Sonntag, 12. August 2007
 
Keine großen Worte zum Simpsons- Film
Außer vielleicht: Ich hab mich köstlich amüsiert. Die Jungs haben es geschafft, die Gag- Dichte trotz Übertragung auf die große Leinwand nicht zu verringern. Da freut man sich doch über eine - eventuell irgendwann mal kommende - Fortsetzung.

Ach doch, wenn wir grade dabei sind, moch ich nopch kurz meine Lieblingszene mitteilen:

Opa Simpson erleidet mitten in der Kirche einen epileptischen Anfall und brabbelt wirres Zeug, die ganze Gemeinde steht tatenlos drumrum - bis auf Homer, der blättert hektisch in einem der dort ausliegenden Büchern und meint nur, daß da auch keine Antwort drinstehe.

So und jetzt: reingehen.
 

 
Donnerstag, 9. August 2007
 
Die Killer- Queen und ihre Liebsten
Helen Mirren war zuletzt in/als 'The Queen' zu sehen. ein Bißchen aufm Balkon stehen, winken, sonst nicht viel zu tun und dafür auch noch einen Oscar kassieren - ganz so einfach wird es ihr in diesem Film nicht gemacht.

Krebskrank, kettenrauchend und mit Gott hadernd, das ist Rose, bevor sie mit Partner Mikey (Cuba Gooding Jr) Geld verdienen geht - mit der Pistole im Anschlag, denn sie ist eine Killerin, und keine schlechte.
Das ändert sich jedoch als sie bei der hochschwangeren Vicky ('Butterfly' Vanessa Ferlito) hereinplatzt und ihr statt einer Kugel Geburtshilfe gibt. Fortan hat sie eine Aufgabe, in die sich nach und nach auch Mikey fügt - denn der wahnsinnige Auftraggeber Clayton (Stephen Dorff) darf nie erfahren, daß sie seine Frau nicht getötet haben...

Wenn so viele gute Schauspieler in einem Film zusammenkommen, wäre es schade, sie nur durch eine 08/15- Handlung zu prügeln. Doch genau das muß man Regisseur Lee Daniels nicht vorwerfen. Rose, die in dem neu gebohrenen Baby ein Zeichen Gottes und ihre Chance auf Versönung mit ebendiesem sieht, Cuba, extrem wandlungsfähig vom eiskalten Killer über den aufgepimpten Verführer bis hin zum liebenden Vater, der zu sein er sich lange weigert, und Clayton als einfach nur wahnsinniger Gangster dessen angenehmste Eingeschaft es ist, daß er sich ein Zebra im Vorgarten hält, und als Nebenfigur spielt Joseph Gordon-Levitt einen Arzt mit einer etwas korpulenteren Freundin - ein Paar für die Götter.
Aber die Frauenrollen allgemein sind so natürlich, daß es schon fast wehtun muß, ihn neben einen Hollywoodfilm zu halten. Rose ist alt, Vicky wird aufgefordert, zur Tarnung ein paar Kilo anzufuttern, ihre Freundin Neisha (Macy Gray) hat sie schon - was sie aber alle nicht davon abhält, Sex zu wollen oder zu bekommen. Das macht den Film sicher nicht massenkompatibel, sorgt aber für einige amüsante Momente - etwa, wenn der halb so alte Mickey beginnt, sich vor Rose zu entkleiden, oder wenn sich Mickey und Vicky im späteren Verlauf näher kommen.

So, und bevor ich jetzt noch verrate, wie der Film endet, ende ich hier und beginne mit meinem Fazit. Er ist sicher keine leichte Kost, hat hier und da ein paar Längen, die aber einfach dazugehören um die Story zu erzählen, bietet aber ansonsten eine tolle Unterhaltung, und die richtigen Bilder im richtigen Moment: Am Anfang viel Waffen- und Gangster- Ästhetik, die man aus einschlägigen Filmen kennt, die ein oder andere Blutszene die ich so noch nicht gesehen habe, aber auch ruhgere Kompositionen, wenn sich die Protagonisten in ihr Familienidyll zurückziehen.
Wer es mag, von einem Film auch mal überrascht zu werden, und schon immer mehr Sympathie für die bösen Jungs und Mädels hatte, dem sei der er definitiv ans Herz gelegt, wer jedoch nur auf ledergewandete Rächer mit sog. 'coolen' Sprüchen hofft, der ist sicher in einem anderen Film besser aufgehoben.

Und jetzt heißt es sputen. Der der Film, dessen Namen: Shadowboxer ich mir einfach mal fürs Ende aufgehoben habe, läuft aktuell nur auf dem Fantasy Filmfest und das vor nicht gerade leeren Rängen. Eine regulärer Kinostart ist leider nicht geplant, aber vielleicht kann man ja noch auf eine DVD hoffen - irgendwann...
 

