Donnerstag, 17. Juli 2008
 
Videospiele - die ersten Trips
Stöckchen, Blog- Karneval, Blog- Parade - am Ende geht es ja doch wieder darum, sich als Lemming zu beweisen und zu einem Thema seinen Sempf dazuzugeben.

Gut, diese Parade habe ich beim BeetFreeq gefunden, und es geht darum, seine ersten bzw. ersten liebsten Videospiele zu nenen.

Ich fange einfach mal in ganz grauer Vorzeit an, beim Atari 2600, einer sehr sehr pixeligen Videoconsole aus den tiefsten Achtzigern - die aber sehr geile Joysticks hatte. Ein Freund hatte eine solche, und wir hatten ganze Ferien davor verbracht. Danach kommen noch ein paar Spiele, die ich auf meinem ersten eigenen Computer, einem Amiga 500 gezockt hatte.

Erstmal, was mich am Meisten am 'Atari' begeistert hatte:

Pacman
Ein Spiel das wohl jeder fast kennt. Held Pacman, der aussieht wie ein Smilie mit einem übergoßen Mund, irrt durch Labyrinthe, immer auf der Flucht vor einer Art Gespenster, die aussehen wie Frauen aus Afghanistan. Dabei futtert er eine Unzahl an buter Pillen die im Weg rumliegen. Einige verleihen ihm Superkräfte und er kann daraufhin die Gespenster jagen und zur Strecke bringen.

Angelehnt an dieses wundervolle Spiel exisistiert in gewissen Kreisen die Weisheit:
Computerspiele haben keinen Einfluss auf Kinder. Hätten die Spiele Einfluss auf uns gehabt, als wir noch Kinder waren, würden wir heute durch verdunkelte Räume laufen, magische Pillen fressen und dazu elektronische Musik hören
Moon Patrol:
Dieses Spiel war ein wenig einfacher gestrickt, aber nichtsdestotrotz fesselnd. Man steuert ein 'Mondfahrzeug' aus der Seitenperspektive und muß diverse Hindernisse überspringen oder abschießen, und bekommt es natürlich auch mit jede Menge Aliens zu tun. quasi das erste horizontale Ballerspiel.

Weiter gehts mit Amiga- Games. Hier könnte ich vermutlich Dutzende aufzählen, also ist die Auswahl mehr als willkürlich:

Turrican:
Teil 1- 3 - die wohl genialste Actionspiel- Serie für Amiga. Ein Elitesoldat in einer nahezu unkaputtbaren Rüstung ist auf einem fremden Planeten gelandet und hat allerhand damit zu tun, sich gegen Aliens zur Wehr zu setzen, die beweisen wollen, daß die Rüstung doch nicht unkaputtbar ist. Als Spieler steuert man eben diesen Soldaten und darf sich durch risiege Labyrinthe bewegen, jede Menge Bonus- Items einsammeln und am Ende jeden Levels gegen einen etwas überdimensionierten Obermotz kämpfen. Wem das Spielprinzip bekannt vorkommt: Es ähnelt dem der heutigen 3D- Shooter, auch wenn optisch natürlich Welten dazwischenliegen.
Wer sich mal anschauen möchte, wie sich Turrican anfühlte, kann das mit dem inoffiziellen Nachfolger Hurrican tun, den die Jungs von poke53289 entwickelt haben.

Die Siedler:
Eines der letzten Computerspiele das auf Amiga entwickelt wurde, und eine der genialsten Innvationen, die zumindest den deutschen Spielemarkt bis heute beeinflusst. Aufgabe ist es, eine funktionierende Wirtschaft in einem mittelalterlichen Szeario aufzubauen. Ausgehend von seinem eigenen Neuschwanstein bginnt man, die ersten Gebäude aufzubauen, verbindet diese durch Wege und schaut dann erstmal zu, wie die kleinen Siedler in Lemming- Manier aus dem Schloß herauskommen und die Welt bevölkern. Hat man alles richtig gemacht, beginnt man, sein Territorium auszubauen und langsam aufzurüsten - denn irgendwo in der Nähe siedelt sicher ein Gegenspieler.
Siedler bin ich noch lange treu geblieben und ich halte die Serie noch bis heute für die beste Aufbaustrategie Spiele die es gibt. Aber leider verkauft der Hersteller Vivendi seit 2004 Spiele unter dem Namen, die nichts mehr mit dem zu tun haben, was Siedler einmal ausmachte.

