Donnerstag, 19. August 2010
 
Das 8. Wunderland lohnt sich übrigens
Ich hab den Film gestern gesehen, und er regt doch sehr zum Nachdenken an.

Gezeigt wurde er übrigens im O-Ton mit U- Titeln, was jetzt entgegen meinen Erwartungen nicht bedeutete, daß man mit Francizismen zugeballert wurde. der Großteil der Dialoge, incl. des Chatrooms im 8. Wunderland waren in englisch, die Außenszenen wurden je nachdem wo sie spielten in der jeweiligen Landessprache gedreht. Das linguistische Highlight war definitv eine Konferenz zwischen Iran und Rußland um den Bau von Atomanlagen, die durch 'kreative' Übersetzungen einer Wunderländerin zum Platzen gebracht wurde - sehr sehenswert.

Auch wenn die U- Titel aufgrund unglücklicher Farbwahl zum Teil schwer zu entziffern waren würde ich diese Version empfehlen. Wer will, kann aber sicher auch an der eingedeutschten Version seinen Spaß haben.
 
Von: ericpp um 18:15hmovie | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 13. August 2010
 
8th Wonderland


Ein besseres Timing hätten sich die Filmemacher von 8th Wonderland wirklich nicht wünschen können: vor wenigen Wochen stellte wikileaks eine Serie von Einsatzberichten aus Afghanistan online, was die politisch Verantwortlichen - egal ob Freiherr zu Gartenzwerg oder richtige Politiker - ganz ganz böse finden, die Seite abschalten und seinen Sprecher Julian Assange am liebsten verknasten (oder gleich hinrichten) wollen. Zumindest ist der Tumult richtig groß, weil es eine Webseite wagt zu verbreiten wie der Krieg wirklich ist - nämlich weder sauber noch gerecht.

Nun, 8th Wonderland schlägt in die gleiche Breche, bzw. geht ein gutes Stück weiter als wikileaks.
In dem Film gibt es das namensgebende virtuelle Land - eine Mischung aus 2nd Life und Facebook, in dem die User/Einwohner die Möglichkeit haben, einmal die Woche über ein wichtiges Thema abzustimmen. Sei es die Hinrichtung eines Drogenbarons, die Abschaffung der G8, oder die Liqudierung eines Großkonzerns - alles scheint möglich. Und die Mächtigen in der Politik beginnen die Macht der Massen zu fürchten...

Klingt sehr sehenswert und wäre nach 39,90 mal wieder eine französische Produktion die sich mit den Problemen der Gegenwart auseinandersetzt. Mal schaun, ob ichs im Lauf der nächsten 7 Tage ins Orfeos schaffe?
 
Von: ericpp um 13:17hmovie | 0 Kommentare | kommentieren

 
Dienstag, 13. Juli 2010
 
This movie really does not suck


Endlich mal wieder ein richtiger Vampirfilm!

Eine heruntergekommenene Band mit dem prophetischen Namen 'The Winners' steht kurz vor dem Aus. Nach einer durchzechten Nacht ist die Bassistin Jennifer wie ausgewechselt. Kein Wunder, schließlich hat sie einen Vampir nach Hause begleitet und ist nun selbst zu einer solchen geworden. Nach und nach werden auch die anderen Bandmitglieder umgewandelt und feiern plötlich musikalische erfolge.

Vampire, Hardrock, Humor, und mit Alice Cooper, Iggy Pop oder Moby auch noch den ein oder anderen echten Rockstar in Nebenrollen - da kann doch kaum was schiefgehen.

Der Film landet jedenfalls schonmal ganz weit oben auf meiner ToSee- List fürs Fantasy Filmfest.
 

 
Sonntag, 18. April 2010
 
Chocolate Undergrund
Jetzt haben die Gesundheitsfanatiker wirklich übertrieben. Eine Partei die vorgibt, nur das Beste zu wollen hat alls Süße verboten - auch Schokolade.
Mit lustigen Musikvideos und Paraden soll die Bevölkerung umerzogen werden, und gegen die letzten Süchtigen wird mit riseigen Suchrobotern Jagd gemacht. Am Ende warten Umerziehungslager oder lebenslange Haft.

Die Frage ist, ob man sich eine so freudlose Welt bieten lassen möchte, und unter besonders Hartnäckigen bildet sich Widerstand - der Chocolate Underground. Doch können sie der gnadenlosen Unterdrückung und den Gottesanbeter- artigen COCOA- Robortern auf Dauer Paroli bieten?

