der sich doch bitteschön direkt einen vollständig angelsächsischen Namen für seine Firma zulegen, sowas wie 'Walter's - Burger Inn' - aber denglische Firmennamen, das geht ja mal gar nicht...