Dienstag, 26. Januar 2021
 
Wenn Merkel jemandem das Vertrauen aussprach
...dann war der meist kurz danach weg vom Fenster.
Weil schon vorher offensichtlich untragbar.

Guttenberg, der sich aktuell als Wirecard- und Augstus- Schwindler weiterhin unbeliebt macht, ist das beste Beispiel.

Was wir aber bisher noch nicht hatten ist, daß sich Merkel selbst das Vertrauen ausspricht. z.B. weil jemand ihre milliardenteure Villa an der Ostsee entdeckt und publik gemacht hat. Die gibt es natürlich nicht. Was aber gibt ist eine besonders großzügig ausgestattete Villa am Schwarzen Meer. Und dessen mutmaßlicher Besitzer spricht sich gerade selbst das uneingeschränkte Vertrauen aus.

Schade, liebe Russen, daß ihr nicht in einer echten Demokratie lebt, sondern nur in einer lupenreinen.
Denn ansonsten könntet ihr den Machtübergang vom dahinalternden Putin auf einen fähigen Nachfolger (den es in Putins Umfeld offenbar nicht gibt) per Wahl bestimmen.
 
Von: ericpp um 10:49hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Dienstag, 19. Januar 2021
 
Then they fight you
Noch vor wenigen Wochen klangen die Meldungen aus dem Kreml über Alexej Nawalny eher höhnisch. Jetzt also die krasse Wende: Verhaftung bei der Wiedereinreise nach medizinischer Behandlung, standesrechtliche Verurteilung zu einem Monat Zuchthaus, und man kann damit rechnen, daß in den nächstne 4 Wochen weitere Schritte unternommen werden, um ihn dort zu halten.

Damit ist offiziell Stufe 3 von 4en der Gandischen Prophezeihungen erreicht. Es fehlt nur noch "then you win".

Und das ist näher als man auf den ersten Blick vermuten würde. Vor dem Hintergrund, daß der gute Vladimir demnächst am 70. Lebensjahr kratzt, und es leiderleider versäumt hat, einen fähigen Nachfolger aufzubauen - Paralllelen zur zwei Jahre jüngeren Angela Merkel sind natürlich rein zufällig - könnte man schon ein wenig Muffensausen vermuten.
Putins Partei ist mittlerwele als durchkorrumpierter Haufen verschrieen, und auch wenn die Aktionen Nawalny in der Vergangenheit nicht ausreichen, an ihrer Macht zu rütteln, so haben sie doch massiv Sand ins Getriebe geschüttet. Dazu kommt jetzt halt ein massive Bekanntheitsschub. Immerhin hat er Nowitschok überlebt. Und besitzt weiterhin die Chuzpe, dem übermächtigen Kraken das Gesicht zu zeigen.

Eins steht jedenfalls mal fest: Egal ob es Russland unter einem Präsidenten Nawalny schlechter oder besser gehen wird. Putin müßte für seinen ruhigen Lebensabend wohl nach Minsk oder Pjönjang ausweichen. Und viele seiner unfähigen Stiefellecker ebenfalls.
 
Von: ericpp um 12:36hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 14. Januar 2021
 
Achtung Kontrolle
Der Schutzgeist ist ja mittlerweile in den Mittvierzigern angekommen. Dank seines "kartoffeligen" Aussehens hat er auch nie wirklich negative Erfahrungen mit den Ordnungsmächten gemacht. Hin und wieder eine Kontrolle, wenn er sich in der Nähe von Orten oder Events aufhielt, die für übermäßigen Drogenkonsum (oder unterdurchschnittlichen Alkoholmißbrauch) bekannt sind. Doch selbst diese Kontrollen verliefen äußerst zivil. Die Beamten waren nett, ich durfte ein wenig Urin lassen, die Mifahrer ihren Tascheninhalt herzeigen. Es wurde nie nichts beschlagnahmt, eventuell auch, weil die Kontrollen beim Verlassen stattfanden. Einmal durfte ich einen Ausschlag für Cannabis erklären, wobei mir die Beamten auch meine Erklärung mit dem Passivrauchen abnahmen. Und außer daß ich dann halt 10 Minuten später ins Bett kam, war kein Schaden entstanden.

Das letzte derartige Ereignis jetzt mal locker 12 Jahre her.

