Sonntag, 22. Februar 2009
 
Tomatenmarmelade, fruchtig
Ich bin ja eigentlich ein Fan von Würz- und Grillsoßen. Was ich allerdings irgendwann mal aussortiert habe, ist diese stinknormale amerikanische Tomatenmarmelade, genannt 'ketchup' wie man sie in jeder Fastfood- Verköstigungsstätte finden kann. Einfach weil sie nicht mehr schmeckt - Langweilerpampe!

Vermißt habe ich sie selten, wirklich selten. Auf Reis schmecken diverse Asia- Kreationen und was man so im Gewürzhaus findet (bis hin zu Mango Chutney) eh um zig Nummern besser, eine lecker Tomatensoße für Nudeln ist mit wenigen Handgriffen ebenfalls schnell erzeugt, und nur meine arme Schwester ist bei jedem Besuch der Verzweiflung nah, weil sie das Zeug an alles dranpappen muß was sich nicht wehrt.

Letztens war dann aber doch mal so ein Moment, wo ich das Zeug aus dem Hause Heinz oder Kraft vermißte. Ich hatte nur mal ein schnell ein paar Würstchen in der Pfanne gemacht, und irgendwie gefiel mir weder die Vorstellung, diese mit chilisoße zu essen, noch wollte ich sie pur genießen. Da jedoch jegliche Bezugsquelle - außer vielleicht die Apotheke im Hauptbahnhof - geschlossen hatte, versuchte ich mich daran, das Zeug selbst zu machen - weiß ja eh jedes Kind was drin ist nämlich: Tomatenmark, Gewürze, Essig und viel Zucker.

Sonstige Zusatzproduke wie Farb- Konservierungsstoffe oder Glutamat waren grad aus, aber wer braucht die auch?

Beim Mischen fiel dann meine Wahl lieber nicht auf den Balsamico, sondern auf den danebenstehende Apfelessig - ja warum eigentlich nicht. Dazu dann noch ein wenig Paprikapulver, und das Endergebnis sah nicht nur so aus, wie frisch bei REWE mitgenommen - nein, es schmechte auch einfach viel viel besser. Ab sofort gibts bei mir jedenfalls nur noch Apfelketchup, amen.
 

 
Montag, 12. Januar 2009
 
Das Satire- Lokal
Das Klabunt an der oberen Berger Straße in Bornheim (für Einheimische: Bernem) ist eines der oder vielleicht auch das Stammlokal der Titanic- Redaktion - so genau weiß ich das nicht, ist ja auch egal.
Wer das nicht weiß, ahnt es spätestens nach dem Eintreten - denn alle Wände sind mit Karikaturen oder Titelbildern des endgültigen Satiremagazins geschmückt, und auch in der Speisekarte setzt sich das fort.

Setzt sich fort? Ja, auch in den Gerichten. Die sind nämlich ganz wild. Urhessisch nur anders, triffts glaubich am Besten. Da gibt es unter Anderem Schafskäs' mit Musik, Hähnchen mit Inger/Chili auf Kartoffelpü, oder eine Hessische Edelpizza die außer der Art der Zubereitung eigentlich gar nichts mehr mit dem italienischen Gericht zu tun hat.
Sie erlauben sich ziemlich viel - und es schmeckt auch.

Und manchmal bekommt man zum Essen auch ein wenig Unterhaltung geboten. So lief letzten Mittwoch ein Mensch durchs Lokal, um über jeden Tisch die Parole: 'Wählt Schäfer- Gümbel' zu rufen. Na wenn das nicht Satire in Reinform ist!
 

 
Dienstag, 9. September 2008
 
Futterstöckchen
Menschen sind ja bekanntlich Allesfresser. Was aber nicht bedeutet, daß jeder Mensch schonmal alles gefressen gegessen hat, was eßbar ist. Muß ja auch nicht sein, Essen ist schließlich Geschmackssache - im allerwahrsten Sinne des Wortes.
Trotzdem hat das Very Good Taste Blog eine Liste mit 100 Nahrungsmitteln erstellt, die einen Versuch wert sein sollen.

