Montag, 12. Juli 2021
 
Die Aussicht daß sich eh nichts ändern wird, sorgt dafür, daß sich nichts ändert
Am Wochenende war der Schutzgeist - nach langer langer Zeit mal wieder bei seiner Familie. Und so kam es dann am Sonntagmorgen auch mal dazu, daß politische Themen angeschnitten wurden.
Es fing an mit dem Thema- E- Autos. Angefangen von der immer noch zu geringen Reichweite, wo ich ebenfalls noch Besserungspotential sehe, über die Unmöglichkeit, daß man sich für die Autos jetzt ein Ladegerät installieren müsse, was ja vor Allem für die Leute in der Stadt schlimm sei. Nun waren wir nicht in der Stadt sondern auf dem platten Land, und jeder am Tisch hatte eine eigene Garage. Außer dem Schutzgeist, dessen Auto auf dem eigenen Hof parkt. Aber es ging ja ums Prinzip, und Autofahren muß ja sein, und die Reichweite müsse ja für eine Reise hin und zurück reichen, denn auf dem Weg oder am Zielort wurde der Segen der Elektrizität ja vielleicht noch gar nicht erfunden, daß ein Fahrzeug den Ladevorgang vielleicht gar unbeaufsichtigt erledigen kann, das zu erläutern ist mir ebenfalls nicht gelungen. Und im Stau läuft der E- Motor natürlich ebenfalls weiter und jubelt die Batterie ähnlich schnell leer wie es ein Benziner mit dem Tank macht, denn nein: Rekuperation wurde noch nicht erfunden. Wie Mama Benz wohl nach Pfortsheim gekommen ist zu einer Zeit als es noch keine Tankstellen gab?
Aber ich bin ja der Städter, deswegen hab ich keine Ahnung wie es denen auf dem Dorf geht. Kommunikationsversuch gescheitert.

Über die Tatsache jedenfalls, daß die Karren wider jeder Vernunft immer größer werden, und daß das wohl politisch so gewollt ist, kamen wir dann direkt aufs politische Personal. Trotzdem hier eine allgemeine Übereinkunft zu bestehen schien, daß ein zu großer Einfluß von Seiten der Wirtschaft besteht, und dieser häufig durch zumindest zweifelhafte Methoden (wir wollen ja keine Korruption unterstellen) erreicht wird, konnte ebenfalls kein gemeinsamer Lösungsansatz gefunden werden. Während der Schutzgeist versuchte, den Standpunkt zu vertreten, daß es auch weniger korrupte und weniger korruptionsanfällige Parteien gibt, und man den Vereinen die wegen zu starker Bevorzung aufgefallen sind, nicht nur die Wählergunst entziehen könnte, sondern sogar müsse, schien die Allgemeinheit eher auf dem Standtpunkt zu stehen, alle seien gleich korrupt.
Im Unkehrschluß heißt das wohl, daß auf dem Land weiterhin die sterbenden Parteien SPD und CDU gewählt werden, weil die, obwohl erwiesenermaßen korrupt bis über beide Ohren, zumindest versprechen, daß sich nichts ändern würde.
Daß sich letztendlich trotzdem sehr viel ändern wird, einfach weil sich immer viel ändert wenn viel Zeit vergeht, nur halt nicht gerade dort wo man gerne Veränderung sehen würde, das werden sie erst sehr viel später merken.

Nur eines wird weiterhin so bleiben wie es schon immer war: Die institutionalisierte Korruption.
 
Von: ericpp um 16:54hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 2. Juli 2021
 
Wenn Seehofer über die ÜFA schimpft
dann sollte man nicht außer Acht lassen, daß ebendieser Verein noch vor weniger als zwei Wochen auch in der Baierischen Landeshauptstadt München seine Veranstaltungen abgehalten hat.
Daß dieses Geschimpfe just am Tag nach dem Ausscheiden der deutschen ÜFA- Niederlassung aus dem Turnier begann.

Über etwas zu meckern, bei dem man (nicht) mehr mitspielen darf, ist billig. Denn dann braucht man ja nix weiter zu tun.
 
Von: ericpp um 11:54hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 24. Juni 2021
 
RIP John McAfee
Dein Antivirus wollte ich nie benutzen.
Dich als Nachbarn wollte ich nicht haben.

Aber deine Eskapaden, aus der Distanz betrachtet, waren schon recht amüsant.

Du bist wirklich gestorben, wie du gelebt hast: Immer eine Pressemeldung wert.
 