Menschen mit Migrationshintergrund kennen das wohl ganz anders. Da reicht es oft genug aus, daß sie überhaupt mit einem Auto unterwegs sind, das nicht vom eigenen Rost zusammengehalten wird. Weil die Pozileikräfte wohl pauschal entweder einen Diebstahl vermuten, oder daß der Fahrer nichtalkoholische Drogen transportiert. Manchmal auch beides, und dann muß das eben überprüft werden. In den allermeisten Fällen übrigens mit negativem Ausgang. Ein (kartoffeliger) Bekannter hat das sogar mal von einem Polizisten so bestätigt bekommen.

Zurück ins Jahr 2020, in dessen 13. Monat wir uns gerade noch befinden.
Da müssen sich nämlich plötzlich auch Kartoffeln damit abfinden, daß sie von den Ordnungskräften angehalten werden, und gar ein Ordnungsgeld an die Staatskasse abführen müssen. Zumindest in den Regionen, in denen ein nächtliches Ausgangsverbot gilt.
Und immer wennn Menschen etwas passiert, von dem sie dachten, daß es doch eh nur "die anderen" trifft, beginnen sie sich zu wundern und zu schimpfen. Und zu winden und zu lamentieren.
Als Schutzgeist kann ich da jedoch nur sagen:

Wacht auf ihr lieben Putinschäfchen. Nur weil ein bestimmtes Verhalten gestern noch erlaubt war, heißt das nicht, daß es auch heute noch gern gesehen ist. Ihr könnt ja mal probehalber mit einer Regenbogenfahne durch Moskau, Warschau oder Budapest laufen. Das könnte selbst tagsüber und mit korrekt angelegtem Mundschutz fies ausgehen. Selbst wenn die Pozilei nicht aktiv eingreift und die "Bereinigung" der Situation durch besorgte Bürger geschehen muß.
 
Von: ericpp um 10:56hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren

 
Mittwoch, 13. Januar 2021
 
Mickey's mitmach- WTF?
Mir ist durchaus klar, daß die Streamingdienste nicht dafür da sind, Menschen weniger fernsehen zu lassen. Ob sie zumindest eine Qualitätssteigerung beim Gesehen bewirken, kann man sicher ebenfalls lebhaft diskutieren. Zwar fällt größtenteils die Berieselung mit Konsumbotschaften weg, aber wer USchi- Content sucht, wird natürlich auch bei Netfix fündig. Joyn, ehemal "Maxdumm" besteht gar zu geschätzt 90% aus USchi- Kram, der schonmal bei Pro7sat1 gelaufen ist.
Und natürlich haben die Streamer auch jede Menge Stoff für Kids im Angebot. Wobei ich es Disney persönlich übel nehme, daß sie die tollen Pixar- Sachen exklusiv in ihren Dienst gezwungen haben. Aber gut, zur Not gibt es noch den DVD- Markt.
Aber wenn wir grade bei Disney sind... Irgendwie meinte der Gratis- Streamingdienst meines Vertrauens (an Alphabet Company), mich mit dem Werbespot für eine Show namens "Mickeys Mitmach Morgen" zu beglücken. Eine lineare Show, wohlgemerkt. Die Eltern sollen ihre Kids jetzt jeden Morgen um zwanzig nach 6 vor den Fernseher parken, damit sie richtig dolle disneyfiziert werden.
Und das Ganze zielt dann nicht etwas auf die angeblich "werberelevante" Zielgruppe ab 12, sondern auf die Altersklasse Kindergarten.

Abgesehen davon, daß ich Disney eh nicht zumuten möchte, pädagogisch wertvoller zu sein als der Kram der so auf Kika läuft - muß das denn sein? Daß die Kids schon zum Aufstehen mit Bewegtbildern bombardiert werden? Ich liebte in meiner Jugend auch den Samstagmorgen, wo RTL in Endlosschleife Comicserien brachte. Und meine Geschwister wurden dadurch dann auch dazu motivert, früher aufzustehen, weil der Sendestart auch damals schon zu nachtschlafener Zeit war. Und irgendwann ab 12 folgten dann nur noch öde Shitcoms. Aber das war halt einmal in der Woche, und nicht jeden verfickten Tag.

Natürlich ist es aber in Disneys Interesse, die Kinds möglichst früh zu hirnlosen Konsumviechern zu erziehen. Aber gibt es wirklich so viele Eltern, die das auch noch bereitwillig mitmachen, so daß es sich lohnt?
 
Von: ericpp um 15:46hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren