Mittwoch, 22. Oktober 2008
 
Nacht. Bosporus.



Was ein echter Schutzgeist ist, der läßt sich auch nachts nicht einsperren. Und was man des Nächtens so in Istanbul sehen kann, gibts in den Kommentaren.
 

 
Mittwoch, 15. Oktober 2008
 
Sultan Ahmed
aka: Blaue Moschee:


Sie ist nicht die größte Moschee von Istanbul, aber aufgrund ihrer exponierten Lage direkt im historischen Viertel und ihrer Tollen Außenansicht ist sie die bekannteste.
Der innere Eindruck leidet leider ein wenig unter den 4 'Elefantensäulen' die nötig sind um die Kuppel zu tragen - und unter den Touristenmassen.
Trotzdem sollte man mal durchgelaufen sein - so wie alle Touristen.

Daß die Moschee 6 statt der sonst für Sultansmoscheen üblichen 4 Minarette hatte, sorgte übringes promt für Mecker aus Mekka - weil dort die bisher einzige Moschee mit 6 Türmen stand. Daraufhin bekam Mekka seinen 7. Turm und alles war wieder gut.

Mehr Bilder aus dem Innenraum gibts gleich in den Kommentaren.
 

 
Dienstag, 14. Oktober 2008
 
Altes Haus!



Heute muß es mal ein wenig größer sein, damit dieses Prachtstück auch zur Geltung kommt: Eine Ruine, wie sie der Kulissenbauer für ein Spukschloß nicht besser hinbekommen hätte. Die Fenster eingeworfen oder vernagelt, das Dach bereits halb eingefallen, die hölzerne Fassadenverkleidung löst sich bereits von den Wänden und damit sie den Passanten nicht auf den Kopf plumst wurde ein provisorischer Baldachin ums Haus rumgebaut,
Die Schlösser und Ketten mit denen das Haus vor unbefugten Besuchern geschützt wird rosten ebenso wie die Fenstergritter im Erdgeschoß vor sich hin, und am strahlendsten leuchten die westlich anmutenden Malereien, die zu einer Seitengasse hin angebracht sind.
Ein paar weitere wundervolle Bilder gibts gleich als Kommetar.
 

 
Die alten Griechen Ionier
Daß sich Griechen und Türken nicht immer ganz grün waren*, ist glaube ich bekannt. Was machen die Türken aber, wenn sie beim Buddeln auf jede Menge Kunstwerke stoßen, die in einem Kulturkreis geschaffen wurden, den wir hierzulande, nunja, als Griechisch bezeichnen würden?

Nunja, man vermeidet es einfach, von Griechen zu sprechen. Es gibt ja soviele andere Namen, die das Kind genauso gut bezeichnen. Und so gibt es jede Menge Funde aus Ionien (die von Griechischen Siedlern bewohnte Küste Kleinasiens) und noch mehr Funde aus der Zeit des Hellenismus (Die stark griechisch beeiflußte Kulturepoche die ab Alex dem Großen von Griechenland über Kleinasien bis Persien und Ägypten reichte), natürlich ohne zu erklären, woher diese tollen Wörter stammen.
In den entssprechenden Karten der kulturell wertvollen Orten sind (heutige) griechische Städte entsprechend auch höchstens als Nebenschauplätze eingezeichnet.

Trotzdem fand ich diese Perspektive interessant. Denn einerseits bekam man in Instanbul natürlich größtenteils Stücke zu sehen, die in Asien gefunden wurden (incl. Troja), denn Griechenland hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits, zumindest zum Teil, unabhängig gemacht. Und andererseits sind diese Beiträge nicht gerade unbedeutend und halten einen Vergleich mit dem was zur gleichen Zeit in Athen & Co. entstand locker stand - man denke nur an die beiden Weltwunder Mausoleum und Artemistempel, die beide in der heutigen Türkei standen (und von denen noch ein paar Restchen zu sehen sein sollen).

Als kleinen Bleistift habe ich das folgende exqusite Kunststück ausgesucht. Es ist Teil eines Reliefs, das den Kampf der Götter (links im Bild: Athene) gegen die Giganten (nicht zu verwechseln mit den Titanen) darstellt. Besonders schön ausgearbeitet ist der Gigant rechts im Bild.

 

 
Dienstag, 14. Oktober 2008
 
Mädchenturm



Warum jemand auf die Idee kommt, auf einen winzigen Felsen mitten im Wasser einen Turm draufzupflanzen ist für spätere Generationen nicht immer nachvollziehbar. So entstehen Legenden und Märchen.

Zu diesem Turm heißt es, daß ein Sultan einst eine Tochter hatte und von ihr träumte, daß sie sterben mußte, weil sie von einer giftigen Schlange gebissen wurde. Also wählte er einen garantiert schlangenfreien Ort für sie aus: einen Turm mitten im Bosporus, nur mit Booten zu erreichen.

Aber wie es mit Träumen so ist lassen sie sich schwer überlisten. Und so kam es, daß die Tochter eines Tages einen Korb mit frischem Obst überbracht bekam - und in diesem Obst versteckt lauerte die Schlange, die auch sofort zubiß und die Vorhersage des Traumes erfüllte.

links im Hintergrund das ist übrigens die Seeseite des Topkapi- Palastes plus Hagia Sophia, aber das nur so am Rande...
 
Von: ericpp um 01:23hontour | 0 Kommentare | kommentieren

 
Galatabrücke

Zwischen Alt- Istanbul und dem Stadtteil Beyoglu (ehemals eine Genuesische Kolonie mit Namen Galata) liegt diese Brücke und nein, die vielen Leute mit den Angeln gehen keiner Freizeitbeschäftigung nach - das ist ihr täglich Brot das sie hier - häufig bis tief in die Nacht - aus dem Wasser holen.

Im unteren 'Stockwerk' der Brücke gibt es übrigens Restaurants, in denen man den Fisch auch essen kann - mit den Angelruten im Blickfeld.
 

 
Sonntag, 5. Oktober 2008
 
Tips zur Berufswahl

Scherben sollen ja bekanntlich Glück bringen. Demnach ist der ideale Beruf der des Arsch Archäologen. Denn nirgends sonst hat man es mit so vielen Scherben von Ton- Metall- oder gar Porzellangefäßen zu tun. Eigentlich muß man ja nur an einschlägiger Stelle die Schaufel in die Erde stecken ein wenig Staub beiseite pinseln um alle Arten von Glück ans Tageslicht zu holen. Meistens sehr altes, meistens auch sehr kaputtes Glück. Und da kommt es gut, daß wir als Kinder doch alle mit Ravensberger gepuzzlet haben, denn das ist quasi das Aufbautraining. Und zu den Tests die man absolvieren muß bevor man Archäologe werden kann gehört deswegen auch das Absolvieren von 10.000 Teile- Puzzlen in Rekordzeit, denn igendwann steht man vor einem der Scherbenhaufen aus den vielen Kistchen im oberen Bild und soll daraus wieder die ursprünglichen Gefäße zusammensetzen. Wenn man das gut kann, kann man damit ganze Museen füllen, Eintritt verlangen und dadurch reich werden.

Nur manchmal hat man auch Pech. Dann findet man nur ein paar alte Schuhe, so wie die hier:


Doch Moment, wenn das Schuhe sind, könnte man sich fragen, wer die wohl getragen hat. Denn das kleine links hat schon die Größe eines Kindersargs. Liest man dann mal die kleinen Schildchen die da so rumstehen kommt man zu dem Schluß, daß es sich hier wirklich um Särge bzw. Sarkophage handelt.

