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Samstag, 1. November 2008
Die ominöse Ansprache des Herrn H.
Herr H., intern auch Herr Incognito genannt, hat sich eben aufgerafft, um uns armen Frontschweinen für unseren täglichen Einsatz am Kunden zu danken.
Darüber hinaus findet er es ganz toll, daß wir unsere Freizeit (häh?) für diesen heiligen Zweck ofern.
Soviel für heute zum Thema: 'unnötig Atemluft verschwendet'. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.
Darüber hinaus findet er es ganz toll, daß wir unsere Freizeit (häh?) für diesen heiligen Zweck ofern.
Soviel für heute zum Thema: 'unnötig Atemluft verschwendet'. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit.
Post- Halloween- Feierlichkeit
Als ich noch ein Kind war, sah der 1. November immer wie folgt aus: Früh aus dem Bett gescheucht, in die Sonntagsklamotten gesteckt und ab in die Kaffkirche geschickt werden. Ich glaub im Rahmen des Gottesdienstes gabs auch ne kleine Wanderung auf den Dorffriedhof. Da zu der Zeit niemand eng anverwandtes dort begraben lag, standen mein Bruder und ich halt irgendwo zwischen den in Reih und Glied aufgestellten Gräbern, schauten mal zum Großen Genagelten nach oben, mal auf den Pfarrer der vorne seine Litaneien abhandelte, oder lasen gelangweilt irgendwelche Grabinschriften, die alle das gleiche sagten - geboren irgendwann, später gestorben, still betrauert...
Meistens war es grau, es nieselte und ich glaube, wir hatten nie einen Schirm dabei - was uns die Laune aber auch nicht verbessert hätte.
Irgendwann nachmittags gings dann drei Käffer weiter, Grab vom Opa beehren, und in dem Zuge dann die mütterlicherseitige Verwandtschaft besuchen.
Die Heimfahrt führte dann nochmal am Friedhof vorbei, der in einem Meeer an kleinen roten Lichtern erstrahlte.
Später kamen meine Großeltern auf den Kafffriedhof, ansonsten blieb die Prozedur gleich, bis ich mit fortschreitender Pubertät die Durchsetzungskraft bekam, mir Kirchgänge zu verbitten. Ab da verbrachte ich den Tag einfach im Bett.
Und heute?
Ich halte mich mittlerweile in einem Bundesland auf, in dem dieser Tag kein Feiertag mehr ist, sondern ganz normaler Arbeitstag. eigentlich müßte ich heute schadenfroh über den Rhein in richtung meiner alten Heimat winken, weil ich genauso wie meine Brüderlein im Bett liegen bleiben kann. Aber leider leider geht das nicht: denn genau heute wurde ich von Chefchen zum Arbeiten verdonnert.
Meistens war es grau, es nieselte und ich glaube, wir hatten nie einen Schirm dabei - was uns die Laune aber auch nicht verbessert hätte.
Irgendwann nachmittags gings dann drei Käffer weiter, Grab vom Opa beehren, und in dem Zuge dann die mütterlicherseitige Verwandtschaft besuchen.
Die Heimfahrt führte dann nochmal am Friedhof vorbei, der in einem Meeer an kleinen roten Lichtern erstrahlte.
Später kamen meine Großeltern auf den Kafffriedhof, ansonsten blieb die Prozedur gleich, bis ich mit fortschreitender Pubertät die Durchsetzungskraft bekam, mir Kirchgänge zu verbitten. Ab da verbrachte ich den Tag einfach im Bett.
Und heute?
Ich halte mich mittlerweile in einem Bundesland auf, in dem dieser Tag kein Feiertag mehr ist, sondern ganz normaler Arbeitstag. eigentlich müßte ich heute schadenfroh über den Rhein in richtung meiner alten Heimat winken, weil ich genauso wie meine Brüderlein im Bett liegen bleiben kann. Aber leider leider geht das nicht: denn genau heute wurde ich von Chefchen zum Arbeiten verdonnert.
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