Montag, 20. Dezember 2004
 
Auch der Spiegel kennt die Problematik
In einem - meiner meinung nach - guten Artikel berichtete heute auch der Spiegel über die derzeitige Problematik zur Richtlinie für Software- und Trivialpatente in der EU:

Softwarepatente helfen nur Microsoft und Siemens
 
Von: ericpp um 21:01hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Lafontaine- Partei jetzt wirklich vor der Gründung
Laut Artikel vom Spiegel, verdichten sich die Anzeichen daß die Wahlinitiative um Ex- SPD- Spittzenpolitiker LAfontaine jetzt in die Vollen geht und im nächsten Jahr die deutsche Parteienlandschaft um eine weitere nicht- wählbare Alternative bereichern wird.

Gute Nacht!

Urabstimmung erfolgt auf Spiegel
 
Von: ericpp um 15:43hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Sonntag, 19. Dezember 2004
 
Hallo Frau Künast!
Falls Sie Heute zufällig im Internet unterwegs sind, bitte besuchen Sie diesen Aufruf:


Bild entfernt da Aktion vorbei



Wer nicht Künast heißt, darf sich gerne bei der FFII informieren worum es geht und was ich mit dieser Aktion unterstüzte.

Weiter Infos von meiner Seite gibts auch hier:

Über die Menschenfischer
Die Bürokratie ist dabei zu siegen
Die Kacke ist leider noch nicht aus der Welt
 
Von: ericpp um 18:31hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Mobile .mp3- Player beschlagnahmt
Eine italienische Firma names Sisvel hat die Einfuhr von .mp3- Playern verschiedener Firmen per gericht stoppen lassen.
Begründet wird die ganze Chose damit, daß die Importeure keine Patentgebühren bezahlt haben.

Allerdings sieht es mit den MP3- Patenten etwas seltsam aus, werden diese doch nicht nur von Sisvel sondern auch noch vom französischen Thomson- Konzern eingezogen. Dazu stammt die beanstandete Technik, nämlich der chip der die .mp3s decodiert von Samsung die bereits Lizenzgebühren abdrücken.
Währenddessen werden Firmen wie Apple (Hersteller des nicht ganz unbeliebten Ei- Pott gar nicht erst belangt)

Unter diese Umständen würde ich den betroffenen Firmen empfehlen, doch mal einen Player für das technisch bessere .OGG Vorbis- Format zu bringen - denn mit der Unterstützung dafür sieht es im mobilen Bereich noch sehr mau aus - zusammen mit einer professionellen Encodersoftware und des derzeit besten Kompressionsformates das Fair- Use erlaubt, könnte sich eine solche Firma sicher einen gewissen Marktanteil sichern - selbst gegen die Marketingmacht von Firmen wie Microsoft die gerne ihre DRM- Systeme verbreitet sehen wollen. (und das durchzusetzen bereits angefangen haben)

Endstation Zoll auf Heise
(im angehängten Forum gibt übrigens der bekannte Münchner Anwalt von Gravenreuth Ergebnisse seiner Recherche zum Thema bekannt)
 
Von: ericpp um 18:04hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Samstag, 18. Dezember 2004
 
Greenpeace nicht gemeinnützig?
Das Hamburger Finanzamt hat vor, Greenpeace rückwirkend für 2003 die Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Begründet wird die Sache damit, daß einige Aktionen, wie die 'Verunreinigung' eines Genweizen- Testfeldes mit naturbelassenem Saatgut oder das Beschlagnahmen eines illegalen Tropenholz- Imports so böse gesetzeswidrig seien und die Vereinigung ihre Verantwortung dafür hätte leugnen müssen.
Damit wird auf ein Urteil des Bundesfinanzhofes verwiesen das vor 20 Jahren gesprochen wurde - wäre ja mal Zeit ein neues Urteil zu erwirken?

