Montag, 12. Januar 2009
 
Das Satire- Lokal
Das Klabunt an der oberen Berger Straße in Bornheim (für Einheimische: Bernem) ist eines der oder vielleicht auch das Stammlokal der Titanic- Redaktion - so genau weiß ich das nicht, ist ja auch egal.
Wer das nicht weiß, ahnt es spätestens nach dem Eintreten - denn alle Wände sind mit Karikaturen oder Titelbildern des endgültigen Satiremagazins geschmückt, und auch in der Speisekarte setzt sich das fort.

Setzt sich fort? Ja, auch in den Gerichten. Die sind nämlich ganz wild. Urhessisch nur anders, triffts glaubich am Besten. Da gibt es unter Anderem Schafskäs' mit Musik, Hähnchen mit Inger/Chili auf Kartoffelpü, oder eine Hessische Edelpizza die außer der Art der Zubereitung eigentlich gar nichts mehr mit dem italienischen Gericht zu tun hat.
Sie erlauben sich ziemlich viel - und es schmeckt auch.

Und manchmal bekommt man zum Essen auch ein wenig Unterhaltung geboten. So lief letzten Mittwoch ein Mensch durchs Lokal, um über jeden Tisch die Parole: 'Wählt Schäfer- Gümbel' zu rufen. Na wenn das nicht Satire in Reinform ist!
 

 
Hatte ich schonmal erwähnt
...daß ich Eichhörnchen liebe?


Ich glaub, ich stell mir davon mal ne Kiste in den Keller.
 
Von: ericpp um 11:31hfun | 0 Kommentare | kommentieren

 
Sterben auf Raten
Keine Ahnung, wer auf die Idee kam, ein so ein verkorkstes Drehbuch wie 'Sieben Leben' auch noch zu verfilmen, aber da iss er nu im Kino, und ich wurde basisdemokratisch bei der Filmauswahl überstimmt - also rein.

Will Smith mag nicht mehr leben. Das wäre ja auch kein Problem, wenn er es denn zügig durchziehen würde- Brücke, hopp, Abspann, und man kann noch gemütlich ein Bierchen trinken gehen. Aber leider ist dem nicht so. Denn der gute Will hat sieben Menschenleben auf dem Gewissen und lebt in dem Wahn, daß er die durch seinen Tod zurückzahlen muß. Also stellt er sich mit gestohlenem Ausweis als Finanzfahnder vor, und verspricht den guten Menschen (aber natürlich nur den Guten) einen Aufschub der Steuerschuld, sucht Empfänger für seine Organe und verschenkt sein Haus an eine Frau, die von ihrem Freund verprügelt wird. Gutmenschlicher gehts nicht, werden Sie an dieser Stelle sagen? Aber von und wegen. Denn natürlich lockt die Liebe wieder, in Gestalt der herzkranken Emily, und auch Wills Bruder ist auf der Suche nach dem verlorenen Familienmitglied.
Um Euch allen ein Ende zu verraten, das nach ca. 20 Filmminuten eh schon feststeht: Ja, natürlich landen Will und Amy in der Kiste, aber um sie zu retten muß er sich halt himmeln. Das einzige was mich wunderte war, daß sich der Drehbuchschreiber den Gag gespart hat, Emily im Abspann noch mit dickem Bauch rumrennen zu lassen.

Alles in Allem wars meine zweitübelste Schnulze nach 'Meet Joe Black' - aber wenn Will so weitermacht, kommt er da sicher auch noch drüber. Dann aber bitte ohne mich als zahlenden Kunden.