Samstag, 23. April 2005
 
Wenns mal keinen Skandal gibt
dann erfindet 'Bild' einfach einen.
Nachdem das mit Pop- Sternchen Gracia nicht wirklich geklappt hat und auch Joschka Fischer sich nicht von einem Springerblatt einschüchtern läßt gehts diesmal gegen jemanden, dem Streß mit einem deutschen Schmierenblatt ganz recht ist - die britische Presse.
Ich für meinen Teil habe nichts dagegen, wenn sich die britische Presse kritisch mit der Vergangenheit eines Menschen auseinandersetzt der ein hohes Amt in der Religionswirtschaft bekleidet und zur Zeit des Dritten Reiches volljährig und geistig zurechnungsfähig war - er hat sich zwar nicht mit Ruhm bekleckert, das haben die wenigsten die den Schlamassel überlebt haben - aber er hat seinen Teil dazu beigetragen das System zu ficken ohne selbst gefickt zu werden. Folglich ist nichts ehrenrühriges daran, wenn britische Zeitungen drüber schreiben. Trotzdem kriegen es die Schreibfinken von Springer hin, durch schleche Übersetzung und zusammenhanglose einen Skandal zusammenzudichten den es nicht gibt.

shut endlich up, Bild, echt jetzt! möchte man da rufen.

Springer inszeniert angebliche Nazi- Affäre um Ratzinger auf BILDblog
 
Von: ericpp um 22:58hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Die Lügen des Wirtschaftsministeriums
Deutschland ist gegen Softwarepatente.
Deutsche Softwarefirmen sind seit vielen Jahren innovativ und schreiben gute Programme.
Und das, ohne sich einen jahrzentelangen Ausbeutungsschutz auf Geschäftsideen oder Trivialverfahren zu sichern. Viele Firmen könnten das auch gar nicht, da sie sich die dafür nötige Anwaltsarmee nicht leisten können und wollen.

Dazu das deutsch Parlament, das Softwarepatente und die Richtlinie dafür bereits im letzten Jahr abgelehnt hat.

Ist jetzt ganz Deutschland gegen Softwarepatente? Nein, nicht ganz Deutschland. Ein paar Großunternehmen mit Anwaltsarmee betreibt fleißg Lobbyarbeit für solche Praktiken. Und dann ist da noch die Regierung, die dem Votum des gewählten Parlaments nicht folgt.

Heute gibts ein ein schönes Schreiben von einem Fußküsser unseres Wirtschaftsminister W. Clement, der überhaupt nicht zu verstehen scheint, wiso viele keine Softwarepatente haben möchten. Wo? Na bei Rene
 
Von: ericpp um 11:58hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Mittwoch, 20. April 2005
 
Der 68er unter den Klerikern
Irgendwann waren sie einmal Rebellen, diejenigen, die es als erste nach dem 2. Weltkrieg wieder wagten zu denken.
Nach 12 Jahren Erziehung zu Disziplin und einer ebenso langen Zeit in der es den Menschen ums Überleben ging entwickelten in den 60ern erstmal wieder junge Deutsche die Fähigkeit, ihrem eigenen Verstand mehr zu trauen als Lügen von oben.
Zu ihnen gesellten sich auch Männer aus der Kirche. Unter Anderem auch der Herr Ratzinger. Und was andere 68er sich erst ende der 70er auf ihre Fahnen schreiben sollten - nämlich, sich 'den langen Marsch durch die Instanzen' nach oben zu schlafen, zu schleimen und zu diehnen - damit fing Ratzinger als einer der Ersten an. Und er schaffte es in nur drei Jahren vom Erzbischof zu Großinquisitor (1981) - eine vergleichbare Stellung erreichte der ex- RAF- Verteidiger Schily erst 1998. Und genau wie der rote Sherrif muß auch Ratzinger seine Ideale irgendwo auf dem Weg verloren oder schlicht gegen primitives Machtstreben getauscht haben - bis hin zum unheimlichen Puppenspieler Wojtylas.
Damit wäre der Machtwechsel zu den 68ern also auch in der Kirche vollzogen - und wir stellen, wie ja auch in der Politik fest, daß ihre Moral kaum besser sind als die ihrer Vorgänger (bei manchen sogar schlechter), die Rücksichtslosigkeit mit der sie zur Macht drängen dagegen ist neu.