 
Montag, 23. Juli 2007
 
Todsicher ein guter Film

Bild: Plakat an einer Litfaßsäule, keine Verfremdung, für tollen Eindruck sind allein das Plaket, die Litfaßsäule und meine Handykamera verantwortlich


Wenn Quentin Tarantino für einen Film verantwortlich zeichnet, dann kann schon fast nichts mehr schiefgehen - zumindest darf man sich auf ein Kinoerlebnis einstellen, daß man so noch nicht erlebt hat.

So auch bei 'Death Proof'.

Anfangen tut das Ganze mit 'Jungle Julia', die mit ihrer Freundin 'Butterfly' und weiteren Mädels das Nachtleben unsicher machen möchte. Ganz und gar nicht von ihnen verunsichern läßt sich Stuntman Mike, der sich wohl irgendwann mal ganz stark aua getan hat und filmgeschichtlich längst in Vergessenheit verfallen ist, aber auf den Straßen von Austin noch ganz real untewegs ist - und so seine Opfer findet.
Da ihm polizeilich nichts nachzuweisen ist, ist er bald wieder auf freiem Fuß, und setzt seine Jagd in Tennessee fort.
Dort trifft er recht schnell auf das Trio aus Abernathy, Kim und Zoe, und überrascht die drei just in dem Moment, als Zoe es sich auf der Motorhaube eines Dodge Challenger - natürlich bei Höchstgeschwindigkeit - bequem gemacht hat - dabei hat er sich diesmal die falschen Damen ausgesucht, Denn die leichte Beute dreht den Spieß sehr schnell um und jagt den Jäger...

Viel mehr Story braucht man nicht zu erzählen, weil viel mehr gibts auch nicht. Aber sowohl das Drumrum als auch das Zwischendrin ist mal wieder - ganz Tarantino- like - allerfeinste Sahne. Dabei kommt Quentin ganz gut entgegen, daß das Drehbuch von schönen Frauen wimmelt, und wie sie sich dann über die Leinwand räkeln, ihre Beine strecken, sich streiten, über Männer unterhalten, flirten, trinken und tanzen ist einfach phantastisch anzuschauen und zu -hören denn dazu gibts auch wieder handverlesene Musikstücke.

Fazit: Klasse!
 

 
Mittwoch, 18. Juli 2007
 
Kinozeit
Da mich das sommerliche Blockbusterprogramm Hollywoods von Jahr zu Jahr weniger tangiert - das Meiste kennt man ja leider schon auf die eine oder andere Art - freue ich mich doch auf das diesjährige Fantasy Filmfest. Okay, mit dem Termin hab ich ein wenig geloost, da ich am Wochenende selbst, an dem auch die meisten Perlen laufen, abwesend bin. Aber zumindest kann ich mir das Programm von Montag bis Mittwoch noch ein wenig zu Gemüte führen.

Und immerhin hab ich, ich Gegensatz zum letzten Jahr, dieses Mal davon mitbekommen, bevor es vorbei ist.
 

 
Dienstag, 20. März 2007
 
4 Filme in Kürze
Da ich in letzter Zeit ein paarmal im Kino war, will ich meine Erkenntnisse, was gut und was schlecht ist, doch mal mit meiner Umwelt teilen. Damit es gereicht zugeht, kommen erst zwei Filme die ich gut fand, dann zwei Verrisse. Wer nur Gutes lesen möchte, kann also nach Film numero due abbrechen:

Blood Diamond: Leo, Blut Palmen - hatten wir das nicht schonmal? Achja, 'The Beach'
-jetzt also der 2. Teil? Alles nur das nicht. Und dann hab ich ihn mir doch angeschaut - und war... betroffen. Es ist kein Geheimnis, wie Kriege in Afrika geführt werden, die Gewissenlosigkeit, mit der Kindersoldaten zu Töten ausgebildet werden, und daß es den kriegsführenden Parteien nur um den eigenen Arsch, und dem Westen nur um die Rohstoffe vor Ort geht - die perfekte Szenerie für einen solchen Plot. Stellvertretend für die Bevölkerung solcher Krisengebiete darf der Fischer Solomon Vandy für eine der rivalisierenden Kriegsparteien nach Diamanten schürfen, seine Frau findet sich auf der Flucht wieder und der Sohn ist erstmal verschollen - später soll er seinem Vater mit der Waffe in der Hand gegenüberstehen. Und auch wenn am Ende zumindest die Ächtung desssen steht, wodurch die Protagonisten leiden mußten weiß man, daß das auch heute noch - irgendwo weit da draußen - passiert. Sehenswert, weil spannend - und damit die Seele nicht abstumpft.


