Samstag, 20. November 2004
 
Schönes Bespiel für den Patentwahn
Von Geschäftsmethoden über eine 2- Zeilen- Formel bis hin zu billigsten Werbegags - In den USA kann man sich bekanntlich alles patentieren lassen.

Vor allem im Bereich der IT hat das bereits zu schlimmen Auswüchsen geführt. Ein besonders tolles Beispiel dafür hat gerade Scott McNealy, Chef der Java- Erfinder Sun Microsystems aufgeführt. Sun mußte vor Kurzem 92 Millionen $$ an Kodak abdrücken weil die Fotofirma sich Patente von irgendner Klitsche eingekauft hat und eine moderne Programmiersprache auf Methoden die in diesen Patenten umschrieben bzw. angedeutet werden nicht verzichten kann.

Sun plant nun, sich mit ebenfalls mit größeren Inverstitionen eine Masse von Patenten anzuschaffen (Sprich: jeden Mist der den eigenen Leuten durch den Kopf geht direkt schriftlich und rechtlich zu fixieren) um beim nächsten Rechtsstreit einen Tauschhandel anbieten zu könne.

Die Anwälte wirds freuen, bedeutet doch jeder Rechtsstreit mehr Arbeit. Entwickler von System die eventuell mit denen von Sun konkurrieren (z.B. Linux, BSE, Mac OS...) jedoch könnten ebenso ins Visier geraten, sollten sie denn erfolgreicher als Suns Solaris sein.
Mit ähnlichen Methoden arbeitet leider auch Microsoft die in den vergangen Jahren bereits Unmengen an Rechten auf Methoden gesammelt haben und denen man bereits in naher Zukunft auch zutraut, diese gegen unliebsame Konkurrenten auszuspielen.

Noch würden solche Taktiken nur in den USA Erfolg haben, denn Trivialpatente wie sie übern Teich Gang und Gäbe sind werden hier in Europa zwar bereits von inkompetenten Beamten erteilt, sind aber rechtlich noch nicht durchzusetzen.
Ändern könnte sich das, wenn die EU im nächsten Jahr die neue Patentschutzrichtlinie durchwinkt, denn dann ständen nicht nur Microsofts Hunnenheeren Anwaltsarmeen die beiden lukrativsten Märkte der Welt offen und mit einer Klage könnten ganze Firmen in den Ruin getrieben werden und sogar große Konzerne ins Straucheln gebracht oder um Milliardenbeträge erpreßt werden.
Die Sorge von Sun kann man bei diesem Hintergrund schon verstehen. Aber warum diese Firma nicht lieber in Lobbyarbeit investiert um diesem Wahnsinn auf gesetzlichem Wege ein Ende zu setzen anstatt die Beschäftigung von nicht gerade billigen und nach wirtschaftlichen Grundsätzen absolut unproduktiven Anwälten auszubauen ist mir dabei ein Rätsel.....
Sun rüstet auf auf Heise
Petition gegen Software- und Trivialpatente damit das oben Beschriebene nicht schon in 12 Monaten Realität wird
 
Von: ericpp um 01:30hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 19. November 2004
 
Böhser Meister
Antonio Negri, Philosoph, Antiglobalisierungs- Star und Altmeister der Sozialisten Bewegung in Italien bekommt heute abend seine Würdigung - auf Arte.

Telepolis ließ es sich nicht nehmen, ihn zum Interview zu bitten: Interview mit dem bösen Meister und Jugendverderber

Also wer den Abend eh vor der Glotze verbringen wollte kann gern ab 22:15 Abend Arte einschalten und sich über den Mann der Italiens Staatsfeind Nummer 1war informieren.

Viel Spaß!
 
Von: ericpp um 18:06hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Montag, 15. November 2004
 
PC zu Weihnachten?
Hatte man in den letzten Jahren eine fast unerschöpfliche Auswahl an Angeboten wenn man sich vom Weihnachtsgeld einen PC kaufen wollte (Ich selbst erlag vor zwei Jahren einem Angebot von Dell), so scheint sich das inzwischen halbwegs erledigt zu haben.
Nur noch Aldi steht mit seinem Weihnachts- PC auf weiter Flur. Zu empfehlen ist das Angebot trotzdem, wenn man denn einen neuen powervollen Rechenknecht braucht - denn nur zum Sufen oder für Office- Krempel reicht ja schon lange ein 400€ - Rechner vom Versender.

Der Anbieter Eures neuen Rechenknechtes
Und falls ihr noch ein Betriebssystem für die Machine braucht?
 