Dank dafür an die netzeitung
 
Von: ericpp um 00:36hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Sonntag, 17. April 2005
 
Krasse Zahlen
Nach einer Statistik der britischen Regierung werden zwischen 30 und 40% aller in Großbritannien produzierten Nahrungsmittel weggeschmissen.
Einen Teil machen dabei die EU- subventionierten und dann staatlich entsorgten Überproduktionen aus. Aber auch das Konsumviecht schmeißt fleißig weg was es dann doch nicht konsumieren möchte - 2,7kg pro Person und Woche.
Das Geld (umgerechnet 560€ pro Nase) das für des nicht gegessene Futter bezaht wird, würde, zusammengezählt, schon fast die (Einkommens-?)Steuern der 'Inseläffchen' bezahlen.
Was dann an Geld für die Armen überbliebe?
In den USA solls sogar noch schlimmer sein, hier wird fast die Hälfte allen Essens ungegessen entsorgt und verwest auf irgendwelchen Müllkippen.
Wie es in Deutschland aussieht steht nicht drin, aber ich denke mal nicht, daß wir den Briten da in irgendwas nachstehen.

Was mich bei den Zahlen noch interessiert hätte wäre, was davon Gastronomieabfälle ausmacht oder was an verwelktem Obst etc von den Supermärkten weggeschmissen wird. Denn grade da düfte die Anfallquote einiges ausmachen. Weil so ganz kann ich die obigen Zahlen nicht glauben - nein da weiger ich mich.
Mir passiert sowas ja auch hin und wieder, daß ich was gekauft hab und dann wirklich mal keine Lust drauf hab. Aber im Normalfall weiß ich das dann zumindest beim nächsten Einkauf.

Costing the earth bei BBC onlein
Verschwendung als Lebensstil auf Telepolis
 

 
Leichenshow
Manipulationen und Betrug im im Musikbusiness - manche Leute tun ja wirklich so als wären ihnen vorher nie klar gewesen, das das, was einem an musikalischen Brei vorgesetzt wird, bereits vorausgewählt ist. Genauso wie ja anscheinend niemand vermutet hat, daß in einem Milliardenmarkt wie Fußball Korruption vorkommen könnte.
Sagt mal Leute, haltet Ihr Sportmillionäre und Pop- Sternchen für Heilige? Sie mögen für Euch vielleicht Helden sein, aber vergeßt nicht, daß das was sie tun nur eine Möglichkeit ist, Geld zu verdiehnen, nicht mehr.
Nachdem die allseits beliebte Springer- Presse einen so tollen Erfolg beim Hochkochen der angeblichen Affäre um einen Zweitliga- Schiedsrichter hatte, nimmt sie sich jetzt den ehemaligen Bohlen- Schützlich Gracia Schießmichtot vor.
Es ist auch sehr einfach, auf Gewinner einzudreschen, auch wenn dieser Sieg ehrlich errungen war und nur im Vorfeld ein Bißchen Mist gelaufen ist - aber im Vergleich dazu was sich die Tonträgermafia so erlaubt harmloser Mist.
Und wer ist natürlich immer gern dabei bei solchen Dreschaktionen? Genau, alle die seit Jahren nix brauchbares mehr zustande bringen und ihren Neid hier so schön äußern können. Dabei unter Anderem der abgehalfterte Schlageronkel DTH, Guildo Horn (tief gesunken, schade) oder Udo Jürgens - um mal nur die zu nennen die irgendwann mal so was wie gut waren - und wettern, daß doch so ein Auftritt dem Ansehen Deutschlands schaden würde.
Naja, ich denke auch, daß es besser wäre,. kreative Musik zu exportieren aber das Publikum will halt billigen Pop - und es hat bereits gewählt.
Also shut up, Springer!

