Dienstag, 27. März 2007
 
Reiseergenisse
- Regen mitgenommen - Sonne mitgebracht - so soll es sein
Während freitags auf den Höhen des Westerwaldes noch weiße Schneeflecken zu sehen waren, und wir mehr als einen Regenschauer zu durchkreuzen hatten bevor wir die See sehen durften - wir hatten immerhin bei unseren zig Ein- und Umräumaktionen wettermäßiges Glück, dafür aber schon eine sternenklare Nacht auf Samstag - und der Samstag selbst eher trübe gings ab Sonntag - Nomen est Omen - sonnenmäßig richtig ab. Und dieses schöne Wetter gibts jetzt auch wieder hier, sehr sehr schön!

- Wir erregen immer wieder Aufsehen
Die erste Aktion nach der Ankunft: Den schönen großen Eßtisch im Bungalow zweckentfremden - er darf für die nächsten 2,5 Tage die Musik tragen: 2 Plattenspieler, Mischpult, 2 Notebooks (eins zum Abspielen, eins um das klangliche Ergebnis zum Wiederhören aufzunehmen), Aktivlautsprecher - immerhin hatten wir diesmal nicht die großen Wummer mit - zu schwer und die kleinen waren auch laut genug.
Insgesamt hatten wir 5 Notebooks dabei - mehr als einen halben pro Person - sie waren trotzdem die meiste Zeit aus.
Dafür nutzten wir unsere - ebenfalls 5 - Digicams umso mehr. Korrigiere: 6!
Eine Shisha erregt Aufmerksamkeit, 3 Stück dagegen schon Erstaunen.
Im Nachbarörtchen (statt in der überteuerten Shoppingmall) Holz für den Kamin gekauft. Aufgrund von Schranken, die uns die Einfahrt in den Park verwehrten mußten wir unsere Einkäufe selbst zum Bungalow tragen - natürlich mitten durch die Shoppingmall.
Interessanterweise hat der Grill aber keine Aufmerksamkeit erregt - vermutlich weil wir ihn auf der Terasse statt vor der Tür befeuert haben, weshalb er neugierigen Blicken schonmal entgehen kann. Und ich fürchtete schon, daß der Qualm beim Anzünden die halbe Nachbarschaft mobilisiert.

- Meerwasser ist scheißkalt
Ob das an der Jahreszeit liegt?

- Jägermeister ist auch nicht mehr das was es mal war
Da kaufen wir schon extra die größte Flasche von allen, und dann hält das gute Hörnergetränk trotzdem nur für eine Handvoll Runden. Vermutung: Entweder tat ihm das Eisfach nicht gut oder wir haben mit zuvielen getrunken.

- Suche niemals nicht montags nach einem Pannekoeken*- Haus.
Zumindest nicht in Gouda. Die haben nämlich zu. Und Gaststätten die 'auch' Pannekoeken anbieten, bereiten die ausnahmsweise nicht zu. Na gut, echte holländische Fritten und ein bekannter dort beheimateter Käse tuns auch.

- Man sollte Wegbeschreibungen auch dann noch aufheben wenn man das Ziel bereits gefunden hat - vielleicht möchte man ja gern wieder heim.
Na gut, wegen mir hätten wir am Meer bleiben können, aber da das Leben kein Ponyhof ist und ich ja auch auf die Bedürfnisse anderer Menschen Rücksicht nehme, wurde irgendwann doch die Rückfahrt angetreten. Aus einer Abkürzung über Antwerpen wurde dank Mangels an Kartenmaterial eine kleine Belgienrundfahrt, wobei uns dann auch Folgendes aufgefallen ist:

- Nirgends, aber auch wirklich nirgendwo in Belgien ist eine ausländische Stadt ausgeschildert.
Ausname: Luik bzw. Liege (je nachdem, in welchem Landesteil die Stadt ausgeschildert ist) Dort steht ein wunderbares Schild mit der Aufschrift: 'Bonn, Berlin - via Aachen' - ab dem nächsten Wegweise war Aachen dann auch wirklich ausgeschildert.
Da sind wir aber beileibe nicht die einzigen mit denen man sich diesen Scherz erlaubt - Ein gleicher Wegweiser erklärt, wie man nach Paris findet. Ich vermute mal, die Belgier haben nur Angst, daß die ganzen Europaparlamentarier sonst nicht mehr aus dem Land rausfinden und auf ewig die Gegend unsicher machen.


...tbc

*Pannekoeken sind eine echte holländische Spezialität. Hierzulande würde man vermutlich 'Pfannkuchen' dazu sagen.