Mittwoch, 19. November 2008
 
38 Jahre unter Beobachtung
Bisher nahm ich ja an, sowas passiert eher in Drittweltländern oder in China.
Aber auch unser Verfassungsschutz ist in der Lauge, einen Menschen fast zwei Drittel seines Lebens lang zu beobachten - und nicht gar, weil er ein böser Terrorist ist? Nein, einfach weil er seine Meinung gesagt hat, und dies öfter auch mal über die Hüter unserer 'Freiheit'.

Es geht hier um Rolf Gössner, Menschenrechtler, Publizist politischer Berater und Rechtsanwalt. In letzter Funktion hat er sich vor allem einen Namen dadurch gemacht, daß er den Journalisten Oliver Neß vertreten hat, der 1994 von mehreren Polizisten (die später freigesprochen wurden) grundlos verprügelt wurde.
Ja, wer solche Subjekte auch noch unterstützt, der untergräbt natürlich die Wehrfähigkeit des Staates.

Und dann geht plötzlich alles ganz schnell...

Nachdem das Bundesverfassungsgericht Ende Oktober Akten der Überwachung angefordert hat, entscheidet der Verfassungsschutz ganz spontan, die Überwachung zu beenden. Einfach so.

via heise onlein
 

 
Ich will auch überwacht werden. Wo kann ich mich anmelden? Wenn ich mir nur überleg, welchen Blödsinn ich manchmal mach....da isses vielleicht ganz gut, wenn jemand uffpasst.
 
 
Die beobachten dich doch schon längst...schau mal nach, ob nich irgendwo vor deinem Haus ein schwarzer Transporter steht, wo irgendwelche Leute (meist mit Schlapphut und Kaffee in der Hand) permanent drin sitzen.


Ich habe den Fehler gemacht und bin mit syrischen Stempel im Pass nach Israel eingereist. Ich steh jetzt also auch auf der Liste. Bei mir ist es aber bestimmt "nur" der Mossad. Allein wenn ich schon daran denke wie lange da ein geheimer Mitarbeiter an meiner Postkarte aus Jerusalem gesessen haben muss. Das hat einen ganzen Monat gedauert eh die in Deutschland ankam.
So schafft man Arbeitsplätze...
 
 
Was vor knapp 40 Jahren noch ein Prädikat querulierender Studenten war, kann heute jeder haben. Bentzen sie einfach Ihr Telefon/Handy, kaufen Sie mit Kreditkarte ein oder überweisen sie ein paar Euronen mit sinnfälligen Stickwörtern wie 'Koks und Nutten' oder 'Schutzgeld' durch die Weltgeschichte.
Wollen Sie es noch etwas aufregender haben, können sie den Humor der Polnischen Behörden testen: Senden Sie Briefe mit niedrigen Geldspenden an dortige religiöse Einrichtungen (soweit mir bekannt ist, gibts auch in Polen eine kleine muslimische Minderheit, und die Scientology ist sicher auch schon aktiv), und reisen sie dann ganz offen ins Land ein. Ich wette, Ihnen wird viel Aufmerksamkeit sicher sein ;o)

Wer braucht da noch den Mossad? Die sollen mal schön weiter Synagogen bewachen...