Brief aus dem Grab - Ex- Schlagerstars beschweren sich über Gracia bei Spiegel onlein
 
Von: ericpp um 13:27hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 7. April 2005
 
Blöde Bahn mit ihren Frühlingspreisen
Die verwirren einen doch mehr als sie taugen.
Da will man sich nur doch nur mal eben ankucken was eine Zugfahrt fürs übernächste Wochenend kosten würde und kriegt dann erstmal den Superbillig- Preis angezeigt.
Beim Anklicken stellt sich dann allerdings heraus: 'Pustblume, der einzige billige Platz ist schon ausverkauft und Du bezahlst mir das Dreifache, sonst fährst du nicht mit'.
Das erinnert mich doch fast ans letzte Jahr wo es der gleiche Verein mit der gleichen Masche schon einmal geschafft hatte mich zu verarschen. Denn will man dann auf einen früheren oder späteren Zug ausweichen erlebt man auch da das Gleiche - na wie kommt sowas wohl?
Ich nehme eh an, daß diese Firma mehr Geld in die Werbespots bläst als sie durch die Billigtickets an Preisnachlaß gibt.

Folge: Hab erstmal enttäuscht die Seite wieder zugemacht. So bekommt ihr mich nicht zum Kunden, mögen eure Werbeidioten euch auch Anderes erzählen. Und den Preis für eine Bahncard füll ich dann doch lieber wieder in meinen Tank ein - zu dem Preis bin ich nämlich schon fast am Ziel meiner Wünsche während der arme Bahnkunde noch die Geldscheine zählt.
 

 
Mittwoch, 23. März 2005
 
Obdachlose sollen weichen
Bundesgartenschau - ich gebs zu, damit kann ich gar nix anfangen.
Wer so kleinkariert ist und Flecken in die Hose bekommt weil er sich einen extra großen Schrebergarten inclusive angeschlossenem Touristennepp anschauen darf, der kann das wegen mir gerne tun.

Daß aber die Kleinkariertheit soweit geht, daß die Münchner Stadthäuptlinge Angst um ihre zu neppenden Besucher bekommen wenn nebenan eine Wohnwagensiedlung ihr nicht ganz so kleinkariertes Leben lebt das kann ich nicht verstehn.

Scheint aber so zu sein. Und deswegen schicken sie derzeit das Ordnungsamt vor um diese Siedlung räumen zu lassen - daß dann über 30 Leute obdachlos auf der Straße stehen - und dummerweise auch keine die sich jetzt ein 60qm Appartment an der Isar leisten können scheint den Herren ganz egal zu sein.

Nicht gut. Eigentlich sollten die Staatssäckel doch leer sein. Dann schaffen es die Mitglieder des Ameise e.V., sich eine kleine, bescheidene Existenz aufzubauen und kommen damit wohl den Interessen irgendwelcher Lokalwichtigtuer in die Quere - schon schlägt man mit voller Wucht zu und läßt die Leute vertreiben - sollen sie doch lieber Sozialhilfe beziehen und in einem Münchner Keller verkümmern.
 
Von: ericpp um 23:47hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Samstag, 12. März 2005
 
Abschaffung der Demokratie?
Diesmal ein kurzer Blick über die Alpen, wo Herr Berlusconi das Zepter schwingt.