Profitieren würde von einer Steuerbelastung für Greenpeace vor Allem Konzerne und andere Organisationen, die gegen den Willen der deutschen Bürger die Belastung von Nahrungsmitteln mit Genprodukten durchsetzen wollen - und natürlich die mit diesen befreundeten Politiker wie zum Bleistift der Sachsen-Anhaltinische Finanzminister Karl-Heinz Paqué oder auch niedersächsische Atomfreund und Innenminister Heiner Bartling.
Dabei scheinen die Umweltverschutzerseilschaften parteiübergreifend zu funktionieren - etwas ganz neues, wo sich die Parteien doch lieber gegenseitig (meist sogar mit Recht) Inkompetenz vorwerfen.

Greenpeace selbst zeigt sich in einer Mitteilung zurecht uneinsichtig und weist auf eine Liste von Leistungen hin, die ohne ihre Beteiligung wohl nicht passiert wäre.
 
Von: ericpp um 20:07hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
'Ich werde Euch zu Menschenfischern machen'
sprach Jesus zu den Patentanwälten und löste sich alsdann in Wohlgefallen auf...

Oder was hat eine Richtlinie zu Softwarepatenten ansonsten vor dem EU- Agrar- und Fischereiausschuß verloren?
Sollen die Landwirtschaftsminister der Mitgliedsländer über einen Gesetzesvorschlag abstimmen zu dem sie keine Kompetenzen vorweisen können weil diese bei den Wirtschafts- oder Rechtsverantwortlichen der Europäischen Union aus gutem Grunde scheitern könnte?
Ich kann ja nur vermuten was die niederländische Ratspräsidentschaft damit vorhat, aber eine bessere Antwort darauf fällt mir nicht ein.

Jedenfalls ist die Abstimmung über diese Richtlinie, die im Sinne ihrer Verfasser Softwarepatente ins Europäische Recht einführen und damit auch viele bereits erteilte unsinnige oder schädliche Patente rechtswirksam machen würde für den kommenden Dienstag vor eben diesem Rate anberaumt.

Ich bin mal gespannt, ob die Vertreter in diesen Gremien den Mut haben, die Ungereimtheiten beim Durchdrücken der ungewollten Richtlinie zur Sprache zu bringen.

links:
Heise zum niederländisch- provozierten Abstimmungsdurcheinander
Rene wundert sich ebenso
 
Von: ericpp um 16:54hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 17. Dezember 2004
 
lügt Heise? oder spielt Nutzwerk beleidigt
Die Leipziger Firma Nutzwerk ist nicht unbedingt durch ihre gute Software bekannt geworden, sondern durch die Methoden wie sie es verkaufen will.
Zumindest versucht sie das, wenn auch ohne große Erfolge.


Dabei fing die Firma doch erst vor zwei Jahren mit einigen ach-so -hhoffnungsvollen Patenten an. Mit denen scheint es aber nicht so weit her zu sein. Nachdem eines bereits im letzten Jahr für nichtig erklärt wurde und die anderen gerade gut genug sind um als Warnbeispiel für Trivialpa Softwarepatente und deren Ausnutzungspotential zu dienen klagt die Firma seit Oktober gegen den Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur FFII. Anlaß ist, daß der Firma wohl die Inhalte der oben verlinkte Warnbeispielseite nicht gefällt (die Domain ericppluegt.de ist übrigens auch noch frei).
Jetzt nahm man einige Fehler im Bericht von Heise über diese Klage zum Anlaß um dem Verlag Lüge vorzuwerfen. Da man trotz Korrektur dieser Unrichtigkeiten immer noch nicht zufriden war, war man dann sogar noch so innavoativ, die Seite heiseluegt.de zu schalten. Darauf sieht man drei wohlgenährte junge Herren die versuchen böse zu kucken und untendrunter die Vorwürfe.
Neben den im Bericht bereits geänderten Fehlern soll Heise angeblich absichtlich so schlecht über den Hersteller von Sicherheitssoftware für Bild-Leser schreiben um seinen Werbepartnern einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Hier schafft es die Firma, sich in eine Konkurrenzsituation mit Firmen wie Symantec (Norton bla..) Telekom oder Microsoft zu setzen und sieht in der Tatsache daß alle drei über die Medien von Heise für ihre Produkte werben eine Bestätigung für ihre Theorie. Saddam hatte ja auch Massenvernichtungswaffeln, also warum nicht?
Zusätzlich wird versucht, sich durch eine Begriffsverwirrung von Softwarepatent und Verfahrenspatent in ein gutes Licht zu rücken. Denn natürlich hat die Firma ein Verfahrenspatent angemeldet, aber eben, soweit ich deren nicht gerade gut umschriebene Patentschrift verstanden habe, auf eine reine Softwarelösung (== Softwarepatent) - und die sind in Deutschland gar nicht zulässig.

