Dienstag, 4. September 2007
 
Wollmausexil
Ab und an sollte man ja mal den Staubsaugerbeutel wechseln - was ich grade getan habe.

Kurz war ich ja dem Gedanken verfallen, aus dem Inhalt einen Pulli zu stricken - habs dann aber doch - und nicht nur wegen fehlender Strickkenntnisse - veworfen.

Dafür kann ich aber happy darüber sein, daß die neu gekauften Beutel, die ja ganz und überhaupt nicht für meinen Sauger gemacht sind - trotzdem reinpassen. Okay, eine Schere machts möglich, aber soll ich extra Google oder Epay bemühen, um mir die Verbrauchmittel für ein Gerät zu erstehen, das ich vor zehn Jahren als Prämie für ein Zeitschriftenabo (man wirft ja nix weg) bekommen hab? Ich glaub, die Chancen ständen wirklich schlecht. Dann doch lieber flott die Handwerkergene reaktiviert und fertig ist die Chose.

Achja, man sollte vielleicht nicht vergessen, wie stolz ich damals auf den guten Sauger war. Klein, tragbar war er, nicht so ein Koloss wie der Kobold der werten Erzeuger (in dem meines Wissen nach übrigens noch nie ein Penis sein Leben gelassen hat). Und das Tollste war: Auf Knopfdruck zog sich die Schnur von selbst ein - Hightech vom Feinsten!

Nach Kurzem stellte sich dann aber Ernüchterung ein. So war er ganz und überhaupt nicht zum Aschenbecherreinigen geeignet. Eine Handvoll Filter schaffte er zwar, versucht man aber, die Frucht eines ganzen Abends wegzusaugen, stellte sich sehr schnell eine rohrverstopfung ein - was mich dann doch dazu bewog, wieder den Gang gen Mülleimer anzutreten - war eben doch appetitlicher als mit einem Kleiderbügel an dem Ding rumzustochern.

Gut, daß geteppichte Wohnungen in den letzten Jahren selten geworden sind. Als Freund von Parkett ist mir das Wischen definitv lieber als den Sauger durch die Räume zu bugsieren - was nicht nur am Vielhygienischer liegt sondern auch daran, daß ich, als Freund der schönen Töne, das Staubsaugergeräusch nicht abkann - ein Relikt aus frühester Kindheit übrigens, als sich meine werte Erzeugerin einen Heidenspaß daraus machte, immer während der tollen Fernsesendungen ins Wohnzimmer zu platzen, natürlich mit o.g. Kobold im Schlepp....

Langer Rede, kurzer Sinn: Für die zwei kleinen Vorlagen, die ich in meiner Wohnung dann doch noch dulde, reicht das alte Ding allemal noch aus.
 

 
Zitat: 'Aber die Kühe waren gut'
Mir deucht, ich kauf die falschen Sachen.

Um mich nicht ständig über Gebühr bei den Fruchtgummis zu vergreifen bin ich dazu übergegangen, bevorzugt Saures mitzubringen. Die Wirkung davon ist, daß es nicht nur bei mir länger hält sondern auch bei den Kollegen.

Jetzt hatte ich vor Kurzem eine Tüte Joghurtwiederkäuer vom discounter mit L dabei und jetzt beknien mich die Kollegen, davon doch wieder welche mitzubrigen *kopfschüttel*
 

 
Frischobst
Es ist toll, am späten Nachmittag eine Box Physalis in der Tasche zu finden - eigentlich waren die ja als Frühstück bestimmt.

Naja, jetzt wohl Frühstück für morgen.
 
Von: ericpp um 19:00hlive | 0 Kommentare | kommentieren

 
Weil ja eh nur die Killerspiele schuld sind
dürfen jetzt die 18- jährigen Sportschützen ihre Gewehre wieder mit heimnehmen.
Ja genau - nur 5 Jahre nach Erfurt wird eine sinnvolle Gesetzesinitiative - die vermutlich nur zu der Zeit möglich war zurückgenommen.
Das Gesetz hätte eh keine Wirksamkeit bewiesen.
Und tatsächlich! Es gab schließlich nach 2002 noch einen weiteren Amokläufe an einer Schule. Nur konnte sich Bastian B. seine Waffen nicht mehr aus dem Schützenverein mit heimbringen sondern mußte sie auf dem Schwarzmarkt erwerben.

Verantwortlich für diese Gesetzesänderung ist, ironischerweise, der durch ein Attentat (natürlich war es kein Sportschütze, aber leider auch kein Killerspieler!) zum Invaliden gewordene Wolfgang Schäuble.

Na das nennt man doch Inkonsequenz. Anstatt was gegen die chronische Unterfinanzierung des Kampfes gegen den Waffenschwarzmarkt zu tun sorgt man lieber dafür, daß noch mehr Leute Waffen daheim lagern können.

PS: Der erste Amoklauf in Deutschland, wo sich ein ehemaliger Schüler 'zurückmeldete' und an seiner Schule Schrecken verbreitete fand 1964 statt. Der Attentäter von Volkhofen, Walter Seifert, hat zeitlebens keine Computerspiele gesehen, kannte sich dafür aber trefflich mit Waffen aus.

Und in den Kommentaren gibts gleich noch ein wenig schöne Musik.

Nachtrag: Man solls ja nicht glauben, aber der Rollstuhlsheriff rudert tatsächlich mal zurück - und schiebt die Schuld mal so eben weiter an die EU. Frei nach dem Motto: 'Nein, wir haben uns vorher keine Gedanken gemacht zu dem was wir da verbrechen wollten.'