Pans Labyrinth: Einer der Abräumer der letzten Oscar- Nacht entführt uns in gleich zwei fremde Welten: das faschistische Spanien nach Ende des Bürgerkrieges und das Reich unter der Erde, in das die kleine Ophelia durch eine Fee gelockt wird. Dessen Wächter, Pan - ein Hybrid aus Mensch und Ziege, stellt sie vor 3 Aufgaben, die sie lösen muß, um sich diese Welt zu verdienen, aus der ihre Seele ursprünglich stammt. Parallel leidet sie unter den Schwierigkeiten über der Erde - dem Kampf ihres Stiefvaters, des Hauptmanns, gegen die letzten Rebellen, bangt mit der Magt Mercedes, die die Aufständischen unterstützt und um ihre Mutter, deren Schwangerschaft alles Andere als einen guten Gang zu nehmen scheint. Am Ende wird sie eine mehr als erwachsene Entscheidung zu treffen haben.
Die Bilder sind einfach grandios, und sie erzählen ein große, wunderbare Geschichte, die trotz ihrer Märchenhaftigkeit nicht für Kinder geeignet ist - aber wann waren das schon Filme, die vom Krieg erzählen?


Ghost Rider: Mit 20 hatte ich eine Freundin, die auf Horror- Comics stand - keine Hochglanz- Kultbücher sondern die einfachen Heftchen für ein paar Groschen 50. Auch wenn die Zeichnungen zum Teil sehr gelungen waren, fand ich die Stories überaus mies. Meist ging es um irgendeinen armen Sterblichen, der aus Doofheit seine Seele verkaufte, sich mit den falschen Wesen anlegte, manchmal auch um irgendjemand Superberühmtes, der seinen Ruhm einem dunklen Geheimnis verdankt.
Genau diese 3 Standardgeschichten hat man zu der um Johnny Blaze verwurschtelt, dem dank Satan besten Motorradfahrer der Welt, der von seinem Herrn ausgeschickt wird, 4 gefallene Engel zu besiegen, bevor diese mit der Macht von 1000 gefallenen Seelen am Thron des Unterweltbosses wackeln können. Ganz der tragische Held, hat diese gar keine andere Wahl, veranstaltet erstmal ein wenig Unordnung, und schafft es am Ende, dank der Mithilfe von Whistler aus den 'Blade'- Filmen und seiner ewigen Liebe Roxanne. Zum Teil gibts tolle Effekte, aber nicht nur Nicolas Cage sieht hier ziemlich alt aus.


Smoking Aces: Der große Pate Primo Sparazza will Buddy 'Aces' Israels Herz haben - und alle machen sich auf die Jagt. Das FBI, das sich endlich einen Kronzeugen erhofft, kriminelle Ex- Bullen, die Hinterwäldlerbrüder mit einer Vorliebe für Death Metal, zwei bis an die Zähne bewaffnete Chicks (eine davon lesbisch, die andere weniger) und der einsame Killer - und natürlich will auch Aces' Personal ein wenig mitreden.
Dazu sorgen ein Stall voll Huren, durchgeknalltes Hotelpersonal und ein Zehnjähriger auf Ritalin- Entzug dafür, daß auch genug Späße der derberen Art unterkommen. Daß das Ganze trotzdem wenig Spaß macht liegt daran, daß all die tollen Charaktere unausgegoren wirken, nur schwache Sprüche drauf haben und viel zu schnell im Kugelhagel verheizt werden. Zudem stört die Story über die Herkunft Sparazzas den Gangsterspaß wirklich. Das Team sollte lieber, wie sie im Trailer geworben haben, auch weiterhin bei Schnulzen wie 'Bridget Jones' oder Nothing Hill' bleiben - die brauch ich mir wenigstens nicht anzuschauen.
 

