Dienstag, 22. November 2022
 
...dann werden wir ihnen große Schmerzen zufügen
Es ist zwanzig Jahre her, daß ein Polizist in Deutschland diesen Satz sagte. Ein Polizist, der wohlgemerkt, gerade dabei war den mutmaßlichen Kindesentführer - und wie sich später herausstellte Kindermörder Magnus Gäffken zu verhören. Ziel der Folterdrohung, und der nur angedrohten aber niemals ausgeführten Folter war es, ein entführtes Kind zu finden und retten, bevor es stirbt. Leider hatte man mit einem gewissenlosen Arschloch zu tun und das Kind war da schon mehrere Tage tot.

Auch wenn ich generell Folter ablehne, so habe ich es damals nicht verstanden, und kann es bis heute nicht wirklich nachvollziehen, warum der Polizist von damals und sein Vorgesetzter wegen dieser Folterdrohung strafversetzt, und schließlich sogar verurteilt wurden.

Aber hey: Das muß ich auch gar nicht mehr verstehen. Denn heute reicht es schon aus, einem Auto die Weiterfahrt zu blockieren, damit irgendein Berliner Dorfbulle dich mit Folter bedroht. Interessanterweise sind die, die heute bedroht werden, kaum älter als der kleine Jakob von damals. Deutschland, wann haben wir nur aufgehört, unsere Kinder zu lieben?