Mittwoch, 23. Juli 2008
 
Tach, ich bin der Michael
Achja, gestern war erster Arbeitstag mit neuer Frisur. Die Kollegen die mich eh jeden Tag sehen, hatten ja kein Problem damit, mich wiederzuerkennen, einige andere wußten aber nichts mit dem 'Neuen' anzufangen.
Kollege H. meinte gar, ich sehe dem Schutzgeist so ähnlich - ob ich denn sein Bruder sei...

Das hab ich natürlich bestätigt.
 

 
Dienstag, 22. Juli 2008
 
Woodstock meets Hillsborough
Da kann man schon Mitleid haben mit den armen Veranstaltern vom Melt- Festival. Erst verkaufen sie im Vorfeld viel mehr Eintrittskarten als erhofft, und dann kommen die Leute auch noch alle auf einmal und wollen aufs Gelände um Musik zu hören.
Daß man dafür ein obligatorisches Eintrittsbändchen braucht, ist das kleinere Problem, es muß nur genug Leute geben, die diese Bändchen auch im Tausch gegen die Tickets hergeben. Ist dem nicht der Fall, kommt es schnell zu einem Stau, mit einhergendem Gedränge.

Genau das ist dann am Freitag auch passiert. Und da die armen Securities sich ebenfalls überfordert fühlten, versuchten sie einfach mal, die komplette Bändchenausgabe zuzumachen. Bauzäune schieben kann so einfach sein. Doch leider auch für das inzwischen umso genervtere Publikum. Der dazu einsetzende Regen (es sollte zumindest der einzige in dieser Nacht bleiben) tat sein Übriges. An allen Stellen wurde der Zaun aufgerissen, Menschen stürmten rein (immerhin auch der einzige überdachte Teil weit und breit), irgendein Sicherheitsmann kam an, brüllte etwas auf vogonisch, riß den Zaun zu während irgendwo anders schon wieder eine neue Lücke entstand.

Irgendwann war ich dann auch mal drin, drückte, schob mich vorwärts. Wollten die da vorne nicht vielleicht mal ein paar Leute mehr hinstellen? Naja, immerhin ist es trocken, dann kann mein T-Shirt das auch mal anfangen, es wieder zu werden. Immer noch Gedränge, genervte Wachleute, Schreie, schlechte Laune die sich aufstaut, Unfähigtkeit, und tief in mir drin brodelt das Gefühl, doch viel zu alt für diesen Mist zu sein. Aber schließlich habe ich auch für diesen Mist bezahlt, und das Drängeln hat ja schon fast seinen speziellen Eventcharakter - die lassen sich halt noch was einfallen, und das kann man sicher auch in zwei Jahren noch beim Lagerfeuer erzählen.
Irgendwann halte ich dann doch mein Bändlchen in Händen, bekomme es ums Handgelenk gelegt, und jetzt nur zurück, durch den Schlamm, zum Busshuttle - erstmal ins Zeit zurück, Kleider wechseln, und dann rein aufs Gelände und endlich feiern.

Die schlechte Laune hielt aber noch einige Stunden an, und jeder hatte seine eigene Strategie, damit fertig zu werden. Ich, durch einen Konsumverzicht, sprich bis auf ein wenig Wasserholen blieb ich den Getränkeständen fern. Andere schienen verzweifelt auf der Suche nach besonderen Stimmungshebern zu sein. Zumindest wurde ich noch nie so oft nach bewußtseinserweiternden Substanzen gefragt wie in dieser Nacht.

Und morgen erzähl ich mal, wie die Musik war.
 
Von: ericpp um 02:24hlive | 0 Kommentare | kommentieren

 
Montag, 21. Juli 2008
 
Kabelsalat
Am Wochenende gings auf Tour - deswegen kam ich letzte Woche auf die Idee, ich könnte ja nochmal flott den Kameraakku laden. Wär ja doof, irgendwo an der frischen Luft - z.B. unter angerosteten Schaufelradbaggern - zu stehen und dann meldet die Kamera Heißhunger auf Saft und schaltet sich ab.

