Mittwoch, 13. Februar 2008
 
Manche Dinge kommen wieder
Arbeits- und Zeitnachweise gibts vermutlich schon ewig. warscheinlich mußten schon die Sklaven im alten Ägypten nachweisen, wieviele Stunden, Minuten und Sekunden sie fürs Schleppen der Steine verwendet haben, bevor sie ein dünnes Hirsesüppchen zur Stärkung fassen durften.

Als ich, es ist schon viele Jahre her, meine Ausbildung beim großen rosa Telekommunikationskonzern machte (der damals erst begann, rosa zu werden und eher eine Behörde war) war das schon üblich: Ging es raus auf Montage, mußten Fahrzeiten, Arbeitszeiten von Kunden und auch Pausen genau erfaßt werden. Die Chefs weiter oben wollen ja wissen, wo sie eventuell noch ein wenig wegstreichen können.
Im Fachjargon wurde diese Tätigkeit sehr schnell als 'Lügen' bezeichnet, und abends nach groben Schätzungen getätigt, manchmal auch ein wenig schöngerechnet, wenn man bei einem armen Kunden länger gebraucht hatte, als erwartet. Aber Hauptsache, am Ende kamen 8 Stunden Tätigkeit raus.

Und auch in meiner jetzigen Tätigkeit sollen wird nachweisen, wie lange wir an einem Job verbraucht haben. Wie gehabt gehts darum, nachzuweisen, ob unser Team genug, zuwenig oder gar zuviel zu tun hat.
Und seit diesem Quartal hat sich der Druck, diese Nachweise auch zu erbringen, verstärkt - Schuld daran sind einige Kollegen, die wirklich gar nichts eingetragen haben. Entsprechend kann ich mir ausmalen, wie es jetzt ausgehen wird. Na mal schaun....
 
Von: ericpp um 13:58hlivekommentieren

 
Danke fürs erinnern, musste meine Zeitkarte auch mal wieder aktualisieren :O)
 
 
Bitte bitte.
 
 
Bei uns geht es etwas anders. Wenn wir unterwegs sind, werden 70 Stunden die Woche gearbeitet, 40 Stunden davon an uns bezahlt und dem Kunden am Besten 80 in Rechnung gestellt...
 
 
hehe, so ähnlich wars bei der Klitsche, die mir 04 mein Brot bezahlt hat auch.
 
 
Ich muss zwar ungefähr angeben, wie lange ich an den einzelnen Kundenanfragen gearbeitet habe, aber bei allen anderen Projekten, die ich sonst so mache ist da egal. Außerdem sind es bei uns die Abschlußzeiten, also wann der Kunde eine Antwort erhalten hat, die Zählen. Das ganze wird durch ISO erfasst.
 
 
Okay.

Jetzt muß ich meinen Chef nur noch davon überzeugen, uns ISO zu zertifizieren.
 
 
*smile* deiner Art der Zeiterfassung kenne ich.
Wa mal ne zeitlang auch von uns verlangt, unsere stunden unseren Tätigkeiten zuzuweisen. Und ende monat ging das jeweils am besten und schnellsten... 10Minuten vor abgabe ;)
 
 
Aktuell müssen wir die Zeiten ja während dem Abarbeiten erfassen. Es muß ja jede email etc. im Jobticket hinterlegt sein - das erzwingt, daß man direkt auch seine Zeiten einträgt.