Popoulus:
Als Letztes einen frühen Vorgänger der Echtzeitstrategie - die Mutter aller Göttersimulationen Popoulous von Bullfrog. Als echter Gott legt man sich auf einer Weltkarte im ISO- 3D mit einem ebenso echten Gegen- Gott an. Da wir schon aus der Bibel wissen, daß es nur einen geben kann, muß der andere weg. Das konnte man aber nicht direkt entscheiden, sondern mußte diesen Kampf über die Anhänger austragen, die man aber sehr gut beeinflussen konnte. Dadurch, daß man ihnen Siedlungsgebiete geebnet und ihren Pilgerstrom in bestimmte Gegenden gelenkt hat, hat man erstmal dafür gesorgt, daß die eigene Anhängerschar die Mehrheit darstellt, dann konnte man langsam beginnen, den Gegner mit Plagen zu peinigen, oder Helden auf ihn loszulassen.
Der erst Teil hatte grandiose 500 Levelm der zweite ging sogar auf 1000, wovon man je nach Punktezahl mehrere überspringen durfte. Ich habs durchgespielt.
Als späten Nachfolger gab es noch Populous III, das das Spielprinzip recht gut in eine 3D- Echtzeitumgebung übertragen konnte, sowie vom früheren Bullfrog- Chef Peter Molyneux Black and White, das mich aber nicht begeistern konnte.

PS: Ganz toll war, daß man die Atari- Joysticks auch am Amiga anschließen konnte. So habe ich Turrican und einige andere Spiele mit dem gleichen Gerät gespielt, das ich auch schon für Pacman in der Hand hatte. Als die Teile dann doch mal zugrunde gingen, wurden sie natürlich durch Competition Pro- Joysticks ersetzt.
 
Von: ericpp um 15:17hgamezkommentieren

 
Sehr schöne Auswahl. Umspannt aber schon so ne ganze menge Jahre, oder? Ich hab jetzt schon bei mehreren Beiträge zu der Parade gesehen, in der die Kindertage etwas freier behandelt wurden ;) - ich glaub ich werd demnächst auch noch ne Fortsetzung mit den wichtigsten Spielen meiner ersten PC-Jahre machen. Die hab ich nämlich schweren Herzens ausgelassen...
 
 
Sagen wirs mal so: Ich war noch minderjährig als Siedler rauskam.

Zu Atari- Zeiten war ich allerdings noch einstellig, zumindest am Anfang. Der Amiga kam mit 13 oder 14. Da aber zwischen Amiga und PC wieder ein paar Jahre lagen, wo ich wieder nur ab und an bei nem Freund spielen war, sehe ich das schon als abgeschlossene Zeit an, und eben eher als meine Kindertage.
 
 
Popoulous! Grandios. Und Ports of Call und Jagd auf Roter Oktober.
 
 
Jagd auf Roter Oktober?

mmmh, sagt mir gar nix. Aber ich war auch nie so der U- Boot- Fan.


Bei Ports of Call hatte ich meine Schiffe immer in der Kaimauer versenkt, oder bin auf irgendwelche Sandbänke aufgelaufen.
 
 
Jagd auf Roter Oktober war wohl das Spiel zum Film und das hatte ich -völlig ehrlich- zuende gespielt. Nur gab es da an der amerikanischen Küste niemanden, dem ich das UBoot hätte übergeben können. Tastatur und Maus waren dann futsch.

Bei Ports of Call hatte ich diese klitzekleine Hilfe, die es erlaubte, quasi als Milliardär zu beginnen. Der Rest war ne Kleinigkeit...