So sah mein Werk irgendwann am Ende des Samtagabends aus - um kurz darauf bereites von mir verspeist zu werden. Zumindest anteilig, einige Reste konnten sich bis heut Abend halten.

Die Gerichte von oben links oben bis unten rechts sind:

Knobi- Pilze

mit viel Knobi, in einer sehr nahrhaften Butter- Sahne- Soße

Paprika- Törtchen

Mit Sahne, Ei und Parmesan - hat definitiv am längsten gebraucht

Auf dem Teller gibts drei Sachen:

Hähnchenstreifen a la Zitrone und Knobi

Sehr leckeres Fingerfood

Riesengarnelen mit Knobi und Chili

Ein wenig was aus dem Meer muß ja sein wenns sich spanisch schimpfen soll

Chorizo in Rotwein

gebraten, flambiert und im Anschluß in Sherry ersoffen - ebenfalls sehr lecker und der Parmesan obendrauf war von irgendwas Anderem über, mußte also auch drauf

Gebratene Zuchinischeiben

eher frittierte - ich hätte mir das Rezept vielleicht vorher mal durchlesen sollen

Schinken- Käse- Toasts

jede Menge Knobi nicht zu vergessen - eine halbe Knolle ging allein dafür drauf

Gebackenes Gemüse

Sehr lecker, mit Sherry, Knobi und Rosmarin gewürzt

Ich bin eine Schneidemaschine. Paprika, Zwiebeln und Schalotten, Knoblauch, Zuchini, Pilze, Hühnerbrust - nicht ist vor mir sicher.
Dann bin ich die lebende Raspel, der Parmaggiano muß dran glauben.
Mehl und Butter werden durch meine Hände zu einem Teig geknetet, gewässert und zu Pastetchen geformt (nächstes Mal kaufe ich mir aber die Form, ist ja ne Scheißarbeit).
Ich verwandele mich in einen Derwisch und tanze zwischen Arbeitsfläche und Herd hin und her, schiebe in den Ofen, hole raus, schiebe Neues rein, belege, brate, rühre, würze - und koste.
Den Beat dazu liefern Kid Alex, DJ Sneak, Richie Hawtin und Ricardo Villalobos, Mylo - meine Füße machen sich bemerkbar, mein Magen vom vielen Kosten auch.
Zwischendurch ist das Mehl alle. Brauch ich noch welches? Ja verdammt! Also gehts mit dem Rad nochmal zu Frau Lidl, frisches holen.

Ich bin noch lange nicht fertig, das ist nur ein Zwischenstand. Aber das, was ich bisher aus dem Ofen geholt habe würde ich definitiv als gelungen bezeichnen.

Jetzt hab ich Hunger.
Ob das mit dem Durchblättern der leckeren Tapas- mediteranen- mexikanischen- und Thai- Kochbücher zusammenhängt?

Vorhaben fürs Wochenende steht auch schon: erst einkaufen, dann kochen....

Das ist auch mal wieder typisch Erik.
Ich renne den halben Vormittag über den Markt, kauf mir die leckersten Zutaten für meinen Wok zusammen und dann bin ich zu faul zum Kochen.

Nur gut, daß ich auch lecker Trauben gekauft hab. Die stopfen nämlich grade perfekterweise das Loch in meinem Bauch, durch das der Tee grade immer durchläuft.

Irgeneine Verflossene hatte mir mal die Weisheit verraten daß man, wenn man hungrig einkaufen geht, viel mehr kauft als wenn man die Läden gesättigt aufsucht.
Da ich fast immer hungrig einkaufe - nach einem arbeitsreichen Tag schau ich entweder direkt im Laden vorbei oder lasse es ganz bleiben - kann ich aus meinem Erfahrungsschatz noch folgende Weisheit hinzufügen: Man kauft vorm Wochenende auch meist mehr ein als man überhaupt in der Lage ist zu verspeisen - zumindest geht es mir so.
Als mir am Donnerstag wieder meine Tandoori- Lust zur Last fiel, griff ich ins Kühlregal zum Joghurt, sowie zu frischen Chicken Wings.
Dann hatte ich mir doch wieder einen Mixer zugelegt um das dahingeschiedene Exemplar zu ersetzen. Was könnte man den machen um ihn so richtig schön einzuweihen? Ei genau, meinen Möhrchenkuchen. Also griff ich auch hier zu den noch fehlenden Zutaten.
Natürlich war ich gestern dann wieder einkaufen, und wünschte mir so nebenbei ein wenig Gemüse zu den Chickenwings, also wanderten auch noch Mungobohnenkeimlinge, Champignons und zwei Paprika mit zu mir nach Hause.

