Montag, 8. Dezember 2008
 
Das Schlimmste am Autofahren im Winter
ist ja nicht Schneematsch oder Eis, und es ist auch nicht der Nebel oder die Dunkelheit, die die Sicht einschränken - nein, es sind die anderen Verkehrsteilnehmer, bzw. diejenigen, die nur widerwillig am Verkehr teilnehmen möchten - es dann aber doch tun.

So wie der Geselle, den ich eben vor mir hatte. Am Ortsausgang von Daarbeiteichdorf scheint er sein Gaspedal nicht zu finden, steuert plötzlich auf die Gegenspur zu, bremst, lenkt wieder zurück, gibt Gas - ich vermute erstmal Alkohol, und irgendwas stimmt mit seiner linken Rückleuchte auch nicht denn die leuchtet viel zu hell.
Ach, oder soll das gar das Nebelschlußlich sein? Sicher ist sicher, ich vergrößere meinen Abstand mal auf deutlich über 50 Meter - leider sehe ich seine Karre trotzdem noch, der Nebel ist also nicht dicht genug und ich darf mir das Elend für die nächsten drei Kilometer aus gebührender Entfernung anschauen: Beschleunigung auf 50, 60, dann scheint er in einen Geschwindigkeitsrausch zu verfallen und geht vorsichthalber in die Eisen, nur um festzustellen, daß die Straße gradaus weitergeht und nicht urplötzlich abbiegt. Dann das gleiche Spiel von vorn.

Meine fernärztliche Diagnose schwankt zwischen spontanen Schockzuständen, vielleicht ja auch Anflügen von Schizophrenie - und einer mir nicht namentlich bekannten Sehschwäche. Zumindest wäre es für 2 Menschen die heut Abend unterwegs sind (ihn schließe ich da mal mit ein) besser gewesen, ein Taxi zu nehmen.

Irgendwann kommt die Straße in FFM an, ich setze mich auf die linke Spur. An der nächsten Ampel kann ich in seine Karre sehen, ein Kerl (schade, nichts für die Übles Klischee- Kasse) und Navi an. Wer weiß, zu was er ohne technische Hilfsmittel in der Lage gewesen wäre....