 
Montag, 15. Januar 2007
 
Auf der Suche nach dem perfekten Trick
Colorade Springs im Jahre 1899: Bei dem Physiker Nikola Tesla (Link zum englischen Artikel, weil der Deutsche wirklich etwas knapp ist) klopft ein ungewöhnlicher Gast an: Der Magier Robert Angier will eine Maschine gebaut bekommen um seinen verhaßten Konkurrenten Alfred Borden zu übertreffen.
Und eigentlich hat er noch eine weitere Rechnung offen, seit seine Frau unter Umständen 'verschied', an denen Borden nicht ganz unschuldig war.
In einer Folge von Rückblenden erfährt man häppchenweise, was bis zu diesem Zeitpunkt passiert ist. Der gemeinsame Beginn als Assistenten eines bekannten Bühnenmagiers, nach dem tragischen Tod von Angiers Frau Julia dann der Aufstieg beider zu den bekanntesten Künstlern Londons - und immer wieder die Rivalität der beiden die darin gipfelt, daß Angier seine ihn liebende Assistentin Olivia in die Händes des Konkurrenten treibt.
Am Ende der Geschichte sitzt Borden in der Todeszelle - für den Mord an Angier. Doch was ist genau vorgefallen?
Die Filmtechnik, die mit dreifacher Rückblende - Todeszelle - Colorado - London - arbeitet, verwirrt am Anfang ein wenig. Wenn man das überwunden hat, erwartet einen aber ein opulenter Film mit einer verblüffenden Auflösung (die ich deswegen auch nicht hier verrate).
Bei den Bildern muß man sich glücklicherweise nicht auf Kostümorgien einstellen, bis auf die Vorstellungen beherrschen eher bescheidene Personen das Bild. Vielmehr stellt der Film im Ganzen - so wie auch die Tricks der Magier - den technischen Wandel dar. Währen am einen Ende der Welt Tesla mit neuartigen Glühbirnen experimentiert oder Blitze im Dutzend billiger flackern läßt, leben die Protagonisten noch im Kerzenlicht - was durch die Beleuchtung im Film dargestellt wird.
Und eigentlich erwartet man nur noch, daß Aleister Crowley seinen Auftritt hat.

Wer es mag, Mysterien aufzudecken, sollte ihn sich auf jeden Fall ansehen: The Prestige
 
Von: ericpp um 01:20hmovie | 0 Kommentare | kommentieren

 
Sonntag, 29. Oktober 2006
 
Und dann war da noch ein Spiel
Frau Morgenstern hat ein lustiges Filmzitateraten angestoßen.
Dummerweise hab ich ich bei der letzten Runde gewonnen und darf deswegen die nächste ausrichten.
Dabei ist mir ein Film eingefallen, der gestern Abend noch Gesprächsthema war und den ich erst vor Kurzem angeschafft, aber seitdem noch nicht gesehen hab (also vorn paar Jahren ja, aber man vergißt ja so schnell).
Ums nicht zu einfach zu machen, weil es ist einer der Kultfilme der 90er, nehm ich keine allzu offensichtliche Stelle, und ich nehm sie in englisch:

Marla, look at me. I'm really okay. Trust me. Everything's gonna be fine.
...
You met me in a very strange time of my life.
Also viel Spaß beim Raten.
 

 
Montag, 2. Oktober 2006
 
Wie kann man nur?
Grade mal über zwei Blogbeiträge gefallen, deren Autoren sich Kill Bill Vol. 1 im deutschen 'Free TV' angetan und sich dann über die, den Filmgenuß wohl ein wenig beeinträchtigenden, Schnitte geärgert haben.
Selbst ohne zu wissen, auf welchem Kanal das ausgestrahlt wurde (ja, ich Glücklicher), möchte ich mir nicht vorstellen, was für ein armes Häuflein an Zelluloid einem da, werbeverseucht(RTL war da ja immer am schlimmsten - wie ist das eigentlich heutzutage?), zugemutet wurde.

Eigentlich sollte es doch auch an cineastisch weniger interessierter Menschen nicht vorbeigegangen sein, wofür dieser Film bekannt ist. Auf der Flimmerkiste werden von Lucys Crazy 88 wohl nicht mehr viele ihr Leben ungestört aushauchen dürfen.

Darf ich an dieser Stelle Werbung für den netten Videothekar von nebenan machen?
 

 
Mittwoch, 24. Mai 2006
 
Das kann ja nix werden
Bringen die schon wieder eine Omen- Verfilmung ins Kino und was fehlt? Genau, im Drehbuch taucht der Väth gar nicht auf.

Da beschleicht mich doch die Befürchtung, daß es sich nur wieder um ein grottenlangweiliges Gespenstermärchen handelt. Omen? Pah! Daß ich nicht lache...
 
Von: ericpp um 04:36hmovie | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 19. Mai 2006
 
Der Schwarm und der Schwarm
Okay, jetzt ist der Da Vinci Code entlich auf Zelluloid und die Kritiken sond sowas von mies daß ich fast gar keine lust hab, reinzugehen.

Aber es gibt Hoffnung, eine engagierte Schauspielerung und Produzentin - Frau Uma Thurman, der Schwarm unserer Pulp Fiction- durchzogenen Träume, hat sich die Rechte an Schätzings Schwarm gesichert. Da kann ja schon fast nix mehr schief gehen - vor Allem, wenn Uma auch noch eine der weiblichen Hauptrollen übernimmt.

...wobei wir alle hoffen, daß sie nicht das Biest Rice Li übernehmen will.

Uma übernehmen Sie bei der FAZ