Der Film ist wirklich süß. Auch wenn die Sympathien von Anfang an recht einseitig auf seiten der Helden verteilt sind - aber hey, wer würde schon ernsthaft eine Schokoladen- Prohibition haben wollen. Und am Ende stellt sich heraus, daß die Machthaber natürlich nicht so rein sind wie sie es vorgeben. Zwischen den Zeilen bleibt aber auch genug Raum für Subtexte: Wie weit darf eine Regierung mit Verboten gehen und wann greifen diese Verbote die Persönlichkeitsentfaltung an? Und welchen Sinn hat es, Vorbote und Befehle unhinterfragt zu befolgen.


Den Trailer gibts leider nur in japanisch, auch der Film ist aktuell maximal mit englischen Untertiteln zu sehen - bzw. war es diese woche auf der Nippon Connection. Das wird sich aber sicher in absehbarer Zeit ändern.
 
Von: ericpp um 15:33hmovie | 0 Kommentare | kommentieren

 
Freitag, 9. April 2010
 
Filmtip
Eingeweihte wußten es ja schon länger:

Mit dieser Stadt, die von manchen Menschen auch Bielefeld genannt wird stimmt etwas nicht.
Diese Wahrheit hat sich mittlerweile sogar bis nach ... Bielefeld herumgesprochen und dortige Studenten dazu animiert, einen Film über die Bielefeld Verschwörung zu drehen.

Der erste Trailer verspricht schonmal jede Menge 3D- freien B- Movie- Spaß:


Premiere soll wohl erstmal in Hamburg und in ... Bielefeld sein, bevor er auch anderswo in 'schland zu sehen sein wird.
 

 
Samstag, 5. September 2009
 
Kimchi- Western
The Good, The Bad and the Weird - das hört sich nach Sergio Leone und der großen Zeit des Spaghetti- Western an. Ist es aber nicht. Stattdessen wurde das Werk so ziemlich am gegenüberliegenden Ende der Welt gedreht: In Korea. Und spielt auch da, bzw. in der angrenzenden Mandschurei irgendwann in den 20ern des letzten Jahrhunderts.
Helden sind drei Outlaws die auf der Suche nach einem sagenhaften Schatz sind und sich gegenseitig die Karte abjagen, die zu ihm führt. Und natürlich treten auch noch Banditen sowie das Japanische Militär auf den Plan...

Das sieht dann so aus:


Wie man von den Bildern vielleicht erahnen kann, sollte man vielleicht lieber ein wenig Humor statt dem Sinn für penible Hysterische oder physische Fakten mitbringen, aber wer das schafft, kann einen lustigen Abend verbringen. Ich hatte den Titel im Frühjar als OmU gesehen, mittlerweile läuft er synchronisiert - natürlich im freundlichen Freundlichen Programmkino um die Ecke
 
Von: ericpp um 17:33hmovie | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 20. August 2009
 
FFF: Französischer Abend
So, mal wieder was zu den Filmen des Fantasy Filmfest. Nachdem ich mich für den Frankfurter Eröffnungsabend bereits auf einen Film festgelegt habe, geht es jetzt an den Donnerstag.
Und hier steht direkt mal mehr als abendfüllende Unterhaltung an. Besonders die Filme aus unserem westlichen Nachbarland sind mehr als ausreichend vertreten. Um 19:00 tritt das Kletterdrama Vertige gegen das spanisch/mexikanische Gansterinnendrama Just Walking an.

Weiter geht es mit einer ganz harten Nuß: Der Auswahl zwischen Blood - The last Vampire - einer düster- fantastischen Realverfilmung des gleichnamigen Anime- Themas, und District 13:Ultimatum, einem abgefahrenen Actionschinken der in einem der berühmt/berüchtigten Vororte von Paris spielt. Autos anzünden gehört dort ja zur normalen Freizeitbeschäftigung, aber wenn geplant wird, das Viertel platt zu machen fallen den Bewohnern sicher auch noch andere Dinge ein.

Hier die Trailer der beiden Filme:




Abgerundet wird der Abend dann um 23:30 mit dem 'Centerpiece' Largo Winch, wo wir den gleichnamige Titelheld ganz im James Bond- Stil auf große Tour zu den schönsten Orten und hübchesten Mädchen begleiten dürfen - dabei handelt es sich übrigens um die Verfilmung einer populären Comicserie.

Auch hierzu ein Trailer:

 

 
Mittwoch, 12. August 2009
 
Stichwort Kino
Nach einem mehr als langweiligen Kinosommer locken jetzt endlich wieder richtig gute Streifen in die Lichspielhäuser.

