Dienstag, 22. November 2022
 
...dann werden wir ihnen große Schmerzen zufügen
Es ist zwanzig Jahre her, daß ein Polizist in Deutschland diesen Satz sagte. Ein Polizist, der wohlgemerkt, gerade dabei war den mutmaßlichen Kindesentführer - und wie sich später herausstellte Kindermörder Magnus Gäffken zu verhören. Ziel der Folterdrohung, und der nur angedrohten aber niemals ausgeführten Folter war es, ein entführtes Kind zu finden und retten, bevor es stirbt. Leider hatte man mit einem gewissenlosen Arschloch zu tun und das Kind war da schon mehrere Tage tot.

Auch wenn ich generell Folter ablehne, so habe ich es damals nicht verstanden, und kann es bis heute nicht wirklich nachvollziehen, warum der Polizist von damals und sein Vorgesetzter wegen dieser Folterdrohung strafversetzt, und schließlich sogar verurteilt wurden.

Aber hey: Das muß ich auch gar nicht mehr verstehen. Denn heute reicht es schon aus, einem Auto die Weiterfahrt zu blockieren, damit irgendein Berliner Dorfbulle dich mit Folter bedroht. Interessanterweise sind die, die heute bedroht werden, kaum älter als der kleine Jakob von damals. Deutschland, wann haben wir nur aufgehört, unsere Kinder zu lieben?
 
Von: ericpp um 17:29hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 14. Oktober 2022
 
Reparatur dauert "nur" 9 Monate
Da hat Putin noch groß getönt, daß die - nur ganz leicht angekratzte - Krimbrücke ja überhaupt nicht beschädigt sei, und zur Demonstration erstmal einen Zug voll mit unschuldigen Zivilisten drüberfahren lassen.
Dann war die Brücke erstmal 5 Tage lang komplett zu, während sich die LKWs trotz eingerichteter Fähre kilometerweit stauen.
Ja und jetzt wird eine Roadmap veröffentlicht, nach der die Brücke erst im Juli 2023 wieder komplett repariert sein soll.

Damit wäre sie immerhin pünktlich für die von Kiew letzte Woche angekündigte Rückeroberung der Krim fertig, so daß die Kollaborateure und Kriegsverbrecher sie für ihre Flucht nutzen können.

Vielleicht aber auch nicht. Denn dadurch, daß die Brücke ja auch der Nachschubweg für alles war, was in der Südukraine Tod und Zerstöring bringen soll, und dieser jetzt nur noch eingeschränkt funzt,
Das merkt mann dummerweise auch gerade im Donbass, wohin die ansonsten trägen Russen jetzt wohl alles schicken, was eh schon auf Gleise gepackt war. Während den bedauernswerten "Orks" in Cherson und Saporitschja derweil die Patronen und das Katzenfutter ausgehen.
 
Von: ericpp um 13:25hworld | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 7. Oktober 2022
 
Putin so: "Ich hab da noch ne Nordstream unter der Couch gefunden"
Auf die Ankündigung habe ich ja nur gewartet.

Da - sicher nur rein zufällig - eine der beiden NS2- Röhren bei der Sprengung letzte Woche verschont wurde, mag Putin die jetzt gern in Betrieb nehmen und darüber Gas nach Europa liefern.

Putin mag ja schon seit über einem Jahr gern NS2 in Betrieb nehmen. Erst scheiterte es daran, daß Russland zu blöd war, europäisches Kartellrecht einzuhalten, dann daran, daß er so blöd war, in die Ukraine einzumarschieren.

Auch die mysteriösen tschechischen Probleme an der NS1 im letzten Sommer - wir erinnern uns: erst hat Putins Hund die installierten Turbinen gefressen, dann hat Siemens Ersatzturbinen geliefert, die dann wieder vom Hund verspeist wurden - sollten schon als Begründung dafür herhalten, endlich NS2 zuzulassen.
Dann die Sprengung, was Putin vor dem Gesichtsverlust bewahrt, daß NS1 doch wieder funktioniert, so urplötzlich. *LÖÖÖL*
Und an der kein anderes Land Interesse hatte. Weil beide Leitungen standen ja eh bereits still. Nur um das nochmal hier zu schreiben. Ich hab dich durchschaut, Wladimir Wladimirowitsch.

Jetzt jedenfalls, mit Riesen- Dollarzeichen in den Augen - oder weil sich die Petrograder längst an der riesigen "Friedensfackel" vor ihren Augen satt gesehen haben - will Putin doch mal wieder NS2 in Betrieb nehmen, natürlich ganz uneigennützig. Dabei ist nicht nur das Kartellrechts- Problem längst noch nicht gelöst, sondern auch der widerliche Krieg in der Ukraine (oder nach Putins Definition: im sogenannten "Neurussland" *LÖÖÖÖÖÖL*) geht immer noch weiter.

Deswegen, mein lieber Gnom mit dem Napoleon- Komplex, muß dir der Schutzgeist weiterhin sagen: Gibt nix, außer nen Schlag mit dem Lineal auf die blanke Eichel.

Zieh dich erstmal nach hinter Kertsch zurück, und lies dir nochmal die Passagen darüber durch, wie Infrastruktur auf europäischem Boden betrieben werden muß. Dann können wir eventuell über diese eine lächerliche Röhre sprechen. Wobei der Schutzgeist eher den Ausbau der Erneuerbaren präferiert. Aber ich bin gern bereit, ein paar Öre springen zu lassen, damit du die Fackel bei Petrograd ein wenig in Stein einfassen kannst. Das scheint sich ja zur Dauerinstallation zu entwickeln, dann kannst du die auch touristisch ein wenig aufwerten.
 
Von: ericpp um 13:28hnerv | 0 Kommentare | kommentieren

 
Dienstag, 27. September 2022
 
Und dann war da noch
...der asoziale Tourist Friedrich "Fotzenfritz" Merz

Bei allen Fehlern die Angie auch gemacht hat: Dafür, daß sie dieses Hohlbrot weggebissen hat, muß man ihr wohl auf ewig dankbar sein.
 

 
Uuuund tschüß, Nordstream 1 und 2
Es ist aber auch ein seltsamer Zufall: Russland probt am Asowschen Meer die Totale Eskalation gegen die Ukraine, während ihnen am anderen Ende der Welt, in der Ostsee, ihre wertvolle Gaspipeline platzt. Zweimal.
An einen Zufall zu glauben fällt da schwer, aber die Ursache zu finden wird sich als schwierig erweisen. Die Lecks sind im offenen Meer, gar in internationalen Gewässern aufgetreten.
Als Täter kommt, neben diversen Staaten und Privatpersonen (die Ostsee ist nicht sooo tief), auch die russische Föderation selbst in Betracht. Als ein weiterer Eskalationsschritt im Gaslieferstreit, und um die Öffnung der nun einzigen noch verbliebenen, zweiten, NS2- Röhre zu erzwingen.
Dabei haben doch bereits die letzten Wochen gezeigt, daß wir gut auf Gaslieferungen aus Russland verzichten können, zumindest durch die Ostsee. Die immer noch funktionierende Jamal- Pipeline, und die bald wieder in ukrainischer Hand befindliche Druschba (übrigens auch mit deutscher Hilfe gebaut) reichen dafür vollständig aus. Und als kleines Bonbon obendrauf darf Russland dafür freudigst Durchleitungsgebühren and die Ukraine entrichten.
 
Von: ericpp um 10:39hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren