Mittwoch, 15. April 2009
 
Moos

Als der Schutzgeist noch ein Stück kleiner als heute war, war her häufiger im Wald unterwegs. Eine Sache die er dabei gelernt hat: Die bemooste Seite an Bäumen zeigt immer nach Westen. Sehr praktisch zu wissen, damit man sich nicht verläuft und trotz der ganzen Bäume pünktlich zum Abendbrot zuhause ist.

...und notfalls läuft man einfach immer dem Kirchengebimmel hinteher, außer an den Tagen vor Ostern, aber das ist eine andere Geschichte.
 
Von: ericpp um 02:19houtsidekommentieren

 
wie schön,dass du immer wieder nach hause gefunden hast und nicht noch immer orientierungslos im wald umher irren musst-weil:bäume können nach allen himmelsrichtungen bemoost sein.
 
 
Natürlich können sie das. aber das meiste Moos zeigt in die Richtung, aus der der Regen kommt - und zumindest in linksrheinischen Gebieten ist das Westen...
 
 
Am ehemaligen Zonenrand,
wo wir neulich zugange waren, wäre man mit dieser Orientierungshilfe definitiv gearscht gewesen. Da war das meiste Moos zum Teil an der Nordseite der Bäume zu finden.

Aber wir haben es auch so geschafft, uns zu verlaufen, bis wir auf eine Bundesstraße stießen, die eigentlich parallel in mehr als 1 km Entfernung zu unserem Waldweg hätte sein sollen. Meine Frau: "Das kann nicht die Bundesstraße sein, die hat hier doch nichts zu suchen." Und ich: "Vielleicht hat man sie ja über Nacht verlegt, aber an diesem Pfosten steht defitiv B 216 dran..." ;-)
 
 
Hehe, solche Überraschungen kenne ich auch, wenn ich hier einfach mal 'blind' durch den Stadtwald düse. Da lautet meine Strategie aber auch mehr 'fahrn wir einfach mal, irgendwann wird uns eine Straße, Eisenbahnschienen oder sonst ein Hindernis schon einen Hinweis drauf geben, an welchem Ende vom Wand wir grade angelangt sind'

Und für den Zonenrand hast Du ja meine Faustregel schon schön adaptiert. Da zeigt das Moos halt meist gen Norden, weil das schlechte Wetter halt aus ner anderen Richtung kommt.
 
 
Im Käfertaler/Viernheimer Wald,
dem Abenteuerspielplatz meiner Kindheit, stimmte es mit dem Moos im Westen auch einigermaßen. In Richtung Nord und Ost konnte man sich auch nicht endlos verlaufen, weil A 6 und A 67 eine Barriere bilden, raus kommt man also immer - nur halt nicht unbedingt auf dem kürzesten Weg...
 
 
...was uns im Kindesalter aber millimeterweit an der linken Arschbacke vorbeiging. Verpaßte man halt die letzte Biene Maja- Folge, na und? ;o)

Bei meinem Abenteruerspielplatz kam eine großzügige geographische Gestaltung hinzu. Das hügelige Gelände des Hunsrücks erschwert es zwar ungemein, aber man weiß ja inetwa ob man bergauf- oder eher bergab gelaufen ist...