Genau das passierte dann aber am Wochenende. Nicht nur stand ich unter angerosteten und in allen Farben und Formen leuchtenden Schaufelradaggern - nein, dazu meinte die Kamera auch noch, sie habe jetzt keine Lust mehr, weil ich ihr keinen Saft gegeben hatte.

Des Rätsels Mysterium löste sich denn auf, als ich mir das verwendete Netzteil genauer anschaute - da hatte ich in aller Eile wohl zum Netzteil der alten Cam gegriffen - der Stecker fürs Netzteil ist gleich, obwohl es sich um einen ganz anderen Hersteller handelt. Es klappte natürlich trotzdem nicht, weil das alte Netzteil nicht genug Spannung brachte- spannende Sache, nicht?
 
Von: ericpp um 02:29hlive | 0 Kommentare | kommentieren

 
Samstag, 12. Juli 2008
 
Interessante Erkenntnis für zwischendurch
Schimmel kann nicht mit Wasser, aber offensichtlich auch nicht ohne.

Das durfte ich zumindest grade bei meinem Döslein einglegter Pfefferkörner feststellen. Die hatte ich mal angebrochen und dann, fein mit Wasser abgedeckt, in den Kühlschrank gestellt. Und dann lange nicht mehr dran gedacht.
nach einer kurzen augenscheinlichen Begutachtung mur irgendwann das Wasser angefangen haben zu verdunsten, auf den oberen Körnern hat sich dann Schimmel festgesetzt. Allerdings ist das Verdunsten weitergegangen, und irgenwann sind auch die Körner ausgetrocknet.
In dem Zustand hab ich die Dose grade gefunden. Nichtmal Schimmel gedeiht bei mir. Soviel zu meinem grünen Daumen
 
Von: ericpp um 21:26hlive | 0 Kommentare | kommentieren

 
Dienstag, 8. Juli 2008
 
Jeden Tag eine schlechte gute Tat
Im Stadtverkehr kommt es ja häufiger - also fast jeden Morgen - vor, daß irgendein LKW eine von zwei Spuren blockiert, und dann fängt das Einfädeln an.
Normalerweise ist das ja kein großes Problem. Solange jeder so nett ist und einen Autofahrer vor sich läßt, paßt das, es gibt kaum Verzögerung, weil der Verkehr weiter fließen kann - im Volksmund nennt sich sowas auch Reißverschlußverkehr.
Doch leider leider gibt es auch den absolut Reißverschluß- untauglichen Menschenschlag. Meist, aber nicht ausschließlich männliche Vertreter der Generation 50+, die im Kindergarten oder vorm Konsum noch das richtige Schlangestehen gelernt haben, und es als 'Vordrängeln' begreifen, wenn sich da einer von rechts oder links einfädeln will. Ihre Standardmethode besteht darin, einfach auf die Stoßstange des Vordermanns aufzufahren und somit zuzumachen.
So einen Vertreter hatte ich heute Morgen hinter mir, nicht neben mir. Der neben diesem Rentner fahrende BMW versuchte noch seinen Wunsch, einzufädeln, durch ein Hupen zu unterstreichen, aber wer sich mal den Willen ins senile Gehirn geschrieben hat, niemanden reinzulassen, der hält sich auch daran. Der Kerl blieb also hinter mir und der BMW mußte sich danach einsortieren.

Dann wurde es wieder zweispurig und ich sortierte mich links ein, weil ich einen Transporter überholen wollte. Dieser stellte sich dann doch als schneller heraus denn gedacht und weil 'meine' Spur ein paarhundert Meter weiter wieder abbiebt, mußte ich also zurück. Und wer fuhr hinter dem Transporter? Genau, unser Rentner vom Dienst. Was aber kein Problem für einen Schutzgeist ist. In bewährter Manier wurde der Blinker gesetzt und dann, frei nach dem Motto 'Auch Rener haben Angst um ihren Lack' langsam nach rechts gefädelt. Im Rückspiegel konnte ich ihn noch fein schimpfen, sehen den alten Sack.

Das Leben ist schön.
 

 
Samstag, 5. Juli 2008
 
Boiler - the Story
Nachdem ich Donnerstagmorgen den Hausmeister erreichen konnte, hat er sich auch sehr rührend gekümmert. Erstmal den Gas- Wasser- Scheiße- Mann informiert, und der hat dann sich nach kurzem Überlegen dazu entschlossen, nich selbst vorbeizuschauen, sondern direkt einen Techniker vom Hersteller vorbeizuschicken.
Der war dann gestern Mittag da.
Hat mich auch nur eine leicht verlängerte (2 1/2 statt einer Stunde) Mittagspause gekostet, bis das Ding mir wieder zum Betrieb überlassen wurde, Neue Platine, jedes Rädchen wurde ein- oder zweimal gezuppelt, und statt einer halben Minute braucht das Ding jetzt noch ca. 5 Sekunden vom Betätigen des Warmwasserschwengels bis zur Zündung.
Ich hoffe, daß er sich künftig braver verhält, aber zumindest arbeitet das Ding jetzt wieder fein - und die Rechnung geht an den Hausherrn.
 

 
Mittwoch, 2. Juli 2008
 
Uff
Ein lautes 'Bäng!'
Im Bad riechts verbrannt - plus nach Gas.

Gas?

Okay, wo ist der Gashebel, zu damit, und auch den Boiler aus.

was wäre wohl passiert, wenn das passiert wäre und ich wär nicht daheim gewesen? Oder nachts? Lieber nicht dran denken, ich hab ja das Dummenglück.

Jetzt nur noch den Hausmeister erreichen. Keine Ahnung wie alt das Ding ist, aber auf den Schock wünsch ich mir nen neue Boiler.
 

 
Montag, 30. Juni 2008
 
Es ist schon ein wenig lauter geworden
...seit die Kindertagesstätte unter mir eingezogen ist. Die haben nämlich ein Freigehege, direkt unter meinem Fenster. Und so kriege ich grade mit daß der kleine Paul den Vincent nicht beißen soll weil das weh tut, dann plötzlich ein großeses 'lalala' aus gefühlten 10.000 Kinderkehlen - und wenn man aus dem Fenster schaut will man nicht glauben, daß diese winzigen Racker so einen Krach machen können.
Aber am schlimmsten sind die Betreuerinnen. Die fangen ungefragt an zu singen oder ihre Stimme zu verstellen, wohl in dem Glauben, daß die Kleinen dann besser mitbekommen was man ihnen sagen will - Hühnerhaufen!
 

 
Donnerstag, 26. Juni 2008
 
Arrrgh!
Ich mag ja unsere Kunden, wirklich.

Aber das geht doch zu weit. Heute Morgen fand ich im Posteingang eine Mail vom Kunden, wo er auf irgendeine mistige Online- Petition hinweist die dazu führen soll daß Angie die Mineralölsteuern senkt - hallo, und was ist mit unserer Rente?

Jetzt grade kam eine Korrektur hinterher wo er sich entschuldigt. Nicht wegen der Mail an sich, sondern weil der Link verbaselt hatte.

Ich überlege jetzt ernsthaft, den Kunden dauerhaft als Spammer zu klassifizieren.
 
