Montag, 3. November 2008
 
Späte Genugtuung für die 'Schlangengrube'?
Mit dem Verbraucherschutz in Deutschland ist das ja so eine Sache.
Auf der einen Seite stehen uns Konsumvieh zwar einige rechtliche Mittel zur Verfügung, wenn wir den Eindruck erhalten, zu stark gemolken zu werden.
Auf der Anderen Seite kann der 'Melker' durch allerlei windige Tricks, Abomodelle oder einfach durch die Verlegung seines Firmensitzes nach Norwegen häfig rechtlichen Konsequenzen aus dem Weg gehen - und seine Kunden weiterhin mit schlechtem Service für gutes abspeisen.
Macht man als Nutzer nun seinen Frust öffentlich, sieht sich der 'Melker' nun keineswegs genötigt, versprochenes auch zu liefern - sondern greift - oh verkehrte Welt - selbst zu einem Anwalt, denn schließlich ist sein guter Name in Gefahr.
Trotzdem haben es vor ein paar Jahren einige unermüdliche Streiter geschafft, solche Negativpublicity in einem anonymen Forum zu sammeln, das schnell zur allgemeinen Anlaufstelle für geprellte Kunden wurde - und natürlich auch für Kunden die sich schon vorm Kauf informieren wollten ob der präferierte Händler seriös ist: Snakecity.
Leider gibts diese Seite nicht mehr, denn durch juristischen Hickhack mit einem besonders dreisten Unternehmen (Der Onleinspiegel berichtete besonders unternehmerfreundlich), und letztendlich auch dank innerer Zerfleischung ist die Seite mittlerweile offlein.

Heute gibts bei den Jungs vielleicht nochmal einen Grund, die Sektkorken knallen zu lassen. Denn das Unternehmen, das 2004 den Untergang der Schlangenstadt eingeleitet hatte, hat Insolvenz angemeldet und dürft bald abgewickelt werden. Prost.
 
Von: ericpp um 20:06hnetkommentieren