Anfangen tut es diese Woche mit Coraline, der mit seiner abgedrehten Story (von Neill Gaiman, wie ich aber auch erst heute mitbekommen habe) und einer sehr abgedrehten Optik im Stile von Tim Burton an die Leinwand fesseln durfte. Da ich den Trailer davon schonmal in 3D gesehen habe, kann ich nur dazu raten, den ganzen Film so zu schauen - es lohnt sich!

Als nächstes steht der neue Tarantino - Inglorious Basterds in den Startlöchern, den ich mir ebenfalls nicht entgehen lassen will.

Richtig abgefahren wird es dann mit Love Exposure, den ich im Frühjahr schonmal verpaßt habe. Damals lief er im Programm der Nippon Connection, aber zu einer absolut unchristlichen Uhrzeit. Davon kann diesmal keine Rede sein - der Film mit der abendfüllenden Länge von 237 Minuten läuft Mitte Semtember punkt 8 Uhr im gemütlichen Programmkino im Nordend. Mal seh'n ob ich es diesmal schaffe.

Und zum Thema abgefahren fällt ebenfalls das Fantasy Filmfest ein. Das läuft ebenfalls in Kürze und hat schon für den Auftaktabend ein echtes Schmankerl im Angebot: Bronson.

Der Trailer macht schonmal Laune:


PS: Vielleicht sollte ich an dieser Stelle anmerken, daß ich eigentlich kein Fan der Pet Shop Boys bin, aber in diesem Kontext macht das Lied irgendwie Laune....

Weitere FFF- Filme werde ich hier sicher bei Gelegenheit nochmal vorstellen.
 

 
Montag, 12. Januar 2009
 
Sterben auf Raten
Keine Ahnung, wer auf die Idee kam, ein so ein verkorkstes Drehbuch wie 'Sieben Leben' auch noch zu verfilmen, aber da iss er nu im Kino, und ich wurde basisdemokratisch bei der Filmauswahl überstimmt - also rein.

Will Smith mag nicht mehr leben. Das wäre ja auch kein Problem, wenn er es denn zügig durchziehen würde- Brücke, hopp, Abspann, und man kann noch gemütlich ein Bierchen trinken gehen. Aber leider ist dem nicht so. Denn der gute Will hat sieben Menschenleben auf dem Gewissen und lebt in dem Wahn, daß er die durch seinen Tod zurückzahlen muß. Also stellt er sich mit gestohlenem Ausweis als Finanzfahnder vor, und verspricht den guten Menschen (aber natürlich nur den Guten) einen Aufschub der Steuerschuld, sucht Empfänger für seine Organe und verschenkt sein Haus an eine Frau, die von ihrem Freund verprügelt wird. Gutmenschlicher gehts nicht, werden Sie an dieser Stelle sagen? Aber von und wegen. Denn natürlich lockt die Liebe wieder, in Gestalt der herzkranken Emily, und auch Wills Bruder ist auf der Suche nach dem verlorenen Familienmitglied.
Um Euch allen ein Ende zu verraten, das nach ca. 20 Filmminuten eh schon feststeht: Ja, natürlich landen Will und Amy in der Kiste, aber um sie zu retten muß er sich halt himmeln. Das einzige was mich wunderte war, daß sich der Drehbuchschreiber den Gag gespart hat, Emily im Abspann noch mit dickem Bauch rumrennen zu lassen.

Alles in Allem wars meine zweitübelste Schnulze nach 'Meet Joe Black' - aber wenn Will so weitermacht, kommt er da sicher auch noch drüber. Dann aber bitte ohne mich als zahlenden Kunden.
 

 
Freitag, 29. August 2008
 
Gruß aus dem Grab?
Im Kino hängt ein Plakat: der nach den Dreharbeiten verstorbene Heath Ledger, als Joker, mit weiß/verschmiert geschminktem Gesicht blickt in Angriffshaltung auf den Betrachter. Das da.

Dabei füllt mir älterer Film ein, der mit dem gleichen Motiv beworgen wurde: The Crow, mit dem während der Dreharbeiten verstorbenen Brandon Lee - auch hier schaut der Hauptdarsteller, mit einem weiß/verschmiert geschminktem Gesicht auf den Betrachter. Plakat. Absicht? Oder rechnen die Macher nicht mehr damit, daß man sich daran noch erinnert?
Immerhin hat man über den Tod von Heath eh schon fast vergessen, daß er eben nicht die Hauptrolle im 'Dark Knight' hat sondern nur den bösen Gegner spielt.