Heise spart sich einen Artikel über diese leicht lächerliche Aktion, aber in einem Bericht auf Golem über den von Nutzwerk initierten bizarren Streit wird ein Pressesprecher zitiert, daß juristische Schritte eingeleitet seien.

Viel Sympathie scheint sich Nutzwerk damit jedoch nicht einzuhandeln. Sowohl auf den Kommentaren bei Golem, also auch in diversen Blogs, wie hier zum Beispiel bei medienrausch herrschen Stimmen vor, die an der Seriösität des Sächsischen Unternehmens zweifeln.

Naja, ich denke mal, da sollte ich die Berichte zu weiter verfolgen. Aber letztendlich wird die Seite ohne großes Gedöns wieder aus dem Netz verschwinden.
 

 
Donnerstag, 16. Dezember 2004
 
Die Bürokratie hat gesiegt
Die Niederländische Ratspräsdentschaft scheint es wirklich zu schaffen, die Patentrichtlinie, die es ermöglichen soll, daß sich jeder Depp, selbst ohne Programmierkenntnisse, Ideen für Programme rechtlich sichern kann um sich im Anschluß dumm und dämlich zu verdiehnen.

Jeder Depp? Nein, nicht jeder Depp, denn um ein Patent zu sichern braucht es schon viel Geld. Also wohl jeder Depp dem eine große Firma gehört.

Die Bürokratie hat gesiegt auf Heise

Damit macht das, eigentlich von der Mehrheit im Eu- Rat abgelehnte Gesetz eine weitere Ehrenrunde in Richtung Europaparlament wo es dann schon wieder durchgewunken werden soll - zumindest wenn es nach diversen Konzernen geht.

Thanx an Rene und seinen Artikel, sonst hätt ich das wohl noch überlest.
 

 
Armes Hessen - Armes Deutschland
So lautete heute der Kommentar vom lustigen ^^ auf diese schön Heise- Meldung: Neue Überwachungsgeilheit in Hessen

Außer der härtesten Aktion, daß die hessische Schnittlauchgarde beginnt, ähnlich wie es die Mautstationen eh schon tun, den Straßenverkehr auf den Autobahnen nach Nummernschildern zu scannen - weil es könnt ja mal zufällig eine Verbrecher mit dabei sein - daß damit ein System aufgebaut wird, daß in Zukunft dazu genutzt werden kann, jeden Bürger mit Auto zu verfolgen stinkt zum Himmel und da glaub ich auch den Beteuerungen des Innenministers (wie heißt der überhaupt) nicht, der meint das ginge gar nicht - wie schnell ist ein flüchtiger Speicher wohl umprogrammiert wenn ein System bereits da ist und nur auf die gesetzliche Erlaubnis wartet?
Ansonsten darf jetzt auch immer und jederzeit Telefon oder Handy abgehört werden und natürlich dürfen IMSI- Catcher eingesetzt werden, eine Art Fake- Funkzelle die die dumme Angewohnheit haben, Notrufe lahmzulegen und auch Telefonate von Unbeteiligten abzuhören.

Das paßt ja prima zu der Aktion unserer Bundesregierung, die, natürlich nur um Terroristen und Kinderschänder zu verfolgen, von allen Internetprovidern verlangt, daß sie die Emails ihrer Kunden mitspeichern müssen. Natürlich ist jeder Bundesbürger ein mutmaßlicher Terrorist oder Kinderschänder - zumindest bis ihm, nach Lesen aller Emails, das Gegenteil bewiesen werden kann.

