Dienstag, 14. Oktober 2008
 
Altes Haus!



Heute muß es mal ein wenig größer sein, damit dieses Prachtstück auch zur Geltung kommt: Eine Ruine, wie sie der Kulissenbauer für ein Spukschloß nicht besser hinbekommen hätte. Die Fenster eingeworfen oder vernagelt, das Dach bereits halb eingefallen, die hölzerne Fassadenverkleidung löst sich bereits von den Wänden und damit sie den Passanten nicht auf den Kopf plumst wurde ein provisorischer Baldachin ums Haus rumgebaut,
Die Schlösser und Ketten mit denen das Haus vor unbefugten Besuchern geschützt wird rosten ebenso wie die Fenstergritter im Erdgeschoß vor sich hin, und am strahlendsten leuchten die westlich anmutenden Malereien, die zu einer Seitengasse hin angebracht sind.
Ein paar weitere wundervolle Bilder gibts gleich als Kommetar.
 

 
Wenn Blinde über Farbe und so
Kollege A. lästert gerade über die Zeiten, zu denen manche Leute zur Arbeit erscheinen und wie lange sie mittags zu speisen pflegen, und wenn er den Laden leiten würde wäre alles ja anders und so.
Anlaß war, daß uns Chefchen gestern anläßlich unseres aktuellen Arbeitspensums nahegelegt hatte, auch mal etwas länger zu bleiben, wenn es nötig ist. Da die meisten von uns eh schon nach dieser Regel arbeiten hielt ich diese Ankündigung eigentlich für überflüssig - manche Kollegen waren trotzdem am auslegen, was das jetzt konkret bedeute.
Und genau da rein platzt der Kollege A. dann mit seiner Ankündigung.

Mal abgesehen davon, daß er der einzige ist der nicht festangestellt ist und deswegen das kleineste Problem mit Überstunden haben dürfte - die stellt er eben ganz einfach in Rechnung - ist er, zumindest nach meiner Meinung, nicht gerade ein glänzendes Beispiel für Arbeitsmoral. Der hats nämlich richtig gut drauf, für ihn unangenehme Jobs (weil sie Denkarbeit verlangen) an die bösen 'High skilled'- Kollegen abzudrücken.
Ob das einfacher wird, wenn er sie vorher beschimpft?
 

 
Die alten Griechen Ionier
Daß sich Griechen und Türken nicht immer ganz grün waren*, ist glaube ich bekannt. Was machen die Türken aber, wenn sie beim Buddeln auf jede Menge Kunstwerke stoßen, die in einem Kulturkreis geschaffen wurden, den wir hierzulande, nunja, als Griechisch bezeichnen würden?

Nunja, man vermeidet es einfach, von Griechen zu sprechen. Es gibt ja soviele andere Namen, die das Kind genauso gut bezeichnen. Und so gibt es jede Menge Funde aus Ionien (die von Griechischen Siedlern bewohnte Küste Kleinasiens) und noch mehr Funde aus der Zeit des Hellenismus (Die stark griechisch beeiflußte Kulturepoche die ab Alex dem Großen von Griechenland über Kleinasien bis Persien und Ägypten reichte), natürlich ohne zu erklären, woher diese tollen Wörter stammen.
In den entssprechenden Karten der kulturell wertvollen Orten sind (heutige) griechische Städte entsprechend auch höchstens als Nebenschauplätze eingezeichnet.

Trotzdem fand ich diese Perspektive interessant. Denn einerseits bekam man in Instanbul natürlich größtenteils Stücke zu sehen, die in Asien gefunden wurden (incl. Troja), denn Griechenland hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits, zumindest zum Teil, unabhängig gemacht. Und andererseits sind diese Beiträge nicht gerade unbedeutend und halten einen Vergleich mit dem was zur gleichen Zeit in Athen & Co. entstand locker stand - man denke nur an die beiden Weltwunder Mausoleum und Artemistempel, die beide in der heutigen Türkei standen (und von denen noch ein paar Restchen zu sehen sein sollen).

Als kleinen Bleistift habe ich das folgende exqusite Kunststück ausgesucht. Es ist Teil eines Reliefs, das den Kampf der Götter (links im Bild: Athene) gegen die Giganten (nicht zu verwechseln mit den Titanen) darstellt. Besonders schön ausgearbeitet ist der Gigant rechts im Bild.