Donnerstag, 16. Juni 2005
 
Arm dran
Gestern abend wurde ich von einem ehemaligen Arbeitskollegen angerufen. Wir hatten beide den Job durch eine, na nennen wir es Standortschließung verloren, uns im Lauf der Zeit aber aus den Augen verloren. Erstmal leckt jeder seine eigenen Wunden.
Jedenfalls ist mir dabei klar geworden wie gut ich es, trotz dem Auf und Ab in den letzten zwei Jahren hatte. Es wurde uns beiden nichts geschenkt, aber er hatte nichtmal die Gelegenheit sich etwas zu verdienen - fast doppelt so alt, mit einer ungenügenden Qualifikation und einer letzten Tätigkeit die nicht gerade überqualifiziert war. Nach einer längeren Umschulung und immer noch keiner Besserung in Aussicht steht er jetzt vor dem gleichen Schritt wie ich Ende letzten Jahres - dem auf die eigenen Füße. Dabei scheinen ihm seine Selbstzweifel aber im Weg zu stehen.
Ich habe ihm nach Kräften Mut gemacht, ihm Tips und Tricks gegeben, damit er es tut. Das Wichtigste, das Selbstvertrauen, das kommt eh erst, wenn er die ersten Jobs gemeistert hat. Und das Zweitwichtigste, ja, das muß er sich vom Staat holen aus dem Topf holen, in den er auch lange genug einbezahlt hat. Ich drück ihm da alle Daumen.
 
Von: ericpp um 00:08hlivekommentieren

 
Tja:
'Willkommen in der wilden Welt" möchte man da sagen...
 
 
Nix wird einfacher - leider.
Find ich sehr gut, daß Sie geholfen haben. Ist ja nicht immer so, daß jemand, der in einer ähnlichen Situation ist oder war weiterhilft. So ähnlich wie Futterneid ist das.
Find ich jut.. und Samstag - haben Sie Spaß, was auch immer Sie tun : )
 
 
@sid: mir kanns ja sogar egal sein - ich mach die Sache inzwischen nur noch nebenbei (weswegen ich ja morgen früh aufstehen möchte)
Aber ich hätte ihm auch so geholfen, dieses Land ist doch groß genug für zwei.

@mark: nette Anspielung auf meinen neuen Titel.