Von: ericpp um 12:33hworld | 0 Kommentare | kommentieren

 
Sonntag, 20. Juni 2021
 
Der Schutzgeist erhielt eine ganze spontane Einladung
Der Schutzgeist ist zu jung, zu gesund und zu unwichtig, um irgendwie priorisiert zu werden bei den Corona- Impfungen.
Entsprechend war das erste, was er letzt Woche Montag nach dem Aufstehen tat: Die Website für die Impfanmeldung starten, und sich samt der Frau Schutzgeist anmelden.
Das zweite was er tat war, die Impfbereitschaftsseite seines Landkreises aufzurufen, und sich dort für den kurzfristigen Aufruf bereit zu melden.

Er konnte ja nicht ahnen, wie kurzfristig kurzfristig sein kann.

Also ergab es sich dann heute Vormittag, daß um 10:40 das Mobilgerät plingte, und mir einen Terminvorschlag präsentiert. Nicht für morgen, nicht für de Nachmittag. Nein: T +20 Minuten. Also richtig knackig, sportlich. Das schreckte dann auch nicht mehr ab, immerhin winkte als Lohn für derlei Spontanität die breschleinigte Immunisierung gegen ein Virus, das zwar nicht unbedingt zu den Tödlichsten auf diesem Planten zählt, aber übel genug ist, um die Welt seit 19 Monaten in seinen kalten Klauen zu halten, ein Ende ist nicht abzusehen, auch dank Deutschlands Patentpolitik. Deswegen hiermit ein risenen- Pfui! nach Berlin.
Also mal flott eine Zusage geschickt, und wänrend das Confirm und der Anmeldecode noch über den Ähter den Weg zu mir fanden, war ich bereits im Aufbruch.
Der Weg zum Impfzentrum war schnell zurückgelegt, am Ziel erwartete mich dann aber erstmal ein DDR- Feeling: Schlangestehen wie damals beim Erich. Davon stand nichts in der SMS. Aber gut, wenn man schonmal da ist, lassen wir uns davon doch nicht beeindrucken.
Als Impfstoff war Astra für mich vorgesehen. Welches ich auch weiterhin Astra zu nennen gedenke, der viel zu spät vorgestellte Marketingname ist... naja sagen wir mal: Ich keinne kewin Bier das so benannt wurde.
Während vor meine inneren Auge ein Christiane Rolando die Corona- Flasche wegschiebt, Astra- Pils in die Höhe hält und erklärt, warum Impfen so wicht ist, fällt mein Blick auf den Termin für den zweiten Schuß.

Ja Kruzi Vaxzevria! Was soll das denn für ein Termin sein? 9/11 - 12 fucking Wochen? Haben die nen Knall? Ich hatt zwar schon vernommen, daß man den Abstand so weit strecken kann. Aber daß die das den Leuten ernsthaft zumuten?
Nach einer kurzzeitigen Kontemplation, ob ich urplötzlich eine Phobie vor spitzen Gegenständen oder Microdchips entwickeln sollte, um dann nochmal den Hausarzt (jaja, wir setzen sie auf die Liste) zu belästigen, beschloss ich dann, das einfach durchzuziehen.
Erstmal hieß es dann noch zweimal anstellen: einmal vorm Arztgespräch, und dann vor der Impfkabine derselbst. Hier dann sogar mit Sitzgelegenheit - wunderschönen Plastikstühlen, aufgestellt in vermutlich mit der Wasserwaage ausgemessenen 1meter 50, wir sind ja in Deutschland. Ich verschämhte diese Gelegenheit, meinen Hintern zu pfalnzen jedoch - als fast Einziger im ganzen Rund.
Der Pieks selbst war dann ein Klacks. "Halten sie den Arm locker. nee lockerer, noch lockerer" "Au!" "Tschüss"
Und nach den obligatorischen 15 Minuten Wartezeit, wo ich mich unter den Augen von sanitärem Fachpersonal (heißen sie so? Also die Sanitäter?) einen anaphylaktischen Schock entwickeln durfte, und sofort Hilfe erhalten hätte - was sich während meinem gesamten Aufenthalt übrigens nicht ereignete, also nicht nur nur nicht bei mir, und nicht nur in diesen 15 Min - dufte ich dann von Dannen ziehen.
Es war 12:25, als ich wieder heimwärts fuhr. Ich habe den gesamten Trubel als in weniger als 2h durchgehabt. Na gut, die Hälfte vom gesamten Trubel. Es hat nicht weh getan, also fast nicht, und ich verspüre bisher keine Impfbeschwerden, und auch keinerlei Gelüste, Bill Gates ider Angie Merkel zu lobpreisen. Ganz im Gegenteil, wer mir nicht glauben mag, lese diesen Text noch mal vom Anfang.