1. Venison
2. Nettle tea
3. Huevos rancheros
4. Steak tartare
5. Crocodile
6. Black pudding
7. Cheese fondue
8. Carp
9. Borscht
10. Baba ghanoush
11. Calamari
12. Pho
13. Peanutbutter & Jelly sandwich
14. Aloo gobi
15. Hot dog from a street cart
16. Epoisses
17. Black truffle
18. Fruit wine made from something other than grapes
19. Steamed pork buns
20. Pistachio ice cream
21. Heirloom tomatoes
22. Fresh wild berries

23. Foie gras
24. Rice and beans
25. Brawn, or head cheese
26. Raw Scotch Bonnet pepper

27. Dulce de leche
28. Oysters
29. Baklava
30. Bagna cauda
31. Wasabi peas
32. Clam chowder in a sourdough bowl
33. Salted lassi
34. Sauerkraut

35. Root beer float
36. Cognac with a fat cigar
37. Clotted cream tea
38. Vodka jelly/Jell-O
39. Gumbo
40. Oxtail
41. Curried goat
42. Whole insects
43. Phaal
44. Goat’s milk
45. Malt whisky from a bottle worth £60/$120 or more
46. Fugu
47. Chicken tikka masala
48. Eel
49. Krispy Kreme original glazed doughnut
50. Sea urchin
51. Prickly pear
52. Umeboshi
53. Abalone
54. Paneer
55. McDonald’s Big Mac Meal
56. Spaetzle

57. Dirty gin martini
58. Beer above 8% ABV
59. Poutine
60. Carob chips
61. S’mores
62. Sweetbreads
63. Kaolin
64. Currywurst
65. Durian
66. Frogs’ legs
67. Beignets, churros, elephant ears or funnel cake
68. Haggis
69. Fried plantain
70. Chitterlings, or andouillette
71. Gazpacho
72. Caviar and blini
73. Louche absinthe
74. Gjetost, or brunost
75. Roadkill
76. Baijiu
77. Hostess Fruit Pie
78. Snail
79. Lapsang souchong
80. Bellini
81. Tom yum
82. Eggs Benedict
83. Pocky
84. Tasting menu at a three-Michelin-star restaurant.
85. Kobe beef

86. Hare
87. Goulash
88. Flowers

89. Horse
90. Criollo chocolate
91. Spam
92. Soft shell crab
93. Rose harissa
94. Catfish
95. Mole poblano
96. Bagel and lox
97. Lobster Thermidor
98. Polenta
99. Jamaican Blue Mountain coffee
100. Snake

Was ich schonmal gegessen hab ist fett, was ich noch nicht gegessen hab normal geschrieben, und was ich mir mal ganz und gar nicht schmackhaft vorstelle und deswegen liebend gerne drauf verzichte, ist durch einen quer verlaufenden Strich gekennzeichnet.

Ein dank an den beetfreeq der das ganze auch schon gemacht hat.

Achja: 75 und 86 kamen gemeinsam auf den Tisch, ich saß aber nicht am Steuer
 

 
Montag, 11. August 2008
 
Schorschia
...oder von einem der auszog, auf einen abgefahrenen Zug aufzuspringen.


Seit Kurzem gibt es diese, fast schon altmodisch anmutenden, Flaschen auf Plakaten und in Supermarktkühlschränken zu bewundern. Da man grade im Sommer gern nach den Getränken greift die kühlgehalten werden, als Alternative nur die pappsüßen Limonadengetränke eines bekannten US- Konzerns bereitstanden, und Schutgeister von Natur aus neugierig sind, griff ich doch mal zu.

Geschmacklich ists schonmal ganz okay. Wie erwartet hält es sich von der Süße her dezent zurück, aber die Wucht ist es irgendwie nicht. Probiert habe ich zwei Sorten: die abgebildete 'Blood Orange - Kaktusfeige' (schön gedenglischt, finde ich) und die giftgrüne und genauso gedenglischte 'Green Mango - Kiwi'. Eine dritte Sorte die es noch geben soll habe ich nicht gesehen und entsprechend auch nicht gekauft.
Dann mal der Blick auf die Rückseite. Die Zutatenliste sieht auch halbwegs in Ordnung aus. Daß da überall noch fermentierter Apfelsaft drin ist, steht zwar nicht vorne drauf, aber was solls. Ansonsten ist der einzige Unterschied zu dem allseits bekannten, nicht pappsüßen Limonadengetränk. daß dort keine Bio- Zutaten enthalten sind. Dabei wäre es doch sich kein Problem gewesen, zumidest die Äpfel für die Fermentierung von Fallobstwiesen in der Nachbarschaft einzusammeln...
Beim Weiterlesen des Etiketts wurde mir dann aber klar, daß das gar nicht im Sinne des Herstellers sein kann, und a propos Hersteller - warum es nach dem US- Bundesstaat Georgia (Hauptstadt: Atlanta) benannt wurde. Immerhin wohnt der Hersteller, der auch schonmal auf die Idee kam, Leitungswasser in Flaschen zu füllen und teuer zu verkaufen, dort.