 
Montag, 8. November 2004
 
Traue keiner Statistik, aber manchmal schon
Immer mehr Verbrechen hierzulande - kann man fast jeden jammern hören. Man kanns ja auch jeden Tag im Fernsehen kucken...

Jepp stimmt. Inzwischen drehen RTL und Co. bereits über jeden Fall wo nem kleinen Kind die Sandschaufel geklaut wurde einen Verbrechensbericht inklusive Täterfahndung und plazieren das Ganze prominent in den Abendnachrichten direkt hinter den todwichtigen Berichten darüber bei welchem Seifenopernstar die Periode eingetreten ist.
Daß da manche Mütter ihre Kinderchen nicht mehr in den Sandkasten lassen und Omis Angst haben, von jungen starken Männern vergewaltigt zu werden ist offensichtlich - Wenn man sich aber mal die Verbrechensstatistiken der letzten zehn Jahre anschaut besteht dafür aber offenbar weniger Grund als noch vor einer Dekade.
Das hält natürlich die vielen Bild- Leser, AOL- Nutzer oder RTL- Kucker nicht davon ab zu glauben daß sie nicht mehr gefahrlos auf die Straße können - und führt dazu daß Alle Parteien von rechts (CSU sowie die NPD- oder DVU- Wixer) mit dem Versprechen mehr Geld in die Schnittlauchgarde (außen grün...) zu stecken die dollsten Wahlerfolge verbuchen können.

Klar, das immerhin ein Viertel der deutschen Bevölkerung ausmachende Rentnerheer ist eine recht attraktive Wahlviehherde und da sie sich mit so billigen Argumenten ködern lassen wurden in den letzten Jahren auch so einige Strafen erhöht - was dazu führt daß trotz weniger Taten mehr Leute länger einsitzen und wir demnächst nen Milliardenbetrag für den Bau von neuen Knästen ausgeben - der Unterhalt davon ist noch nichtmal mitgerechnet.

Schon komisch, wofür unsere Steuergelder so draufgehen.
Verbrechenspanik auf Telepolis.

Das ganze erinnert mich doch leicht an Michael M0ores Doku Bowling for Columbineund die Situation bei den lieben Amis, die in solchen Sachen gleich mal drei Schritte weiter sind. Nicht nur daß, aufgrund der hohen Bewaffnung dort weitaus mehr Gewalttaten passieren, es werden, auch durch die Sensations- Not- Geilheit der Fernsehsender dort drüben, besonders gerne schwarze Täter gezeigt was bei der Bevölkerung den Eindruck erweckt daß nur Farbige die ganz bösen Verbrechen begehen - sichrlich eine sehr tolle Werbung für die Waffenindustrie.
 
Von: ericpp um 18:05hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Dienstag, 2. November 2004
 
Marktanteile von CocaCola sinken
Pepsi im Aufwind.
behauptet der Spiegel zu wissen - Da haben wohl auch die Marketing- Millionen die in Athen verpulvert wurden, nix mehr gebracht - mich würde ja interessieren obs Adidas genausogut geht. (?) bin nur grad zu faul zu suchen

Ne kleine Bitte an die Pepsi- Leute hätt ich noch:
Versucht doch bitte mal, Euer Pepsi Max auch mal wieder in die Supermärkte zu kriegen. Denn dummerweise krieg ich von Eurem besten Produkt höchstens mal ne 0,2er Probierflasche zu kaufen. Dann könnt ihr Euren Absatz sicher nochmal ein Bißchen steigern.
 
Von: ericpp um 16:53hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Samstag, 30. Oktober 2004
 
ZDF schäm dich!
ER ist wieder in aller Munde.

Kaum ist SEINE Nachfolgerin abgesetzt, gehen Gerüchte um, daß ER wieder zurück will.

Jepp, es geht um Harald Schmidt, der wohl demnächst bei der ARD eine neue Show bekommen soll. Anstatt daß er wieder mit Feuerstein spielen darf, bringt er aber lieber seinen guten Laberkollegen Andrack mit.

Das zumindest melden fast alle Nachrichtenseiten. Fast alle? ja genau, fast alle, denn eine tapfere öffentlich rechtlich bezahlte spart sich Berichte über den Talker der Nation.

Sind wir uns zu fein dafür oder haben wir einfach nur Penisneid, Frau ZDF?
 

 
schwule Fußballspieler

Gibts die?
Ist das alles nur ein Gerücht daß da nur starke Kerls mitspielen?

Beim - Amen - Damenfußball gibt es ja sogar recht viele Mädels, die sich nicht mit Jungs in die Falle begeben sondern das eigene Geschlecht bevorzugen.

