Freitag, 9. Oktober 2020
 
Kranke und verkommene Männer
Vor 6 Wochen mußten drei einsame Polizeibeamte einen unbewaffneten Putschversuch rechter Kräfte auf den Reichstag stoppen. Ausgerufen durch eine Heilpraktiikerin.

Der Versuch wäre auch so fruchtlos gewesen, schon weil Trump weder in Berlin weilte, noch eingegriffen hätte. Aber erschreckend ist es eben schon, wie schnell sich eine Meute zusammenrotten kann, um unter den wohlwollenden Augen der Polizei zu versuchen, unsere Demokratie durch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres zu ersetzen.

6 Wochen ist es her. Und schon gibt es die nächste Eskalation. Diesmal in der Heimat des selbsternannten Anführers der Unfreien Welt. In den USA. Und zwar plante man dort, mit 200, diesmal bewaffneten, "Proud Vollidioten" nicht nur einen verlassenen Plenarsaal, sondern direkt das Regierungsgebäude eines Bundesstaates - Michigans - zu stürmen. Dabei sollte die demokratische Senatorin Gretchen Whitmer festgenommen und standesrechtlich für ihr "unglaubliches und grausames Verbrechen", Abstandsregeln und Mundschutz gegen Corona verhängt zu haben, "betraft" werden.
Wie solche "Bestrafungen" aussehen, kann sich wohl jeder vorstellen. In welches Chaos diese Aktion nicht nur Michigan - das 2020 ja auch noch als ein wahlentscheidender Swing State gilt, sondern die gesamten Staaten gestürzt hätte, mag ich mir grade nicht vorstellen.

Kann bitte der nächste Demokrat der ins Weiße Haus gewählt wird, diesen ganzen Spacken endlich mal konsequent ihre Schusswaffen wegnehmen. So langsam wird es wirklich offensichtlich, daß das nicht mehr, so wie es früher vielleicht mal war, der Sicherung der Demokratie dient, sondern im Gegenteil von potentiellen Gewalttätern dafür ausgenutzt wird, ihre kranken und bescheuerten Ansichten der Mehrheit aufzuzwingen.
 
Von: ericpp um 13:21hworldkommentieren