Alles in Allem ist 'Spirit of...' sicher eine trinkbare Alternative, wenn ein Laden mal nicht mein bevorzugtes Holundergtränk zum Kauf anbietet, und für den ein oder anderen, der Bio schon immer doof fand könnte es auch interessant sein, aber den großen Wurf haben sie sich nicht geleistet.
 
Von: ericpp um 21:34h'bout food | 0 Kommentare | kommentieren

 
Montag, 14. Juli 2008
 
Carlsberg
Liebe Österreicher, jetzt verstehe ich auch, warum Ihr so sauer darüber wart, zur EM ein bestimmtes Bier aufs Auge gedrückt zu bekommen.

Der Grund: Ich habs probiert. Selbst auf ein vorher getrunkenes Binding* wollte es nicht wirklich den Weg durch die Kehle finden.

Da greif ich doch lieber zum Bier der fast namensgleichen Saarländischen Konkurrenz.



*persönliche Haßmarke des Autors
 

 
Mittwoch, 21. Mai 2008
 
Frühstück



...direkt aus Weiterstadt.
 

 
Donnerstag, 15. Mai 2008
 
Spargelsalat, roh
Eine leichte Zwischenmahlzeit, die für ca. 2 Personen reicht. Verdopple die Mengen um 4 Leute zu sättigen.

wir brauchen:
400 Gramm Spargel
8-10 Radieschen
frischen Schnittlauch
300g Putenbrustfilet
2EL ÖL
3EL Olivenöl
2EL Essig (ich hab Honigessig genommen, es geht aber sicher auch mit anderen Säuren)
1TL Senf
Salz, Pfeffer

die Zubereitung:
Der Spargel wird gewaschen, geschält, und in Scheiben geschnitten. Die Köpfe kann man wahlweise ganz lassen oder halbieren.
Die Radieschen werden ebenfalls gescheibelt, sowie der Schnittlauch klein geschnippelt.
Für die Soße wird das Essig mit einem EL Wasser, dem Senf, Olivenöl, Salz und Pfeffer angerührt.
Das Fleisch wird in kleine Häppchen geschnitten und dann in dem normalen Öl angebraten, gepfeffert und gesalzen.
Dann kommt alles zusammen in einem Schüssel, wird nochmal fleißeig durchgemischt, Soße drüber und frisch auf den Tisch.

Guten Appetit!

Statt dem Schnittlauch passen auch sehr gut Lauchzwiebeln, oder, wenn grade keine im Haus sind, Schalotten dazu, und bei den Essigsorten lohnen sich sicher auch einige Experimente - aber ich hab den Honigessig halt grade da.
 

 
Mittwoch, 14. Mai 2008
 
Vorgeschälter Spargel
Noch vor zwei Wochen dachte ich mir: Wer kauft sowas?

Seitdem mir zwei leckere Rezepte für Spargelsalat in die Hände gefallen sind, die man innerhalb von 10 Minuten zubereiten kann, wenn man das Spargelschälen umgehen kann, weiß ich wer: ich!
 

 
Samstag, 29. März 2008
 
Erleichterung
Endlich geht dieses gelbe Salz seinem Ende zu.

Was war nochmal für die Farbe verantwortlich? Folsäure? Tut die überhaupt was für die Gesundheit?

Whatever, künftig landet mir auch nur noch welches mit Jod als Zusatz im Eunkaufswagen.
 

 
Sonntag, 2. März 2008
 
Pervers wie ich bin
Habe ich mir gestern mal wieder eine neue Teesorte gekauft. Hatte ich schonmal erwähnt, daß meine Teesammlung derzeit von Ayurvedischen Ingwermischungen beherrscht wird? Da muß doch ein wenig Abwechslung her.

Nunja, denn habe ich also zum Feinkostuntergeschoß einer der beiden großen Kaufhausketten an der Zeil begeben und mich nach kurzem Schwelgen für die Sorte entschieden:

Red Chili Chai aus dem Hause Ronnefeldt

Als ich grade eben die Packung aufriß um diese Neuerwerbung endlich zu kosten erlitt ich erstmal einen kleinen Schock. Denn das Erdbeeraroma stellte sich als äußerst flüchtig heraus - es flüchtete nämlich sofort aus der Tüte und erfüllte den ganzen Raum. Eine leichte Befürchtung überkam mich, hier einen pappsüßen Tee gekauft zu haben den man eigentlich nur Kindern zumuten kann. Doch zum Glück verhält es sich im Wasser gelöst dann ein wenig dezenter, und sogar den Chili schmeckt man etwas heraus.