Der Spiegel hat dazu mal wieder nen netten Artikel. Allein, wenn man von der Warscheinlichkeit ausgeht, müßte jedes team mindest einen Spieler dabei haben, der sich nix aus Frauen macht. Steht also des Prolls liebster Sportart demnächst ein warmer Skandal bevor?

Zum Nachlesen: keine Angst beim Duschen - bisher
 
Von: ericpp um 00:22hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 28. Oktober 2004
 
Was wollen Handy- Nutzer?
Es gibt wieder eine neue Statistik der man trauen darf - oder auch nicht:

Und diese kommt von Capgemini, nach eingener Aussage 'einer der weltweit führenden Dienstleister für Management- und IT-Beratung, Technologie sowie Outsourcing' und was die netten Herrschaften herausgefunden haben wollen:
- erwachsene Handy- Benutzer scheißen auf MMS, Bilderverschicken und sonstige Dienste
- brauchen o.g. Kram auch nicht im Handy, weils das viel zu unübersichtlich macht
- wollen lieber günstiger telefonieren
- und ne günstigere Grundgebühr

Da fragt man sich doch, welche TelKo sowas bietet und - ja genau - kommt drauf, daß es für diesen Markt hier in Deutschland keinen Anbieter gibt. Lediglich Viagra (inzwischen von O2 einverleibt) bietet mit seinem Genion- Krimskrams sowas ansatzweise an, wobei die aber trotzdem noch die Anrufer abzocken Wer also Freund hat und diese gern behalten möchte, sollte also nicht auf eine einen Festnetzanschluß verzichten.

Ich hoff mal, daß sich vielleicht doch mal ein Mobilfunker diese Studie durchliest und was an seiner Marketingstrategie ändert. Ich weiß zumindest, warum ich nur eine Prepaid- Karte im Knochen hab und keine Abzocklizenz unterschreibe.
Vor allem weiß ich auch, warum ich liebend gern bei meinem derzeitigen Handy bleib. Weils nämlich flott und einfach zu bediehnen ist und mich nicht mir irgendwelchem bunten schnickpups ablenkt.

Link zur englischen Studie: Recharging Mobile Innovation
und ne deutschsprachige Auswertung derselben bei Heise: Mobilfunkkunden wünschen günstige Preise
 
Von: ericpp um 00:37hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
von Hartz zu Hartz
Nachdem Karstadt und Opel/GM es ja schon so doll vorgemacht haben, will VW nicht nachstehen und verlangt in seinen Tarifverhandlungen eine Massive Senkung des Faktors Arbeit.
Für entsprechenden Druck wurde ja bereits gesorgt, droht der VW- Personalchef doch andernfalls mit Stellenabbau und Arbeitslosigkeit für die deutschen Beschäftigten. Und dafür daß letztere besonders abschreckend sein wird hat der gute Herr ja schon selbst gesorgt.
Spiegel berichtet: Hartz droht mit Hartz
 

 
Dienstag, 19. Oktober 2004
 
Wo selbst SuperMario verboten ist
oder "Afghanistan ist gar nicht so weit weg"

so oder so ähnlich könnte man es sehen, wenn man sich Griechenland ankuckt. Dank eines geradezu idiotischen Gesetzes daß die vor zwei Jahren amtierende Regierung verbrochen hatte ist es nämlich da unten am Mittelmeer jedem und allen verboten, Spielgeräte zu benutzen die Strom brauchen.

Das liegt jetzt aber nicht daran, daß da unten der Strom so knapp wär, sondenr wohl eher daran, daß die Uhrheber dieses Verbotes glaubten, auf diese Weise Ballerspielchen wie CS verbiten zu können - also eine mediterrane Erfurth- Hysterie.

Das hat aber eindeutig zu weit gegriffen. Und da jeder der ein bisschen scheiße im Kopf ist, jetzt einfach seinen Nachbarn verklagen kann weil der nen Gameboy in der Schublade liegen hat, bemüht sich die europäische Kommunikation schon seit zwei Jahren drum, diesen Müll wieder ad Acta zu legen. Bisher leider ohne Erfolg, waren die Griechen doch damit beschäftigt das alle 4 Jahre stattfindende CocaCola- und Adidas- Spektakel zu veranstaten.

Warten wir mal ab, ob die es jetzt bald mal hinkriegen. Nen kleinen Artikel dadrüber gibts auch bei Telepolis:

Taliban in Greece
 
Von: ericpp um 11:03hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren