Mittwoch, 31. Oktober 2007
 
Wii schön für Nintendo
Dank der 'Wii'- Konsole, für die sich viele begeistern können, denen Konsolen- oder Computerspiele bisher am Hinterteil vorbeigingen, hat Nintendo absatzmäßig jetzt auch Sony überholt und ist - tataaaa: der kommerzielle erfolgreichste Konsolenhersteller.
In den letzten drei Monaten wurden Nintendo- Spiele für 1,2 Milliarden Dollar umgesetzt, während für Sony- Spiele nur eine knappe Milliarde abfiel und Microsoft mit ein paar hundert Milliönchen unter 'Ferner liefen' dahindümpelt.
Und jetzt steht auch noch das Weihnachtsgeschäft ins Haus - ich sehe rosige Zeiten auf die Wii- Hersteller zukommen.
 

 
Sonntag, 7. Oktober 2007
 
Unwort des frühen Morgens: Benutzerkontensteuerung
'Ähem, *hust* - was soll das sein?' wird der findige Blogger von Welt sicher fragen.

Die Antwort ist so schwer nicht. Bei dem vom Hersteller der Software mit dem Zungenbrecher- Wortungetüm 'Benutzerkontensteuerung' belegten Vorgang handelt es sich um die total nervige und absolut sinnfreie Angewohnheit des niegelnagelneuen Windows Vista, den Benutzer mit Nachfragen zu nerven, wenn er etwas tun möchte, was Microsoft als heikel erachtet.

Damit aber jetzt nicht jeder Benutzer in die Systemsteuerung geht und das Häkchen 'dumme nervige Fenster abschalten' sucht und anhakt, hat der Erfinder in Gestalt von Microsoft das nämlich einfach umbenannt - in 'Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten' - und unter der Benutzerverwaltung versteckt:


Hier ist der böse Punkt versteckt. Das blöde nervige Fenster heißt in Wirklichkeit Benutzerkontensteuerung

In der Benutzerverwaltung gibt es ganz unten den Punkt der sich Benutzerkontensteuerung nennt, den kann man klicken, und dann kommt man auf eine Seite, wo man nur noch ein Häkchen wegnehmen muß. Jetzt will Windows (however) neu starten, und schon fällt das Arbeiten viel viel einfacher.
 

 
Montag, 1. Oktober 2007
 
Ein Anno- Klon mit ein wenig Echtzeitstrategie
Schon die Ankündigungen - noch bunter, noch mehr Wusel, endlich Frauen (hey! Was waren denn die Amazonen bitteschön?), eine richtige Stadt aufbauen - ließen nichts Gutes ahnen. Nachdem ich jetzt die Demo ausprobiert habe, hat es sich bestätigt:

Schon wieder ein Spiel, daß den Namen Siedler nicht tragen sollte. Aber diesmal war ich, im Gegensatz zum Teil 5 immerhin schlauer und habs mir nicht direkt gekauft.

Aber fassen wir einfach mal die Kritikpunkte zusammen:
Die bereits im 5. Teil arg reduzierte Wirtschaft wird hier zwar erheblich umgeschmissen, aber nicht wirklich verbessert. Man hat immer noch nur zwei Stufen - eine Sorte Gebäude die die Rohstoffe besorgt, und eine zweite die sie weiterverarbeitet. Die einen baut man da wo die Rohstoffe anfallen, aus den anderen baut man seine Stadt auf. Das ist langweilig, weil zu vorhersehbar.

Aber überhaupt die Rohstoffe! Erinnnert sich noch wer an die beliebten Geologen mit ihren Hämmerchen? Sowas braucht man heute wohl nicht mehr. Die Punkte wo man Eisen oder Steine schürfen kann sind dick und fett in der Karte eingemalt, ebenso wo man jagen oder fischen kann. Denken muß man da eigentlich nicht mehr.

In der Stadt wuselt zwar einiges, und man kann durch eine zünftige Party auch Frauen in die kleine Welt holen, aber für die Vermehrung sind die nicht gedacht. Tatsächlich kommen neue Siedler wie eh und je einfach aus dem Lager spaziert wenn sie gebraucht werden. Die Frauen sind eher als so ne Art Arbeitssklaven für die männlichen Arbeiter gedacht und helfen diesen beim Tagewerk - warum man da nicht einfach männliche und weibliche Arbeiter von Anfang an gemischt hat bleibt mir ein Rätsel. Achja, man hätte keine Party abhalten müssen.

Ansonsten gibts all die blöden, unproduktiven Gebäude, die man von schon Anno oder auch Stronghold her schon kennt und die ich da schon nicht gern gebaut hab: Kirche, Kneipe, Theater, Badehaus, und der Schmied ist nicht etwa dafür da, Werkzeuge herzustellen - nein, er stellt Kitsch wie eiserne Gockel her die sich die Leutchen dann aufs Dach setzen - da will man doch direkt noch nen roten Hahn dazupflanzen!

Dazu kommt, daß der strategische Teil ebenfalls nichts mehr mit dem guten alten Siedler zu tun hat. Zwar wurde der Einheiten- Overkill des Vorgängers wieder ein wenig weggenommen - man hat nur noch Schwerkämpfer und Bogenschützen - dafür gibts aber weiterhin die dussligen Helden aus dem 5. Teil. Die frecken inzwischen zwar zumindest schneller und werden erst nach gewisser Zeit wiederbelebt, nerven aber trotzdem. So müssen sie dabeisein, wenn ein neues Land in Besitz genommen wird, und für Beförderungen müssen sie heim zum Marktplatz.
Achja, neue Ländereien. Ganz neu ist die Aufteilung der Map in 'Zonen'. Wer zuerst ein Türmchen reinbaut, dem gehört es. Dummerweise sind diese Türmchen aber nicht wirklich stabil, und wer eine Handvoll Bogenschützen obendraufsetzt, kann diese auch direkt in die Wüste schicken. Denn eigentlich zählt beim Kampf nur eines: Masse. Wer die meisten Leutchen in den Kampf schickt, gewinnt, außer er ist besonders doof. So rennt man also mit seinem gesamten Trupp hin und her, macht da ein Türmchen platt, hält den Gegner dort davon ab, das Gleiche zu tun und irgendwann hat man gewonnen. Das Ganze ist recht hektisch, man kann sich ja nicht befestigen und muß deswegen direkt auf den Gegner reagieren, aber irgendwie kriegt man ihn halt auch mal platt, und am Ende darf man dann endlich dessen Stadt angreifen - und dort alles Platt machen - inclusive der Kirche, der blöden Schmieden und den Eisengockeln auf dem Dach. Und das hat er auch verdient.

Fazit: Was ich mal wieder vermißt habe, ist das Gefühl, mich komplett auf die Welt einzulassen. Mag auch alles noch so schön durchdekoriert sein, es fehlt einfach der
Reiz. Die Wirtschaft durchoptimieren? Vergiß es. Zu schnell stößt man an das unsinnige Einheitenlimit. Die Landschaft nach Rohstoffen absuchen? warum denn, wenn man die wichtigesten Stellen schon auf der Minimap sieht. In den Vorgängerspielen habe ich oft genug jeden Milimeter mit irgendwelchen Gebäuden zugebaut - hier - wofür?
Wer dieses Spiel mag, meinetwegen. Aber dann hätte er auch zum aktuellen Anno greifen können. Es feht einfach was. Vielleicht schau ich mir ja doch noch irgendwann das Siedler 2- Remake an? Das hab ich nämlich nach dem Test der Demo etwas verdrängt.
 
Von: ericpp um 23:30hgamez | 0 Kommentare | kommentieren

 
Mittwoch, 22. November 2006
 
Dog eat Dog
...bzw. auf Latein 'Canis Canem Edit' - diesen klobigen Namen hat sich Rockstar Games für sein neues Spiel ausgesucht.

Das neue Spiel der Firma, die vor Allem für ihre Gangster- Simuation 'Grand Theft Auto' bekannt ist war schon früh umstritten - spielt es doch an einer Schule.
Populistische Versuche eines konservativen US- Politikers, es bereits vor Erscheinen verbieten zu lassen, konnten jedoch nicht durchgesetzt werden.

Jetzt geht es aber mitnichten um das Nachbilden einer Schule als Übungsplatz für s.g. 'Killerspiele' - nein, es ist, ganz Rockstar- typisch, eine Simulation des Sozialsystems Schule - inclusive sozialer Brennpunkte, Konflikte und exzentrischer Charaktere. Hier wird der Spieler als Neuling, als Außenseiter ausgesetzt und darf sich in der für ihn feindlichen Umgebung auseinandersetzen. Dabei stehen ihm auch diverse Konfliktlösungsmöglichkeiten zur Verfügung - davon dürften die Wenigsten von Schulleitern gerne gesehen sein - was im ungünstigsten Fall natürlich auch entsprechend sanktioniert wird.

Alles in Allem aber genau das, worauf die (Problem-) Stoibären dieser Welt genau jetzt anspringen - man darf also gespannt sein...

Nachtrag: Ein Test auf golem.de
 
Von: ericpp um 14:57hgamez | 0 Kommentare | kommentieren

 
Montag, 10. Juli 2006
 
Ich kam, sah, spielte


Nachdem ich jetzt ein paar Stündchen im Siedlerland verbracht habe (erst ein paar Stunden in der neuen Demo, dann ein paar in der alten Version zum Vergleich und dann nochmal ein paar in der neuen Version) fühle ich mich auch fähig, ein kleines P/Review zu schreiben:


Worum gehts?

Siedler 2 - Die nächste Generation ist ein Remake von Siedler 2 aus dem Jahre 96. Kennern der Serie muß ich sicher nicht viel erzählen. für die Nichtkenner eine ganz knappe Zusammenfassung:

Es geht in diesem Spiel (endlich wieder) darum, einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf aufzubauen. Angefangen mit einem kleinen Palast und ein paar mageren Vorräten ist das gar nicht so einfach. Erstmal muß Bamaterial organisiert werden, dann fehlen die Werkzeuge. Nahrung ist da auch noch so eine Sache, damit die Jungs in den Minen fleißig Rostoffe aus der Erde holen. doch am Ende kann man auf eine blühende Siedlung und (zu deren Schutz und Erweiterung) ein Heer munterer Krieger hinabblicken.
Das Besonder an Siedler sind die Träger, so auch hier. Da die Teleportation noch nicht erfunden wurde, müssen die Waren zur Verarbeitung von Pontius nach Pilatus getragen werden. Dafür braucht es ein Wegesystem, erst dann laufen die Jungs los, und haben sie mal zuviel zu tun, holen sie sich auch mal einen Esel zur Verstärkung.

Wie schauts aus?

Das 3D schaut natürlich gigantisch aus. Auch wenn die letzten beiden Teile - Siedler 3 und 4 bereits vorgerenderte Grafiken mitbrachten ist es nochmal was anderes, wenn man die Gebäude plötzlich drehen kann um zu schaun was dahinter ist. Die Siedler sehen aus, wie man sie kennt, klein, knuffig, ein wenig übergewichtig, wenn auch nicht ganz so überniedlich wie in den letzten beiden Teilen.
Zwischen den Bäumen rennen Bambis umher, aber sie verschwinden, sobald der Holzfäller seine Axt ansetzt. Die Gebäude sind denen aus dem alten Teil2 nachempfunden, nicht immer ganz getreu, aber alle liebevoll gestaltet und animiert. Da rauchen die Schlote, die 'Bewohner' rennen geschäftstüchtig rein und raus, und die Träger machen immer noch in langweiligen Stunden Handstandübungen. Häufig frequentierte Wege erkennt man auf den ersten Blick da sich die ursprünglichen Lehmpfade zu gepflasterten Wegen mausern wenn man sie öfter benutzt.
Die Engine basiert auch wieder auf einem Hexagonfeld, wodurch die Gegäude und die Wegführung sich gut ins Gelände einfügen - aber daskennen wir ja alle vom Original.

Der Sound

Sogar zur Demo haben sie bereits einen hörenswerten Soundtrack gepackt (und keinen nervigen Kommentator). Schaltet man die Melodie ab, hat man, wie bei Siedler üblich, eine üppige Geräuschkulisse - kreischende Sägen, die Hämmer der Schmiede, die Axt im Wald, das Fällen der Bäume oder das das Plätschern des Flößers. Nur wenn im Kampf Schwert auf Schild trifft hört sich das doch arg blechern an.

Wie nah ists denn am Original

Die Bezeichnung 'Remake' trifft hier voll und ganz zu. Es wurden alle Siedlertypen und Gebäude der Römer 1:1 übernommen (nur Hafen und Schiffe sind in der Demomap nicht möglich). Wirtschaftskreislauf und Wegesystem sind 1:1 übernommen, man kann sich also wieder exzessiv auslassen.
Es scheint so, als sind die Entwickler noch dabei, die Produktion auszubalancieren, so kam ich nichtmal annähernd damit zurande, genug Nahrung für meine Minen zu prodzieren, dafür hat der Werkzeugbauer die Hämmer und Sicheln im Akkord ausgespuckt. Man darf eben auch ein wenig betatesten.
Auch das Management der Krieger und Militärgebäude weckt Erinnerungen an alte Zeiten - es gibt wieder die bekannten 3 Entfernungen vom Feind deren Besetzung man individuell regeln kann, durch Goldmünzen werden sie befördert und das klappt am Besten in den großen Bauten. Auch das Angriffssystem ist wie gehabt. Angegriffen werden kann nur von nahestenden Militärgebäuden, und die Krieger kämpfen, diszipliniert wie sie sind, immer nur Mann gegen Mann - sobald aber der letzte Verteidiger gefallen ist, stürmen alle auf das eroberte Gebäude zu.
Neu ist, daß man ein Militärgebäude vergößern kann. Wenn man irgendwann feststellt, daß die dämliche Wachhütte etwas zu unterdimensioniert ist für die Masse an anrennenden Gegner, kann man mittels Knopfdruch eine Vergößerung veranlassen - Abreißen und Neubauen entfällt also.
Auch das Interface ist sehr ans Original angelehnt. Man hat nahezu den gesamten Bildschirm für die Hauptsache - das Spiel zur Verfügung. Alle Kontrollelemente verstecken sich hinte wenigen Buttons am unteren Bildschirmrand. Aber auch hier gibts wieder Deja Vue Deluxe. Alle Statistiken die man von der früheren Version kennt wurden übernommen. So kann man, bevor man sich mit dem netten Nachbarn anlegt, im Vorfeld abchecken, ob man Chancen hat oder lieber noch ein paar Schwerter schmieden sollte.
Ein tolles Feature fehlt allerdings. Und zwar konnte man sich kleine Fenster öffnen, die einen bestimmten Platz unter beobachtung hielten - das scheint wohl durch den Wechsel auf 3D ersmal nicht mehr möglich zu sein. Dafür hat man leider drauf verzichtet, die Baustellenpriorisierung, die es im Dritten Teil gab, mit einzubauen - es gibt doch nichts dämlicheres als wenn der Schutzgeist exzessiv baut um dann irgendwann festzustellen daß er erstmal ne Halbe Stunde Kaffeetrinken gehen kann, weil die Sägewerke nicht mit der Holzproduktion nachkommen und das neue Sägewerk als allerletztes fertigwerden wird.
Aber dafür hat man sogar an die kleinen Gags und Details aus dem Original gedacht, wie schon oben erwähnt.
Man sollte vom Gameplay her nicht viel Neues erwarten sondern sich lieber auf ein gutes altes Spiel im neuen Gewand freuen. Wobei ich mich ja schon auf die neue Völker freue, und gespannt auf deren Umsetung bin, und auf den Multiplayer- Modus bin ich auch schon gespannt.

Das Fazit ist, daß ich da auf jeden Fall dranbleiben werde. Immerhin gabs schon lange kein so komplexes Spiel mehr.
Und wer sich noch nicht ganz sicher ist, kann ja auch selbst zur Demo greifen und es sich anschauen - ich finde, es lohnt sich.

Ein paar Screenshots gibts noch in den Kommentaren zu sehen.
 

 
Donnerstag, 6. Juli 2006
 
Endlich wieder Wege bauen!
Fähnchen und Wege setzen, auf Träger warten, stationäre Katapulte, Brunnen, Esel, Brauereien, Krieger und Gold, Bauern, Mühlen und Bäckereien, echte Bergwerke... Und: Ruderboote!

Wem das alles noch etwas sagt, der hat schonmal den zweiten Teil der Siedler- Reihe gespielt. Nachdem Ubi Soft diesen Namen vor zwei Jahren für ein wenig innovatives Echtzeit- Spielchen benutzt hat, soll jetzt eben der zweite Teil des Spiels wiederaufgelegt werden - mit Siedlern in einem nicht ganz so knuffigen Stil, der für Leute die die ersten Teile nie gespielt haben sicher gewöhnungsbedürftig ist, aber zumindest mit einem komplexen Gameplay wie es in den letzten 5 Jahren nicht mehr umgesetzt wurde.
Und das alles mit den Grafikstandards von heute und einigen Erweiterungen wie Netzwerkfähigkeit und mehreren spielbaren Völkern - das freut doch mal richtig.

Ich glaube mein Herbst ist dank 'Die Siedler II' verplant, und dank der spielbaren Demo bereits das kommende Wochenende.

Angekündigt hat das Ganze Golem.
 

 
Mittwoch, 29. Dezember 2004
 
Sind Computerspiele schuld an PISA?
Wenn man der ZDF- Sendung Frontal21 oder einer Garde verkalkter Politiker (hier mal ein abschreckendes Beispiel) glauben kann, dann ja.
Dafür sind sich die genannten Personen auch nicht zu schade, wissenschaftliche Untersuchungen absichtlich falsch zu verstehn oder gar haltlose Vermutungen anzustellen - Hauptsache man kann sich mal wieder bei Wahlvieh bemerkbar machen.

Aber hey, es gibt ja noch sowas wie seriösen Journalismus in Deutschland!
Und darin liegt der Spiegel in den letzten Wochen des Jahres 2004 sehr weit vor.
So kann er heute durch mehrere Untersuchungen belegen, daß Computerspiele Intelligenz, Warnehmung und Räumliche Vorstellungskraft trainieren.

Ich würde diesen Artikel vor Allem dem ZDF und so manchen CDU- Politikern gern ans Herz legen - damit sie sich räumlich vorstellen können wie abgrundtief meine Achtung vor ihnen bereits gefallen ist.