So, aber zurück zum netten ^^
Kaum hat er seinen Kommentar in ein Forum gesetzt, kommen sie angerannt - geifernd, um Aufmerksamkeit flehend und beteuernd daß wer nix böses tut auch nix böses zu erwarten habe und daß es ja soviele Verbrechen in Deutschland gäbe.


meine Antwort tu ich hier einfach mal recyclen:
um mal meinen mist auf diesen haufen draufzumachen:

ich empfinde es so langsam nur noch als zumutung, daß die justizminister aller länder anscheinend immer dann geld über haben wenns darum geht, den griff um die eier ihrer bürger ein stückchen weiter zuzudrücken.
für solchen müll, der bei 'echten' verbrechern eh sinnlos ist - oder wie lange braucht ein durchschnittlich begabter junger mann um sich ein nummernschild zu malen das in keiner kartei dieser welt verzeichnet ist? (== auch in keinem diese scanner gespeichert?)
aber mit verdacht auf verbrechen kriegt man anscheinend alles durch. die SPD nimmt zwar noch sehr gern kinderschänder oder terroristen als begründung aber darüber sind wir im schwarzen mehrheitsstaat hessen schon hinaus - hier ist jeder ein verbrecher der nicht gewählt auf irgendwelchen stühlen sitzt.

zum thema steigende verbrechensquoten hab ich hier aber noch ein kleines leckerli: Hysterie
mein kommentar vor 5 wochen sah inetwas so aus

fazit: eine billige methode der politik um vom wirklichen handlungsbedarf abzulenken - aber wer sich kriminalisieren lassen will darf gern nach hessen oder hamburg ziehen.
Nachtrag: sollte sich irgendwer fragen woher ich die Info habe, daß ab 1.1.05 alle Emails überwacht werden kann sich hier weiterinformieren Schrott und Co, aus der aktuellen iX, von der Seite gehts auch direkt weiter zu den Seiten der Gesetzgeber
 
Von: ericpp um 15:52hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Montag, 13. Dezember 2004
 
Insel Inside == Rechtsstreit Inside
Spätestens seit den Eskapaden eines bekannten Münchner Anwaltes, der wegen eines simplen englischen Wortes nahmens 'Explorer' viele deutsche Webmaster abmahnte scheinen alle kommerziell verwertbaren Wörter irgendwelchen Firmen zu gehören.

Intel zum Bespiel hat viel Geld dafür ausgegeben daß Computerkäufer bei der Anschaffung eines neuen PCs auf einen Aufkleber mit den Worten 'Inside' 8ten - der übrigens auch drauf sein darf wenn nur ein billiger Celeron inside ist. Deswegen haben sie allerdings ein gerechtfertigtes Interesse daran, daß kein anderer Prozessor- Hersteller Inside auf seine CPUs klebt, denn dann wäre ja der ganze Werbeeffekt kaputt.

Nun war mir aber bis heute nicht bekannt, daß auf der Ostseeinsel Fehmarn seit neuestem Prozessoren für PCs gebaut werden. Trotzdem glaubt Intel, in den Betreibern einer kleinen Webseite über und von dieser Insel einen großen bösen Konkurrenten gefunden zu haben und schickt gleich mal die Hunnen Anwälte vorbei weil so eine böse Seite ja abgeschaltet gehört.
Laut Pressesprecher von Intel können wir Deutsche nämlich nicht genug Englisch um auf die Idee zu kommen, für eine Webseite ein so tolles Wort wie 'Inside' zu benutzen weswegen die gesamte Verwendung dieses Wortes im Deutschen Sprachraum allein der Werbekampagne von Intel zu verdanken wäre...
Schön, daß wir keine Minderwertigkeitskomplexe haben?

Und schön daß ich nicht allein so denke, auch Rene stellt sich diese Frage.