Samstag, 5. Februar 2022
 
Ich bin dann mal... im Dachgeschoß
Seit gut zwei Wochen herrscht im Hause Schutzgeist Ausnahmezustand. Dabei begann alles ganz harmlos... Als eines schönen donnerstags die Annahme von Luca- Toni im Kindergarten verweigert wurde. Positivfall, ganze Gruppe dicht. Die Nachbargruppe auch, der Bub habe jetzt eine Woche Quarantäneverfügung. Am Folgetag durfte dann auch Kevin- Prince zuhause bleiben. Sippenhaft, ach nee Betretungsverbot nannte es sich. Weibchen war natürlich nicht betroffen, die durfte zur Arbeit dackeln. Ja und der Papa Schutzgeist werkelt ja eh im Homeoffice.
Böse Schwäne ahnend packte ich beim samstäglichen Wochenendeinkauf also erstmal ein klein wenig mehr in den wagen. Könnte ja sein daß... Und so war es dann auch. Beim sonntäglichen Schnelltesten gab es bei Luca- Toni neben dem roten Teststreifen am "C" wie Corona auch den am Buchstaben "T". Ab dem Moment blieb dann auch Weibchen daheim, und karrte erst Luca- Toni, und am Dienstag dann auch Kevin- Prince zum Testcenter. Im Ergebnis hatten wir bis Mittwoch 3 Erkrankte mit Quarantäneverfügung. Und den Papa, der, da geboostert, jetzt alle Botengänge erledigen durfte.

Eigentlich hätte es das gewesen sein sollen. Dachte ich. Ich hatte keine Symptome, aber da wir bis zu dem Zeitpunkt nicht gerade ultravorsichtig miteinander umgegangen waren - bei Kindern bis zum Grundschulalter eh nicht machbar - ging ich stillschweigend davon aus, daß ich es sicher auch längst abbekommen hatte, aber eben einfach nix davon gemerkt hatte. Bis dann eine Woche später auch bei mir das Näslein zu triefen begann. Zwar nur leicht, aber hey, ziehen wir uns trotzdem mal ein Wattestäbchen durch die Nase.

Und, Voliere: Da hats mich dann doch erwischt, und dann auch noch so verspätet, daß die Jungs bereits auf den Weg der Genesung eingebogen sind. Nur die Frau Schutzgeistin, die schwächelt noch ein wenig.
Ei wie prickelnd. Damit sich der Rest der Familie nicht nochmal infiziert, habe ich mich jetzt also dazu entschlossen, das zu tun, was ich vielleicht schon hätte letzte Woche tun sollen: In einem anderen Zimmer schlafen, bis die Seuche vorbei ist.

Immerhin dürfen die Jungs jetzt wieder vor die Tür. Was sie seit gestern dafür nutzen, um im Hof zu skaten und alles mit Kreide vollzumalen - war ich als Kind auch so?

Ansonsten ist aber alles toll. Nur Amazon nervt rum. Ein Vorteil der Butze irgendwann in den 00ern war ja mal, daß man am Mittwochabend noch schnell ein Geschenk fürs Wochenende bestellen konnte. Statt samstags in den Laden zu gehen und festzustellen, daß die nur Plunder haben den keiner will. Seit einigen Jahren nehmen die Bestellungen gerne mal in Geiselhaft und geben die grundlose erst 3 Tage später an DHL raus, um die Kunden zu Kauf ihres nervigen Kundenbindungsprogramms "Primel" zu gängeln. Nur daß die ja mittlerweile auch selbst Logistik machen. Entsprechend sei mein Paket bereits am Donnerstag auf den Rücken der Schnecke geklebt worden. Auslieferung am Dienstag. Ja leckt mich doch, ey.
 
Von: ericpp um 23:44hlive | 0 Kommentare | kommentieren