Von: ericpp um 15:03hlive | 0 Kommentare | kommentieren

 
Halbfinale
- Schon auf dem Heimweg ist mir aufgefallen, daß die Tankstellenpreise angezogen haben - richtig angezogen. Gestern hab ich mein Super noch für 1,48xx gekauft, heute gibts den Sprit schon für stattliche 156xx
- Lehmann guckt ganz schon verbissen, für noch nichtmal zehn Minuten gespielt. Ist aber auch kein Wunder. Die Türken stehen laufend vor Wien dem Tor, und die eigenen Jungs kriegen nix gebacken. Schöne Kombis, ja aber nichts nach vorne.
- 0:1 - schrecklich! Gut daß es das Komplott Poldi/Schweini gibt, das bald danach ausgleicht. Fängt ja gut an. Krimi!
- Bernemer Brünnchen ist jetzt auch erstmal tabu. Essen okay, Großbild- TV okay aber viel zu laut (und scheppert und verzerrt) Leiserstellen auf Anfrage bringt Besserung, aber die Bedienungen bleiben trotzdem die Härte. Nachdem ich 2 Bestellungen bei der falschen Tante aufgegeben hatte, irgendwann mal mitbekommen, daß tischweise Zuständigkeiten verteilt sind. Wäre ja in Ordnung. Wenn ich denn überhaupt bestellen könnte. Gut, Tante zuständig ist nicht da. Ich sage Tante 2 daß ich was zu essen will. Tante 2 rennt wortlos weg - na die wird wohl Tante zuständig holen. Von und wegen! Tante zuständig, die auch noch ein Bier bringen soll, kommt nicht wieder. Irgendwann kuckt Tante Zuständig doch mal in meine Richtung erinnert sich wohl an das vergessene Bier und dackelt an. Einmal wäre ja noch okay. Dann ist Tante zuständig gar nicht mehr zu sehen. Ich bestelle also bei Tante 2 ein weiteres Bier. Das kommt und kommt wieder nicht. Irgendwann mal bei Tante zuständig beschwert, die nimmt die Bestellung an, würgt jeden weiteren Kommentar meinerseits ab. Gut, Tante 2 war bei mir unten durch. Zwischenzeitlich hatte ich auch mein Essen bekommen -weil bei Tante zuständig bestellt, Frau Y gegenüber die vermutlich bei Tante 2 bestellt hatte, würde bis jetzt warten, hätten wir so lange dort ausgehalten.
Den letzten Ausschlag gab dann jedenfalls Frau Ys Wunsch, noch ein Bier zu wollen. Tante zuständig mal wieder weit weg. Also wollte ich Tante 2 bitten, doch die Tante zuständig herzuschicken damit wir bestellen können. Tante 2 guckt doof, Frau Y und ich reden wild durcheinander und am Ende hatten wir unser Bier doch bestellt - bei Tante 2. Und nichts geschah. Immer noch nichts. als Tante 2 mal so eben zwei Bier an den Nebentisch brachte, übrigens 10 Minuten später, fragten wir nach unserem Getränk. Ja es komme gleich - das erste Mal daß ich Tante 2 reden hörte. Irgendwann dann doch mal wieder Tante zuständig gesehen, das Bier nochmal bestellt, Beschwerde wurde nochmal abgewürgt, okay, bei nächster Gelegenheit dann die Rechnung verlangt. Absolut unverständlicherweise reagierte Tante abjetztnichtmehrzuständig sehr pampig auf das magere Trinkgeld. bye bye.
- Zweite Halbzeit: Eisdiele. Mist! Kein Bier. Auch keine anderen Getränke mit Alkohol. Dafür Amarettobecher. Sehr lecker. Frau Y nahm den Campari- Becher und fand ihn nicht so doll.
- Eigentlich war es ja klar, daß die Türken in den letzten Minuten noch ein Tor schießen. Gut daß der kleiner Lahm da war und die armen Osmanen vor der Verlängerung retten konnte. Die sahen nämlich echt schon ziemlich müde aus. Und im Elfmeter hätte Rösti Rüstü sicher nicht nochmal so geglänzt, da bin ich sicher.
- Die ganze Berger läuft über. Standen die Zuschauer schon während dem Spiel auf der Straße um überhaupt was sehen zu können, ist hinterher alles vorbei. Die ersten Fahrzeuge sind zwei aufgeschlandete Mopeds. Dann kommt ein schwarzer Mercedes, auf der Fahne die raushängt fehlen ein schwarzer und ein goldener Balken, aber das Schlandbrüllen - das können sie schon.
- Dann auf/abgelaufen. Warum verkauft der Kiosk den Apfelwein nur in der Literflasche? Na die kriegen wir auch leer.
- Gehupe geht weiter, ich geh jetzt ins Bett. Guts Nächtle!

Zum Abschluß noch die wohl weltbeste Fußballhymne:


Hossa! Hossa! Hossa... ähm Finaaaaaaale, ohhhoooooh!