Freitag, 13. November 2020
 
1 Begegnung mit niedrigem Risiko
Na eeeendlich!

Kann ja schon nicht mehr angehen, daß um mich rum die Leute wie die Fliegen an dieser Seuche erkranken, aber keiner davon mal seine Trackingdaten mit der Welt teilt.

Allzu große Sorgen macht mir diese eine Meldung jetzt aber auch nicht. Da stand ich dann wohl im Supermarkt vor oder hinter jemandem, der jetzt erkrankt ist. Oder auf dem Weg zu Schule oder Kindergarten.
Anderen nicht- virtuellen soziale Aktivitäten habe ich in den letzten zwei Wochen nicht gefrönt.

Daß in einem Supermarkt, durch den täglich tausende Menschen ziehen, auch mal jemand weilt, der die Seuche in sich trägt, ist so verwunderlich nicht. Und da ich den wöchentlichen Familieneinkauf mache, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich halt auch mal das gleiche Zeitfenster mit einem Coronierten teile.

Daß es genau eine Begegnung ist, deute ich so, daß ich weniger als 15 Min in der Nähe des Mobiltelefons dieser Person verbracht habe, und ihr hinterher nicht mehr begegnet bin. Denn mein Gerät müßte jede 15- minütlich generierte ID als eine neue Begegenung auffassen, wenn diese sich im großen Downloadpaket des Roland- Koch- Instituts befindet.

Ansonsten gab es heute auch endlich Post von unserem Gesundheitsamt. Geschrieben 6 Tage nach der Meldung von Luca- Toni. Die Erkenntnisse halten sich stark in Grenzen, es ist halt erneut die Bestätigung, daß der Junior noch eine Woche in Q bleiben darf. Was sich aber eh damit deckt, wie lange die Kindergartengruppe geschlossen bleibt.

Eine Verzögerung von 6 Tagen beim Gesundheitsamt bedeutet allerdings, daß wir schon lange nicht mehr auf Sicht fahren. Wir sehen das Hindernis nicht nur nicht, bevor wir es rammen, wir bekommen erst 5km später mit, daß wir ein Hindernis gerammt haben.

Und bis wir das mitbekommen, hat dieses Hindernis bereits weitere Hindernisse gerammt. In der kleinen Stadt in Thüringen aus der Frau Schutzgeist kommt, wütet die Seuche gerade durch die Alten- und Pflegeheime. Hierzulande sind inzwischen weitere Kindergärten betroffen, wodurch ein Kumpel von Kevin- Prince jetzt ebenfalls Schulverbot hat. Seine Mama ist Betreuerin und seit Anfang der Woche Kategorie 1. Natürlich dürfen auch die ersten Schulklassen schon daheim bleiben.

Auf daß dieser Lockdown bis März dauern möge
 
Von: ericpp um 18:38hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren

 
Meine Lieblings- Irish- Speedfolker
Sind übrigens auch noch da: Fiddler's Green.
Und man glaube es oder nicht, aber das ist zumindest meines Wissens nach das erste Mal, daß sie sich den Drunken Sailor vorknöpfen. Und zusammen mit einigen anderen Kollegen aus der Lockdown- geplagten Musikwirtschaft diversen eher unkonventionellen Aufweckmethoden unterziehen.



Ich hab keine Ahnung, ob der Seemann jetzt wach ist, aber mich juckt es grade gewaltig in den Füßen.
 
Von: ericpp um 15:30hmusic | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 12. November 2020
 
Mein neues Hobby: Gesundheitsamt- Anekdoten sammeln
Wie bei jedem, der sich in den letzten zwei Jahrzenten fortgepflanzt hat, besteht auch im Hause Schutzgeist aktuell die Problematik was zu tun ist, wenn die Seuche in der Bildungsstätte des Nachwuchses ausgebrochen ist.

Ganz akut wurde es bei uns letzte Woche. Seitdem gilt der vierjährige Luca-Toni* als Kategorie eins und kann nicht in den Kindergarten. Laut Merkzettel die die Betreuung ausgedruckt und den knapp 50 betroffenen Eltern beim Abholen in die Hand drückte, betrifft es auch den siebenjährigen Kevin- Prince*. Der zwar keine Quarantäne- Anordnung, genauso wenig wie der Rest der Familie. Aber ein Betretungsverbot für die Schule.

So weit so klar also. Nur muß die ja auch jemand betreuen. Zwar würde ich es mir durchaus zutrauen, Kevin- Prince beim Erledigen seiner Hausaufgaben zu betreuen und parallel meiner Tätigkeit im Homeoffice nachzugehen, zumindest 3 Stunden am Tag. Aber Luca- Toni braucht dann schon mehr Aufmerksamkeit. Die sich nicht mit Broterwerb vereinbaren läßt.

Nun haben wir ja schon ein wenig Vorerfahrung vom ersten Lockdown. Wo es zeitweise darauf hinauslief, daß ich meine Arbeit auf Nachmittag und Nacht verschoben hatte, wenn meine Frau bzw. der Sandmann die Betreuung übernommen hatten. Aber die Aussicht, bis Ostern nur noch fürs Kinderhüten und Malochen zu existieren ist jetzt nicht gerade erbaulich. Was gab es dafür als Entschädigung? Eine mickrige einmalige Kindergeld- Ausschüttung, die dann auch noch in mehrere Auszahlungen salamisiert wurde, damit man nicht alles an einem Tag in hochrpozentige Alkoholika investiert. So viel zu Anerkennung und Vertrauen der Regierung in die Elternschaft.