Genau der bekommt von seinem Oppositionsführer Romani Prodi vorgeworfen, alles für eine 'Diktatur der Mehrheit, wenn nicht gar des Ministerpräsidenten selbst' vorzubereiten.
Grund ist der unverhältnismäßig hohe Einfluß der Regierung auf die Medien (ein Drittel gehört Herrn B. auf ein zweites Dritte hat er dank seines politischen Amtes direkten Einfluß - allerdings ist das schon seit knapp einem halben Jahrzehnt so) und weitere Gesetze die in letzter Zeit erlassen wurden.
Leider ist es ja so, daß die Mehrheit immer aus Sesselpupsern besteht die alles glauben was im Fernsehen kommt (sog. Couch Potatoes) und damit ist derjenige der die Medien kontrolliert quasi immer mehrheitsfähig.

In dem Sinne kann ich die Aussage von Prodi schon verstehen, auch wenn ich nicht glaube, daß es in irgendeinem Land viel anders ist.

Allerdings sollte das nie dazu führen, daß dann plötzlich die Interessen des 'massenmedienabstinenten Restes' keine Rolle mehr spielen. Wer so handelt (und das tun ja auch viele Politclwon hierzulande) steuert sein Land nicht in eine Diktatur sondern in den Untergang.

Parallelen mit einem Land in dem ich zufällig lebe sind, falls vorhanden nicht zufällig sondern von der Politik gewollt.
 
Von: ericpp um 20:07hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Wider die freie Meinungsäußerung
Telepolis hat einen Artikel, wie Bürger von Polizeibeamten eingeschüchtert wurden, damit ein gewisser 'Schorsch' keine Spruchbänder sehen kann die ihn oder seine Politik kritisieren.

Alleinaktionen von einfachen Bullen oder Anordnung von Schily?

Wie auch immer, ein paar Strafanzeigen düften laufen und vielleicht decken sie ja die Befehlskette die das Bundesinnenministerium leugnet doch auf?
 
Von: ericpp um 16:18hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren

 
Eine schwarze Präsidentin?
Eigentlich fast zu unglaublich um wahr zu sein:
Ein Land das bisher fast nur von weißen, protestantischen Männern regiert wurde, in wenigen Ausnahmefällen (z.B. Kennendy) auch mal von einem (weißen, männlichen*gg*) Katholiken - soll 2008 eine schwarze Frau an seine Spitze wählen?

Der Grund ist aber einfach: Derzeit bereitet sich die betrogene Präsidentengattin und irgnedwo in New York als Politikerin aktive Hillary Clinton daran, sich für diesen Posten aufzustellen, natürlich für die Demokraten, für die ihr mann 'I never had sex with this woman' Bill bereits 8 erfolgreiche Jahre im Weißen Haus verbracht hat. Die Republikaner mögen das gar nicht, fürchten gar eine zweite Ära Clinton und planen wohl, ein kleines Zickenduell aufzuziehen.
Dafür wird derzeit 'Condi' Rice ganz massiv aufgebaut - hat sie es doch erst vor kurzem zur außenministerin gebracht. Da andere aussichtsreiche Kandidaten (Jeb Bush wird in Florida gebraucht um den Wahlausgang sicherzustellen, und Dick Cheney braucht Urlaub) derzeit nicht zur Verfügung stehen, scheint es sogar sehr warscheinlich, daß Frau Rice zur Spitzenkandidatin wird. Mit dieser Taktik könnten sie sogar Erfolg haben, könnte Condoleeza doch nicht nur Sympathiepunkte bei liberalen Wählern machen die für die neoliberale und christlich- fundamentalistische Politik nicht viel über haben, und gilt Frau Clinton doch eher als Hausdrache erster Güte, was man ja auch ungern an der Spitze der Nation hätte.

Die Chancen hängen natürlich stark davon ab, wie sich Condi in den nächsten 4 Jahren schlagen wird, aber als Außenminister[in] hat sie genug Chancen, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Derzeit kokettiert sie allerdings noch rum, und will gar nix zum Thema sagen - kluge Frau das.
(thanx an die netzteitung)
 
Von: ericpp um 16:07hpolitics | 0 Kommentare | kommentieren