So, nur kurz das als kleines Lebenszeichen. Aufgenommen wurden die beiden Bilder natürlich in einem Archäologischen Museum, und zwar dem in Istanbul. Neben vielen Dingen aus den heutigen Grenzen der Türkei finden sich hier auch einige Dinge aus dem früheren Osmanischen Reich - wie die originalen Bilder vom Ishtar- Tor aus Babylon (Letzte Rest der Stadt wurden 2003/04 durch US- Truppen zerstört) oder eine schöne Gegenüberstellung von neolithischen Funden aus Zypern und Kanaan (Fundstellen im heutigen Syrien und Israel). Ein paar Bildchen werde ich die Tage sicher noch bringen.

PS: Was soll der Mist bitteschön? Das Antville- Script filtert einfach meine Tags zur Grafikformatierung raus...
 

 
Sonntag, 28. September 2008
 
Denk mal
An einem Ort, der so viele bedeutende Menschen gesehen hat wie Istanbul, gibt es auch das ein oder andere, was noch heute an sie erinnert. Schon die Byzantiner bauten Kirchen und Klöster, Zisternen oder öffentliche Plätze, die zum Teil noch heute existieren. Die Sultane und anderen Würdenträger aus der Osmanenzeit haben sich Moscheen und - für die sterblichen Überreste - Türben erbauen lassen, und ab und an entdeckt man auch mal ein Denkmal für einen berühmten Staatsmann oder Feldherren:

  

vlnr:
- Atatürk- Denkmal an der Landspitze von Alt- Instanbul, eigentlich mit tollem Blick über des Bosporus, wenn da nicht grade die Baustelle für den Eisenbahntunnel wäre
- Nochmal Atatürk: Denkmal für den Befreiungskrieg am Taksim- Platz
- Barbarossa- Denkmal in Besiktas.
 
Von: ericpp um 21:58hontour | 0 Kommentare | kommentieren

 
Donnerstag, 25. September 2008
 
Turkish Bazar


Eine echte orientalische Stadt wäre keinen ohne einen Markt - einen richtigen Markt wohlgemerkt, auf dem man so ziemlich alles bekommt was das Herz begehrt - und manchmal auch noch ein wenig mehr.
Natürlich heißt der Markt in der Türkei nicht Bazar. Der Titel hat was mit einem Link zu tun, den ich weiter unten noch bringen werde. In der Türkei heißt sowas Carsi - ansonsten dürften die Unterschiede zu einem Markt in einem arabischen Land aber marginal sein. Das da oben zum Beispiel ist ein Arkadengang im Capali Carsi, dem großen Basar. Groß heißt hier: richtig groß. Um und zwischen zwei großen Markthallen befindet sich ein nahezu unüberschaubares Labyrinth an Gängen und Gassen, alles überdacht, und an jedem der knapp 20 Eingänge steht ein Mann mit Taser.
Innendrin gibt es von Teppichen über Lederklamotten, Schmuck, T- Shirts, Antiqutitäten bis hin zu Marken- Fakes und den obligatorischen Souveniers so ziemlich alles was man glaubt, einem Touristen andrehen zu können. Dazwischen aber auch Geldwechsler und jede Menge Stände, die Waren für Einheimische im Angebot haben, oder echte Antiquitäten - man muß allerdings ein wenig suchen um Letztere zu finden.
Und der Markt wuchert schon längst über seine alten Grenzen hinaus in die angrenzenden Gassen...
Zeigt man beim Spazieren durch dieses Labyrinth auch nur den Hauch von Interesse, wird man sofort als Freund begrüßt, danach gefragt wo man herkomme und natürlich hat jeder der Händler genau das was man sucht im Angebot. Weiter gehts in den Kommentaren mit dem Misir Carsi, dem Ägyptischen oder Gewürzmarkt, diesmal auch mit ein paar Bildern mehr.
 

 
Halic


Damit wäre wohl auch klar, warum es Goldenes Horn heißt.
 
Von: ericpp um 13:15hontour | 0 Kommentare | kommentieren