Fazit: Jetzt ist der Kühlschrank voll, ich hab gestern abend nur Nudeln gemacht, mich heute Vormittag von Wassereis ernährt und der Rest wartet darauf, heute abend und morgen zubereitet zu werden...
Nur gut, daß sich Möhrchen ein wenig im Kühlschrank halten - dann kann ich den Kuchen auf irgendwannimverlaufderwoche verschieben.

War mein erster Gedanke, als mein Blick heute aufs Kühlfach fiel:



Der zweite Gedanke ging dann eher in Richtung 'Sushi für Arme'.
Trotzdem hab ich mir mal ein Tütchen von dem Kram mitgenommen. Da weder ein Stempel von Nestle noch von Philip Morris auf der Packung prankte, wärs doch sicher man nen Versuch wert.
Leider Pustekuchen. Die immer paarweise verpackten und entgegen dem Foto wirklich clownfischorange aussehenden Röllchen schmecken sowas von fad - das kann dann auch der dürftige Dip nicht mehr richten.
Ich glaub da spar ich doch lieber wieder für richtiges Sushi.

Nachtrag: Gut, daß ich mir den Text des Herstellers darüber, wie diese Stäbchen hergestellt werden, erst nach dem Genuß durchgelesen habe.

Tandoori braucht Joghurt.
Massala ebenfalls.

Gut daß die Mama Sita noch ein lecker Seasoning Mix vom letzten Mal dagelassen hatte...

Nachdem ich vor Kurzem doch mal wieder über den Ausdruck 'gefallen' bin kann ich jetzt endlich dazu übergehen, es in alle Welt zu verkünden, das Rezept für meinen:

Möhrchenkuchen

Das Repzept hab ich ürsprünglich mal von der Seite Chefkoch.de bezogen und im Anschluß für meine Bedürfnisse angepaßt. Als primäre Maßeinheit dient eine Tasse, die ich als 200ml- Kaffeepott definiere.

Was brauchen wir für Zutaten?
Damit sollten sich 16 bescheidene Portionen herstellen lassen:
2 Tassen Weizenmehl (E405 oder irgendwas andres)
1 Tasse geriebene Mandeln
½ Tasse normalen Zucker
½ Tasse braunen Zucker
2 Tassen geriebene Karotten/Mohrrüben/Möhrchen/Rübli
½ Tasse Milch
½ Tasse Öl
1 Tütchen (15g) Backpulver
½ Teelöffel Zimt
½ Teelöffel Salz
1 Ei

Was machen wir damit?
Die Zutaten kommen in der Reihenfolge: Ei, Zucker, Öl, Milch, Mehl, Möhrchen, Mandeln, Rest in eine Schüssel (Ich hab die Reihenfolge übrigens nie eingehalten...) und werden ordentlich durchgerührt, gemixt und geknetet (und was man sonst so tut).

Und nun?
Der fertige Teig kommt dann in eine flache Backform (vorher fetten, mehlen oder was auch immer) und wird im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Temperatur (ca. 180Grad) 50- 60 Minuten backen gelassen. Sollte jemand ähnlich schusslig sein wie ich und vergessen haben wann er den Kuchen in den Ofen geschoben hat, kann auch die Stäbchenprobe helfen.

Damit wärn wir aber noch nicht fertig, denn jetzt folgt die Krönung, le Glasur:

Wie macht man die Glasur?
200g Frischkäse
200g Butter
125g Puderzucker
ev. bissi Milch

Butter und Frischkäse miteinander verrühren bis es fein cremig ist und dann langsam den Puderzucker dazurühren. Sollte es zu hart werden, kann ein Schuß Milch dazu (oder mehr Puderzucker)
Das Problem mit der Glasur ist, daß sie erst über Nacht im Kühlschrank ein bißchen einhärtet, deswegen ist es besser, die fest zu lassen.

Was macht man mit der Glasur?
Rate mal!

Woran merke ich, daß ich alles richtig gemacht hab?
Wenns inetwa so aussieht und lecker schmeckt.

Und wieviele Kalorien hat das?
Das weiß keiner - ist aber auch besser so.


PS: Viel Spaß beim Backen, ich hätte gerne Fotos und wohl bekommts!