Montag, 10. September 2018
 
"Mann" über Bord
Ich möchte nicht allzuviele schlechte Worte über das Bohlen- Gewächs Daniel K. verlieren. Möge ihm sein Einzug in den Himmel für Troubadoure gelingen.

Aber beim Lesen über die Suchaktion mußte ich doch ein wenig ob des Aufwandes stutzen, der da getrieben wird:

Zwei Kreuzfahrtschiffe, zwei Küstenwachschiffe, ein Hubschrauber und ein Aufklärungsflugzeug werden da eingesetzt, um einen Typen zu suchen, der sich mußmaßlich selbst über die Reling abgesetzt hat und dank der niedrigen Wassertemperatur warscheinlich eh nicht mehr lebt.

Würde man den gleichen Aufwand im Mittelmeer treiben, könnte man hunderte Menschen retten und hätte gegen Abend vermutlich die Kriegserklärung von midestens 3 EU- Staaten wegen "Menschenschmuggel" und "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung" am Hals.

So gesehen ist es also wohl besser, wenn der "Kübl" nicht gefunden wird, soll sich ja bloß keiner strafbar machen.
 

 
Danke, für diesen Beitrag!
Ich hatte mich schon gewundert, dass Cabman nicht mehr aktiv ist, meiner Neugier sei Dank, habe ich nun dieses Blog entdeckt ;-)
 
 
Danke für den Dank

Ich bin eher wieder - denn noch - aktiv. Nachdem das Gesichtsbuch eine lange lange Weile viel zuviel meiner Aufmerksamkeit gestohlen hat, lasse ich meine Gedanken nun lieber wieder hier, wo sie nicht nach 8 Stunden für immer in den Untiefen der Timeline verschollen sind.

Auch dank dem Herrn Zuckerberg ist es hier sehr sehr still geworden. Wobei der Herr Cabman ja erst seit einem halben Jahr Stillschweigen bewahrt - der kommt möglicherweise wieder.
 
 
Oh sorry,
ich bin da einer Verwechslung aufgesessen. Weil das Bild eine Spende von Cabman ist, dachte ich, dies sei sein neues Blog. Ich freue mich aber trotzdem, diese Seite entdeckt zu haben ;-)
 
 
Nein, sorry. Mit eine Fortsetzung des Cabman'schen Abenteuers kann ich leider nicht dienen. Nur mit meinem eigenen.
 
 
Wie Du schon richtig schreibst "mußmaßlich" ist hier das Zauberwort.
Solange man nichts Definitives weiß, sollte und muß zuerst mal gesucht werden.

Problematisch fand ich schon die riesen Medienaufmerksamkeit von der Engländerin, die vor paar Wochen (allerdings in wärmeren Gewässern) über Bord ging - das aber überlebt hat und gefunden wurde.

Aktuell gibts nur Spekulationen und einen Haufen Leute, die sich da gleich dranhängen, um sich wichtig zu machen und mal wieder ihr Gesicht in die Kaeras zu halten.

Sommerloch ist bald vorbei.
Unterm Strich gehts aber trotzdem um ein Menschenleben.
 
 
Jupp, korrekt: Es ging um ein Menschenleben.
Und natürlich haben die Kapitäne vor Kanada alles richtig gemacht, daß sie ihn gesucht haben, und auch die Küstenwache hat alles richtig gemacht, sich daran zu beteiligen. Egal wie unwahrscheinlich es war, ihn zu bergen, der Versuch mußte unternommen werden.

Umso unverständlicher finde ich es, daß man am anderen Ende der Welt alles dafür tut, Seenotrettung zu sabotieren und Wasserleichen zu produzieren - weil irgendwelche Vollidioten die noch nie in Lebensgefahr waren glauben, damit könne man Leute davon abhalten, vor einem Krieg oder der lebenslangen Armut zu fliehen.

Ob der Kübl gehüpft ist oder nicht, wird man aber wohl nicht mehr herausfinden können. Es wurde kein Abschiedsbrief hinterlassen, und den Leichnam wird man wohl auch nicht mehr finden. Deswegen gehen mir diese ganzen Gesicher, die sich jetzt selbst in die Kamera halten, auch sehr am Popo vorbei. In spätestens zwei Wochen ist der Fall eh vergessen, und wird höchstens nochmal zur Jahrenendshow von RTL zu einem halbminütigen Einspieler verwurstet.
Das Drama mit der Engländerin hatte ich nur so weit mitbekommen, daß sie die Nacht wassertretend durchgestanden hatte, bevor ein Rettungsschiff eintraf. Aber die gehörte ja auch nicht zur deutschen C- Prominenz.

Tragischer fand ich da schon die Obduktionsergebnisse von Dolores, die ebenfalls vor wenigen Tagen veröffentlicht wurden, und nach denen sie es geschafft hat, in der Badewann zu ertrinken. :( Die hab ich geliebt, denn die hat wirklich gute Musik gemacht.