Frau Schutzgeist, deren Arbeitgeber aus Gründen kein Interesse daran hat, sich Corona ins Haus zu holen, hat sich dann erbarmt und bleibt zuhause. Und telefoniert seitdem alle Stellen ab. Aber viel mehr als die ernüchternde Aussage "du kannst doch gerne arbeiten gehen, denn du bist von der Quarantäne nicht betroffen" hat sich nicht erhalten.
Heißt halt auch, daß sie mit ihrem Arbeitgeber aushandeln darf, wie der Arbeitsausfall von immerhin zwei Wochen gehandled wird. Ein Ausfall, der wie gehabt durch eine behördliche Anordnung zustandekommt. Die uns eine Woche später immer noch nicht vorliegt. Wenn man von dem Merkzettel absieht, den der Kindergarten für uns ausgedruckt hat. Aber okay, die Jungs sind halt alle überfordert, und voll mit Arbeit. Kann ich alles verstehen, und immerhin sind die Maßnahmen halbwegs konsequent und nachvollziehbar. Halbwegs!

Aus anderen Landkreisen habe ich weit Seltsameres gehört. Da verzichtet man um Wiesbaden herum wohl darauf, Geschwisterkinder auch mit ins Zuhause zu verbannen - was einer Durchseuchung weiterer Kindergärten und Schulen den Weg bahnen dürfte.
Ein anderer Kollege, irgendwo aus der Ecke Südpfalz/Karlsruhe berichtet gar, daß der Brief mit der Quarantäneanordnung erst zweieinhalb Wochen verspätet eintrudelte, dann aber ab dem Absendedatum des Briefes galt. Kind war, bis der Brief ankam, schon wieder eine Woche lang in der Schule, versteht die Welt nicht mehr, und bekommt dann von der besonders verständnisvollen Lehrerin auch noch die Drohung, genau die Dinge die sie jetzt verpasse, würden in der nächsten Prüfung abgefragt.
Schutzgeistbrudi hingegen, dessen Arbeitskollege vor drei Wochen erkrankt war, hat bis heute keinen Kontakt mit dem Gesundheitsamt gehabt. Offenbar hat man weder den Kollegen noch den Arbeitgeber ordentlich nach Kontakten befragt. Der hat sich dann schnell selbst um einen Test gekümmert. Aber wer weiß, vielleicht ist seine Quarantäne- Anordnung auch grade erst auf den Schneckenpostweg gegangen.

Es bleibt interessant.

*Namen durch die Redaktion geändert
 
Von: ericpp um 14:08hnerv | 0 Kommentare | kommentieren

 
Mittwoch, 11. November 2020
 
Darüber berichtet RT natürlich nicht
Die FAZ, die ich hier mal ausnahmsweise verlinken möchte (hoffe, ihr habt nichts dagegen oder wollt mich für diese Leistung zur Kasse bitten, Jungs?) schreibt über Italienische Corona- Zustände in der russischen Provinz
Offiziell hat das Land inetwa deutsche Werte was die Neuinfektionen angeht. Aber mit weniger Tests und einem außerhalb von Moskau oder Leningrad Petrograd besonders maroden Gesundheitssystem stapeln sich jetzt schon die Patienten auf den Fluren. Und der Winter fängt auch dort gerade erst an. Wer um die Situation weiß und deswegen lieber daheim sterben will, wird gar nicht erst als Corona- Kadaver erfaßt.

Und worin besteht der Corona- Content der russischen Propaganda- Abteilung? Natürlich aus viel (teils sicher auch legitimer, bitte verzeiht, wenn ich mich hier auf das Lesen der Überschriften beschränke) Kritik am westlichen Corona- Handling, plus ein wenig Hochjubeln des russischen Sputnik-Impfstoffs. Der sich übrigens immer noch in der Public Beta- Phase befindet. Während Biontek/Pfitzer gerade Gold gegangen ist. Um mal Begriffe aus der IT zu verwenden.

Ich hatte ja kurzzeitig überlegt, über Ostern mal einen kleinen Trip nach Königsberg Kaliningrad zu machen. Falls Schland bis dahin noch keine Piekser gekauft hat. Darauf kann ich jetzt erstmal verzichten. Das erweiterte Baltikum (von -grad zu -grad, und zum Abschluß Helsinki) wäre aber trotzdem mal ein schönes Ziel für einen Sommerlichen Trip. Wenn die Seuche nicht mehr wütet.
 
Von: ericpp um 12:36hthoughts | 0 Kommentare | kommentieren

 
Montag, 9. November 2020
 
Do not use Ipser / Jobiniton
My company actually receives an increasing amount of application spam. To an email address that is not thought for this.

If you want to apply for a job in Germany do not use this company. And in any circumstances: Do not pay them any money!
 
Von: ericpp um 19:07hnerv | 0 Kommentare | kommentieren